Thema: RWE
So hat der Verband der europäischen Stromerzeuger vor wenigen Tagen beschlossen, „ab 2020 nicht mehr in den Neubau von Kohlekraftwerken zu investieren“.

Das heißt ja wohl, dass ab 2020 keine neuen Kohlekraftwerke mehr ans Netz. gehen werden. Hiervon betroffen in Deutschland: ein Kraftwerk in Stade und BoAplus in Niederaußem. Die Unternehmen wurden von der TAZ auf diesen Beschluss angesprochen, haben aber nicht reagiert.

Aber wenn die regenerativen Energien sich in den kommenden Jahren weiter verbilligen, dann werden wir noch ganz andere Absetzbewegungen erleben. Das war nur der Anfang.





lincoln1208, Mittwoch, 12. April 2017, 21:03
Hier die Presseerklärung der Linken dazu:

RWE muss sich erklären:
Steht BoA plus vor dem endgültigen Aus?

In der letzten Woche veröffentlichte der Branchenverband der europäischen Elektrizitätswirtschaft "EURELECTRIC" eine Pressemitteilung, nach der ab 2020 keine Investitionen mehr in neue Kohlekraftwerke erfolgen sollen. Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung vom 05. April:

„The power sector is already widely investing into low-carbon and innovative solutions to achieve carbon-neutral electricity supply by 2050, and does not intend to invest in new-build coal-fired power plants after 2020.“

Da RWE (über den BDEW – den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) dem europäischen Branchenverband der Elektrizitätswirtschaft angehört, stellt sich die Frage nach der Zukunft des von RWE in Bergheim Niederaußem geplanten Braunkohlekraftwerks BoA plus.

„Würde der Bau von BoA plus gestoppt, dann hätten wir in der Region einen neuen Spielstand“, sagt Hans Decruppe, Direktkandidat der LINKEN zur Landtagswahl im Mai. „Das wäre dann endgültig der Einstieg in den Ausstieg aus der Braunkohle, wie wir ihn fordern. Der Bau von BoA plus – also Investitionen in das neue Kraftwerk – können nach derzeitigem Planungsstand nicht vor 2020 erfolgen, sind also von der Absichtserklärung von EURELECTRIC erfasst.“

RWE müsse sich daher jetzt erklären, fordert Decruppe, und die Frage beantworten, ob es die Absichtserklärung des eigenen Branchenverbandes unterstützt, ab 2020 keine Investitionen mehr in Kohlekraftwerke zu tätigen oder der Konzern im Widerspruch dazu an langfristiger Braunkohleverstromung festhalten wolle.