Thema: Grube Carl
16. Mai 14 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
In der heutigen Ausgabe des Kölner Stadtanzeigers wird über die Präsentation der „Freiraumplanung“ auf Grube Carl berichtet. Im Rat wurde die Planung für einen zentralen Grünzug innerhalb des Stadtteils präsentiert. Ein schöner Plan, ein guter Plan – ein zentraler Grüzug als Erholungsraum, als Raum für spielende Kinder, für Sport und Begegnung. Eine tolle Sache also und alle Fraktionen im Rat haben die Planung einhellig begrüßt. Für den Grünstreifen wurde „das Beste aus dem Bestehenden gemacht“, so der Tenor. Soll heißen: der Grünstreifen entsteht in weiten Teilen auf der Trasse der (geplanten) Straßenbahnlinie 7.
Tja …. aber spintisieren wir etwas und schauen wir in die Zukunft, indem wir jetzt schon in vorhandenen Gutachten prognostizierte Entwicklungen auf den Stadtteil herunterbrechen.
Wir sind im Jahr 2025. Die Baufelder 5, 6 und 7 sind bebaut, im achte Baufeld (zwischen Grefrather und Ichendorfer Weg) entstehen die ersten Neubauten. Im Stadtteil leben inzwischen gut 3.500 Menschen. Das Verkehrsnetz im Kölner Westen ist insgesamt überlastet. Seit der Stadtteil so stark gewachsen ist, staut es sich im Berufsverkehr auf Grube Carl bis in die Wohnstraßen zurück.
In dieser Situation entdecken Verwaltung und Politik in Frechen den öffentlichen Nahverkehr für sich (Gut, das ist jetzt sehr unwahrscheinlich, aber … nicht unmöglich). Zugleich hat die Landesregierung ein Förderprogramm für den Ausbau des ÖPNV in Ballungszentren aufgelegt, um die Straßen zu entlasten. So billig, so Verwaltung und Politik einhellig, kommen wir nie wieder zu einer Verlängerung der Linie 7.
Und jetzt? Jetzt hat der Stadtteil den größtmöglichen denkbaren Schaden, denn eine Verlängerung der Linie 7 bedeutet nun den Rückbau des zentralen Grünzugs. Weg mit Erholungsraum, weg mit dem Platz für spielende Kinder, weg mit Raum für Sport und Begegnung.
Ein Ersatz ist kaum möglich, denn die übrigen Flächen sind bebaut bzw. für Wohnbebauung verplant.
Mit anderen Worten: die hier vorgestellte Planung bedeutet entweder das Ende für die Verlängerung der Linie 7 oder aber es handelt sich nur um ein (längeres) Provisorium.
In diesem Falle aber wird mit dieser Planung bereits der Grundstein für massive Konflikte und Streit im Stadtteil gelegt. Wir haben also beste Chancen, dass sich im Stadtteil in einigen Jahren zwei Gruppen gegenüberstehen werden: Verteidiger der Grünfläche gegen Freunde des ÖPNVs.
Eine Planung, bei der solche massiven Konflikte absehbar sind, sollte, so schön sie sich darstellt, unter dem Aspekt der zukünftigen verkehrlicher Anforderungen nochmals gründlich überdacht werden. Es kann nicht sein, dass in 10 oder 15 Jahren zwischen Erholung und ÖPNV entschieden werden muss.
Mit der hier vorgestellten Planung ist aber damit zu rechnen.
Tja …. aber spintisieren wir etwas und schauen wir in die Zukunft, indem wir jetzt schon in vorhandenen Gutachten prognostizierte Entwicklungen auf den Stadtteil herunterbrechen.
Wir sind im Jahr 2025. Die Baufelder 5, 6 und 7 sind bebaut, im achte Baufeld (zwischen Grefrather und Ichendorfer Weg) entstehen die ersten Neubauten. Im Stadtteil leben inzwischen gut 3.500 Menschen. Das Verkehrsnetz im Kölner Westen ist insgesamt überlastet. Seit der Stadtteil so stark gewachsen ist, staut es sich im Berufsverkehr auf Grube Carl bis in die Wohnstraßen zurück.
In dieser Situation entdecken Verwaltung und Politik in Frechen den öffentlichen Nahverkehr für sich (Gut, das ist jetzt sehr unwahrscheinlich, aber … nicht unmöglich). Zugleich hat die Landesregierung ein Förderprogramm für den Ausbau des ÖPNV in Ballungszentren aufgelegt, um die Straßen zu entlasten. So billig, so Verwaltung und Politik einhellig, kommen wir nie wieder zu einer Verlängerung der Linie 7.
Und jetzt? Jetzt hat der Stadtteil den größtmöglichen denkbaren Schaden, denn eine Verlängerung der Linie 7 bedeutet nun den Rückbau des zentralen Grünzugs. Weg mit Erholungsraum, weg mit dem Platz für spielende Kinder, weg mit Raum für Sport und Begegnung.
Ein Ersatz ist kaum möglich, denn die übrigen Flächen sind bebaut bzw. für Wohnbebauung verplant.
Mit anderen Worten: die hier vorgestellte Planung bedeutet entweder das Ende für die Verlängerung der Linie 7 oder aber es handelt sich nur um ein (längeres) Provisorium.
In diesem Falle aber wird mit dieser Planung bereits der Grundstein für massive Konflikte und Streit im Stadtteil gelegt. Wir haben also beste Chancen, dass sich im Stadtteil in einigen Jahren zwei Gruppen gegenüberstehen werden: Verteidiger der Grünfläche gegen Freunde des ÖPNVs.
Eine Planung, bei der solche massiven Konflikte absehbar sind, sollte, so schön sie sich darstellt, unter dem Aspekt der zukünftigen verkehrlicher Anforderungen nochmals gründlich überdacht werden. Es kann nicht sein, dass in 10 oder 15 Jahren zwischen Erholung und ÖPNV entschieden werden muss.
Mit der hier vorgestellten Planung ist aber damit zu rechnen.