Thema: Schulpolitik
12. Juli 17 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Ja vielleicht hätte man doch eine Grundschule auf Grube Carl bauen sollen, oder man sollte neu darüber nachdenken, denn laut einer neuen Bertelsmannstudie wird es bis 2025 1 Million Schülerinnen und Schüler mehr geben als bisher prognostiziert.
Das bedeutet, dass der Frechener Schulentwicklungsplan, der vor 3 Jahren erstellt wurde, wie Schulentwicklungspläne andernorts auch (man schaue nur mal nach Köln), von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen ist. Die in diesem Plan aufgrund des Zuzuges und der geplanten Bautätigkeiten auf Frechener Gemarkung schon steigenden SchülerInnenzahlen bis 2020 sollten hinterher wieder sinken, in der Verwaltung sprach man von Schülerspitzen, die man wenn dann notwendig mit Modulbauten abfedern könne.
Nun ist damit zu rechnen, dass es sich keineswegs um Schülerspitzen handelt, sondern um eine langfristige Entwicklung, die in Frechen noch viel härter durchschlagen wird, da die Stadt um weitere 10.000 EinwohnerInnen wachsen soll.
Es ist nicht auszuschließen, dass ab 2019 die Bautätigkeiten auf Grube Carl beginnen werden. Also: weiterer Zuzug, viele Neubürger und wie man in Königsdorf erlebt hat, mehr Kinder als in den städtischen Prognosen vorgesehen.
Und da soll eine dreizügige Grundschule im Bereich Benzelrath, Grube Carl und rüber bis zur Mau-Mau-Siedlung reichen?
Die BI Grube Carl weist seit Jahren darauf hin, dass diese Planung an allen Realitäten vorbeigehen wird, und dass der 2009 ausgesprochene Verzicht auf einen Neubau einer ausreichend großen Grundschule im Neubaugebiet Grube Carl sich langfristig als strategischer Fehler bei der Planung erweisen wird. Wenn es noch eines weiteren Beleges bedurft hätte, die Bertelsmannstiftung liefert ihn.
Auch scheinen sich die Forderungen der BI Gesamtschule, die noch vor 2 Jahren eine ausreichend große Gesamtschule, nämlich eine sechszügige, gefordert hat deutlich realitätsnäher zu erweisen als der spätere Beschluss des Rates, den Eltern nur eine vierzügige Gesamtschule anzubieten. Wer rechnen konnte wusste, dass eine so schmale Gesamtschule kaum in der Lage sein würde, eine gymnasiale Oberstufe zusammen zu bekommen. Im Grunde wurde in Frechen eine Sekundarschule im Gewand einer Gesamtschule geplant.
Und nun: G9 soll wieder kommen und das Frechener Gymnasium als einzige Schule vor Ort, die zum Abitur führt, wird kaum umhinkommen, auf G9 umzustellen, auch wenn es möglicherweise nicht allen Betroffenen in Schule und Stadtverwaltung passen mag.
In einer Stadt, in der es keine Alternative zu diesem Gymnasium gibt, wäre es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, wenn man auf der elitären 8-Zügigkeit bestehen würde.
In Summe aber bedeuten G9 und steigende SchülerInnenzahlen, dass das Gymnasium weiteren Raumbedarf anmelden muss.
Wie gesagt, eine groß genug geplante Gesamtschule wäre wohl von den Eltern eher angenommen worden als die von Verwaltung und Politik gewollte Schwundvariante, damit wäre auch das sich nun entwickelnde Raumproblem des Gymnasiums geringer ausgefallen.
Über den Raum- und Sanierungsbedarf der Realschule schweigen wir an dieser Stelle lieber stille. Die Lage an der Realschule wird bei steigenden SchülerInnenzahlen auch nicht besser.
Spätestens jetzt sollten die städtischen Planungsexperten sich also schleunigst daran setzen und ihre alten Pläne revidieren und massive Investitionen in die städtischen Schulen avisieren.
Oder aber die lokalen Parteien greifen diesen Ball auf …. womit aber nicht wirklich zu rechnen ist, Schulpolitik in Frechen zeichnete sich bisher schon immer dadurch aus, dass man den Entwicklungen hinterhergehechelt ist.
Geburtenzahlen und Zuwanderung steigen - und damit geht auch die Zahl der Schüler nach oben. "Das Zeitalter sinkender Schülerzahlen ist zu Ende", schreiben Klemm und Zorn - die Schülerprognose der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2013 sei nur noch Makulatur.So schreibt es heute der Spiegel.
