Thema: Der Kugelahorn
19. September 16 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Unsere Jamaika-Koalition hat ein Gedächtnis wie ein Sieb. Da unterschreiben viele hundert Bürger*innen der Stadt Frechen eine Petition, in der gefordert wird, dass die Stadt die Kugelahorn-Allee in der Frechener Fußgängerzone nicht abholzen lassen soll, wie es die CDU und die Koalition in 2 Anträgen im September und November 2015 gefordert haben.
Herr Lindemann-Berk,seines Zeichens Vorsitzender des Aktivkreises ist zugleich Fraktionsvorsitzender der CDU im Frechener Stadttrat. Es wird sich deshalb sicherlich nur um ein zufälliges Zusammentreffen handeln, wenn eben seine CDU im September 2015 den ersten Antrag zur Umgestaltung der Frechener Fußgängerzone, also zum Abholzen der Kugelahorne, gestellt hat.
Die grüne Fraktionsvorsitzende M.Erbacher macht sich nun in der gemeinsamen Presseerklärung der Jamaika-Koalition zum Sprachrohr des „Frechener Aktivkreises“, der treibende Kraft hinter den Kahlschlagplänen ist.
Aber gehen wir zurück zur Presseerkklärung von Jamaika vom 16.September 2016 und lauschen den O-Tönen von Frau Erbacher, die für die Frechener Grünen folgende Erklärung abgibt:
im Antrag der CDU steht geschrieben:
Es ist
die CDU stellt fest, dass die Bäume ungeeignet sind und der betreffende Abschnitt neu gestaltet werden muss.
Was ist das anderes als der Antrag für den Kahlschlag?
Und was schreibt die Koalition in ihrem leicht abgeänderten Antrag?
Also auch hier: Neugestaltung der Hauptstraße und der Hinweis darauf, dass es geeignetere Alleebäume gäbe.
Für uns Dummen im Lande, einfach in eine Sprache übersetzt, die auch wir verstehen: wenn es geeignetere Alleebäume gibt, so sind die dort stehenden Alleebäume ungeeignet.
Der Koalitionsantrag klingt zwar nicht mehr so undiplomatisch „Hau weg den Scheiß“ wie der ursprüngliche CDU-Antrag, aber im Kern hat sich die Aussage nicht verändert.
„Ist das noch Baum oder kann das weg?“ Diese Frage beantwortet die Koalition recht eindeutig mit: „Kann weg.“
Und warum? Die Bäume sollen weg, damit bei zukünftigen Festen, die der Aktivkreis veranstaltet, mehr Platz für Aussteller geschaffen wird.
Ist es nicht schön, wenn der Vorsitzende des Aktivkreises zugleich Fraktionsvorsitzender der Mehrheitsfraktion ist?
Ist es nicht schön, wenn dann noch die Grünen die Koalitionsdisziplin so verinnerlicht haben, dass selbst urgrüne Anliegen wie der Baumschutz auf dem Altar der besseren wirtschaftlichen Nutzung der Frechener Innenstadt geopfert werden?
Da freut sich der Vorsitzende des Aktivkreises und der Fraktionsvorsitzende des CDU-Fraktion reibt sich die Hände.
Nachtrag:
Wer nachlesen will, mit welcher Empörung die Grünen vor noch nicht einmal 5 Jahren über die Stadtverwaltung hergefallen sind, als an der Lindenschule das Wurzelwerk einer Weichselkirsche beschädigt wurde, der darf sich über die heutigen Grünen nur wundern:
Herr Lindemann-Berk,seines Zeichens Vorsitzender des Aktivkreises ist zugleich Fraktionsvorsitzender der CDU im Frechener Stadttrat. Es wird sich deshalb sicherlich nur um ein zufälliges Zusammentreffen handeln, wenn eben seine CDU im September 2015 den ersten Antrag zur Umgestaltung der Frechener Fußgängerzone, also zum Abholzen der Kugelahorne, gestellt hat.
