Donnerstag, 22. September 2016
Gut, der Kölner Stadtanzeiger berichtet heute. dies sei der Wunsch des Aktivkreises.

Dann kehren wir zu einer sachlichen Debatte zurück.
Wenden wir uns den Argumenten des Aktivkreises zu und prüfen deren Gehalt:
„Man kann nicht alles starr so lassen, wie es vor 40 Jahren Jahren einmal geplant worden ist,“
sagt ein Mitglied des Aktivkreises. Ein schlagkräftiges Argument. Also sollte doch sofort darüber nachgedacht werden, ob nicht auch die Platanen auf dem Marktplatz gefällt werden. Der Baumumfang lässt vermuten, dass diese Bäume älter sind als 40 Jahre.

Ein anderer meint:
„Zudem seien einige Bäume krank, viele von Läusen befallen“,
ein Argument das auch die Jamaikakoalition regelmäßig quält.

Und was sagt die Stadtverwaltung dazu, in sehr sachlichem Ton?
Zuletzt wurde in der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Verkehr und Umwelt am 05.02.2015 über den guten Gesundheitszustand der Kugelahorne berichtet. Auch die diesjährige Kontrolle ergab lediglich bei zwei Bäumen eine Maßnahme, so dass derzeit kein Handlungsbedarf gesehen wird.
Und ein dritter Frechener Einzelhändler wird zitiert mit der Aussage:
„es werde immer schwieriger, wegen der dicht gewachsenen Bäume die Sicherheitsvorschriften einzuhalten“
Auch hier ein Hinweis aus der Verwaltungsvorlage:
„Es bestehen daher auch weiterhin keine bauordnungsrechtlichen oder ordnungsrechtlichen Gründe, die derzeitige Situation zu verändern.
D.h.: die Stadtverwaltung ist – nach einer ausführlichen Prüfung, der Meinung, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden können.

Und was gibt es sonst noch zu berichten?

Ach ja, es gibt ja bereits einen Beschluss, wie mit der Kugelahorn-Allee umgegangen werden soll. Der stammt aus dem Jahr 2012:
„Der Umweltausschuss beschloss nach erneuter Beratung am 15.11.2012 daher, die vorhandenen Kugelahorne erst bei nicht mehr gegebener Verkehrssicherheit durch die Chinesische Wildbirne zu ersetzen (…)“
Die Stadtverwaltung fühlt sich an diesen Beschluss gebunden und erklärt:
„Sobald sich der Gesundheitszustand verändert, wird ein abschnittsweiser Austausch der Kugelahorne gegen die Chinesische Wildbirne vorgesehen, um den Alleecharakter der Hauptstraße zu erhalten.“
Man kann also festhalten:
Es gibt einen Beschluss aus dem Jahr 2012, der allen Beteiligten bekannt sein muss, dass die Kugelahorne, wenn es deren Gesundheitszustand erfordert, durch neue Bäume ersetzt werden, der Alleecharakter aber erhalten bleiben soll.

Anscheinend sind dem Aktivkreis die Bäume nicht krank genug, das hat man sich wohl 2012 anders vorgestellt. Also wird jetzt das Fass neu aufgemacht.

Nun stellen wir, aber ganz sachlich, ein nicht unwesentliches Gegenargument zur Debatte: Die Kosten, die eine Erneuerung der Allee verursachen würde, man spricht von rund 275.000 Euro, die diese Maßnahme die Stadt kosten könnte. Vielleicht verfügt der Kämmerer ja über ein kleine Geheimkasse, aus der diese Maßnahme bezahlt werden kann … aber die gleiche Jamaikakoalition, die die Kugelahorne so schnell als möglich ersetzt sehen will, lässt prüfen, ob man durch die Einschränkung der Besuchszeiten des Fresh Open ein bisschen Geld einsparen kann. Und mit welcher Begründung?
Es ist sinnvoll, dies wenigstens einmal zu überprüfen. (…) Wenn wir wirklich ins Haushaltssicherungskonzept geraten, dann schreibt uns die Bezirksregierung Sparmaßnahmen für das Schwimmbad vor, ohne dass wir darauf irgendeinen Einfluss hätten.
Aha. Einerseits: Haushaltsicherungskonzept – kein Geld – sparen und andererseits 300.000 Euro locker raushauen, um gesunde Bäume zu fällen.

Fragt sich also, wer hier unsachlich argumentiert.