Montag, 29. September 2014
Am 22. September 2014 fand in der Lindenschule eine Veranstaltung zur Einführung des Offenen Ganztages statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung erklärte der Fachbereichsleiter Schulen der Stadt Frechen, dass laut den aktuellen Planungen des Neubauprojekts Lindenschule ein Umzug der Lindenschule in die Behelfsräumlichkeiten in den Winterferien 2015/16 avisiert sei.

Nun wissen wir alle, dass Planungen in Frechen bis zur offiziellen Abnahme der Gebäude nur als unverbindliche Wasserstandsmeldungen zu betrachten sind. Es kann also auch alles noch ganz anders kommen, aber irgendwie verstärkt sich der Eindruck, dass es mit dem Umzugstermin doch langsam ernst werden könnte.

Dazu trägt natürlich auch bei, dass die Anne-Frank-Schule ab Sommer 2015 leer steht und deren Räumlichkeiten möglicherweise Bestandteil der Behelfsschule werden können. Da auch die alte Förderschule in einem sanierungsreifen Gebäude untergebracht ist, scheint eine kleine Auffrischung des Gebäudes unumgänglich. Das kann man aber vermutlich innerhalb eines halben Jahres schaffen.

Es gibt aber zwei Themen, die angesichts der immer konkreter werdenden Planungen dringend beantwortet werden müssen.

Zu aller erst: wenn die Lindenschule in 15 Monaten raus ist aus dem alten Gebäude, dann wird abgerissen und neu gebaut. Die Planungen hierfür laufen sicherlich bereits auf Hochtouren. Nur, laut altem Beschluss aus dem Jahre 2011 plant die Stadt eine 2,5-zügige Grundschule obwohl ein hinreichend großes Risiko besteht, dass bei einem Ausbau von Grube Carl eine 2,5-zügige Grundschule niemals ausreicht.
Die Schulpflegschaft der Lindenschule hat darauf im Frühsommer 2014 nochmals aufmerksam gemacht. Aber das Verwaltungshandeln ist aus Sicht einer Schulpflegschaft ein Blackbox-Verfahren. Man schmeißt was rein in die Box, aber was in der Box passiert, das entzieht sich jeder Kenntnis.
Insofern ist zu befürchten, dass eine Erweiterung der Lindenschule auf 3, vielleicht sogar 3,5 Züge in den Planungen auch heute noch nicht berücksichtigt wird. Was, wenn die Schule schon bei Neueröffnung zu klein sein wird? Wer übernimmt dafür die Verantwortung?

Ein zweites Thema ist die Frage, wie die Kinder denn zur Behelfsschule kommen sollen. Zumindest von der Grube Carl runter reden wir über Fußwege von rund einer halben Stunde und Streckenlängen von 1,8 bis deutlich über 2 Kilometer. Wenn es keine vernünftigen Busanbindungen für Hin- und Rückweg geben wird, ist damit zu rechnen, dass die Kinder mittels eines Autokorsos jeden Tag zur Behelfsschule gebracht und wieder abgeholt werden.

Im November dieses Jahres werden die I-Dötzchen an den Grundschulen angemeldet. Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn die Lindenschule bereits bei der Anmeldung darauf verwiesen könnte, dass ein Schülerspezialverkehr zur Behelfsschule eingerichtet wird.
Eltern lieben Planungssicherheit …. Damit ist die Lindenschule in den vergangenen Jahren nicht übermäßig verwöhnt worden, es könnte ja mal anders werden.