Donnerstag, 9. Oktober 2014
Thema: Zuckungen
Nach einer längeren Durststrecke gibt es endlich mal wieder eine „offizielle Radwanderkarte des Rhein-Erft-Kreises“ aus dem BVA-Verlag.



Ganz neu und in erster Auflage 2014 erschienen. Schön auch die Angebote für NutzerInnen von GPS-Geräten:
zusätzlich nutzen immer mehr Freizeitradler das Internet und GPS-Geräte für die Planung und Durchführung von Radtouren. So können die Touren präzise am PC geplant und alle Wege gefunden werden: metergenau, ohne sich zu verfahren und vor allem ohne jemals vorher dort gewesen zu sein.“
Man muss sich folgende Passagen aus der Lobpreisung merken, um die beiden nachfolgenden Bilder ausreichend würdigen zu können:
„präzise (…) geplant“ „alle Wege gefunden werden: metergenau, ohne sich zu verfahren und vor allem ohne jemals vorher dort gewesen zu sein.“

Da ich nun aber ohne ausdrückliche Einwilligung des Verlages keinen Kartenauszug veröffentlichen darf, habe ich nach einer alten Karte gesucht und bin auf nachfolgendes Bild gestoßen:



Ältere FrechenerInnen werden noch die "alte" Grube Carl erkennen. Noch gibt es die westliche Zufahrtsstraße (Grube Carl Straße) nicht, der Rosmarweg umfährt das Industrigelände noch mit einer kleinen nördlichen Ausbuchtung, die "alte Landstraße" ist noch eine Straße und die "Grube Carl" selber verfügt noch über einen Bahnanschluss. Die ganze Bebauung rund um die Straßen "Zum Rittersberg", Carl-Sutor-Straße", "Zum Bellerhammer" und "Am Rinnenfeld" fehlen logischerweise.

Warum ich dieses Bild verwende? Eben, weil es der Darstellung auf der Karte aus dem Jahr 2014 ziemlich genau entspricht. Ich hätte es ja gerne im Original gezeigt, aber vermutlich ist das dann geschäftsschädigend.

Google Maps weiß es schon seit einigen Jahren besser:



Man kann nur für alle Ortsfremden hoffen, dass dies der einzige Großfehler auf dieser Karte ist, andernfalls ist es nix mit präzise planen, alle Wege finden, metergenau, kein sich Verfahren und doch, man sollte besser hier wohnen, um diese Karte ausreichend würdigen zu können.

Darf man die Kreisverantwortlichen fragen, ob sie ihr Qualitätssiegel immer so ungeprüft vergeben?