Die grüne Fraktionsvorsitzende M.Erbacher macht sich nun in der gemeinsamen Presseerklärung der Jamaika-Koalition zum Sprachrohr des „Frechener Aktivkreises“, der treibende Kraft hinter den Kahlschlagplänen ist.
Aber gehen wir zurück zur Presseerkklärung von Jamaika vom 16.September 2016 und lauschen den O-Tönen von Frau Erbacher, die für die Frechener Grünen folgende Erklärung abgibt:
„hier werden bewusst falsche Behauptungen aufgestellt, „Aus unserem gemeinsamen Antrag kann jeder entnehmen, dass wir – CDU, FDP und Bündnis 90, die Grünen – uns weiter für eine grüne Fußgängerzone einsetzen“.Dann wollen wir doch mal schauen, was so alles gefordert wurde:
im Antrag der CDU steht geschrieben:
Es ist
… zu prüfen, ob es möglich ist, die für die Hauptstraße ungeeigneten Bäume durch nachstehende Pflanzen zu ersetzen (…)
Umgehend zu prüfen, wie und zu welchen Kosten die Neugestaltung dieses Abschnitts der Hauptstraße durchgeführt werden kann.So, und nun noch einmal für die Dummen im Lande:
die CDU stellt fest, dass die Bäume ungeeignet sind und der betreffende Abschnitt neu gestaltet werden muss.
Was ist das anderes als der Antrag für den Kahlschlag?
Und was schreibt die Koalition in ihrem leicht abgeänderten Antrag?
Im Zuge der Rahmenplanung Innenstadt die Neugestaltung dieses Teils der Hauptstraße (…) mit der Zielsetzung der Aufwertung und Anpassung der bestehenden Allee an geänderte Anforderungen und durch die Anpflanzung geeigneterer Alleebäumeanzugehen.
Also auch hier: Neugestaltung der Hauptstraße und der Hinweis darauf, dass es geeignetere Alleebäume gäbe.
Für uns Dummen im Lande, einfach in eine Sprache übersetzt, die auch wir verstehen: wenn es geeignetere Alleebäume gibt, so sind die dort stehenden Alleebäume ungeeignet.
Der Koalitionsantrag klingt zwar nicht mehr so undiplomatisch „Hau weg den Scheiß“ wie der ursprüngliche CDU-Antrag, aber im Kern hat sich die Aussage nicht verändert.
„Ist das noch Baum oder kann das weg?“ Diese Frage beantwortet die Koalition recht eindeutig mit: „Kann weg.“
Und warum? Die Bäume sollen weg, damit bei zukünftigen Festen, die der Aktivkreis veranstaltet, mehr Platz für Aussteller geschaffen wird.
Ist es nicht schön, wenn der Vorsitzende des Aktivkreises zugleich Fraktionsvorsitzender der Mehrheitsfraktion ist?
Ist es nicht schön, wenn dann noch die Grünen die Koalitionsdisziplin so verinnerlicht haben, dass selbst urgrüne Anliegen wie der Baumschutz auf dem Altar der besseren wirtschaftlichen Nutzung der Frechener Innenstadt geopfert werden?
Da freut sich der Vorsitzende des Aktivkreises und der Fraktionsvorsitzende des CDU-Fraktion reibt sich die Hände.
Nachtrag:
Wer nachlesen will, mit welcher Empörung die Grünen vor noch nicht einmal 5 Jahren über die Stadtverwaltung hergefallen sind, als an der Lindenschule das Wurzelwerk einer Weichselkirsche beschädigt wurde, der darf sich über die heutigen Grünen nur wundern:
Dann sind die Bürger der Stadt Frechen wieder einmal um einen Baum und seine wertvollen Wohlfahrtsleistungen für die Allgemeinheit gebracht worden, und das ganz und gar ohne Not. (…) Die Grünen fordern aus diesem aktuellen Anlass die Verwaltung abermals dazu auf, ihre Mitarbeiter in diesem Bereich in dem adäquaten Umgang mit Bäumen nachhaltig zu sensibilisieren, denn: BAUMSCHUTZ IST UMWELTSCHUTZ!