…
Auf die Länder und Kommunen kommen damit stark steigende finanzielle Belastungen zu: Schon heute taxieren Experten den bundesweiten Investitionsstau an maroden Schulgebäuden auf 34 Milliarden Euro. Der jetzt errechnete neue Bedarf an Lehrern und Räumen führt im Jahr 2030 zu zusätzlichen Bildungsausgaben von 4,7 Milliarden Euro - pro Jahr.
Das bedeutet, dass der Frechener Schulentwicklungsplan, der vor 3 Jahren erstellt wurde, wie Schulentwicklungspläne andernorts auch (man schaue nur mal nach Köln), von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen ist. Die in diesem Plan aufgrund des Zuzuges und der geplanten Bautätigkeiten auf Frechener Gemarkung schon steigenden SchülerInnenzahlen bis 2020 sollten hinterher wieder sinken, in der Verwaltung sprach man von Schülerspitzen, die man wenn dann notwendig mit Modulbauten abfedern könne.
Nun ist damit zu rechnen, dass es sich keineswegs um Schülerspitzen handelt, sondern um eine langfristige Entwicklung, die in Frechen noch viel härter durchschlagen wird, da die Stadt um weitere 10.000 EinwohnerInnen wachsen soll.
Es ist nicht auszuschließen, dass ab 2019 die Bautätigkeiten auf Grube Carl beginnen werden. Also: weiterer Zuzug, viele Neubürger und wie man in Königsdorf erlebt hat, mehr Kinder als in den städtischen Prognosen vorgesehen.
Und da soll eine dreizügige Grundschule im Bereich Benzelrath, Grube Carl und rüber bis zur Mau-Mau-Siedlung reichen?
Die BI Grube Carl weist seit Jahren darauf hin, dass diese Planung an allen Realitäten vorbeigehen wird, und dass der 2009 ausgesprochene Verzicht auf einen Neubau einer ausreichend großen Grundschule im Neubaugebiet Grube Carl sich langfristig als strategischer Fehler bei der Planung erweisen wird. Wenn es noch eines weiteren Beleges bedurft hätte, die Bertelsmannstiftung liefert ihn.
Auch scheinen sich die Forderungen der BI Gesamtschule, die noch vor 2 Jahren eine ausreichend große Gesamtschule, nämlich eine sechszügige, gefordert hat deutlich realitätsnäher zu erweisen als der spätere Beschluss des Rates, den Eltern nur eine vierzügige Gesamtschule anzubieten. Wer rechnen konnte wusste, dass eine so schmale Gesamtschule kaum in der Lage sein würde, eine gymnasiale Oberstufe zusammen zu bekommen. Im Grunde wurde in Frechen eine Sekundarschule im Gewand einer Gesamtschule geplant.
Und nun: G9 soll wieder kommen und das Frechener Gymnasium als einzige Schule vor Ort, die zum Abitur führt, wird kaum umhinkommen, auf G9 umzustellen, auch wenn es möglicherweise nicht allen Betroffenen in Schule und Stadtverwaltung passen mag.
In einer Stadt, in der es keine Alternative zu diesem Gymnasium gibt, wäre es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, wenn man auf der elitären 8-Zügigkeit bestehen würde.
In Summe aber bedeuten G9 und steigende SchülerInnenzahlen, dass das Gymnasium weiteren Raumbedarf anmelden muss.
Wie gesagt, eine groß genug geplante Gesamtschule wäre wohl von den Eltern eher angenommen worden als die von Verwaltung und Politik gewollte Schwundvariante, damit wäre auch das sich nun entwickelnde Raumproblem des Gymnasiums geringer ausgefallen.
Über den Raum- und Sanierungsbedarf der Realschule schweigen wir an dieser Stelle lieber stille. Die Lage an der Realschule wird bei steigenden SchülerInnenzahlen auch nicht besser.
Spätestens jetzt sollten die städtischen Planungsexperten sich also schleunigst daran setzen und ihre alten Pläne revidieren und massive Investitionen in die städtischen Schulen avisieren.
Oder aber die lokalen Parteien greifen diesen Ball auf …. womit aber nicht wirklich zu rechnen ist, Schulpolitik in Frechen zeichnete sich bisher schon immer dadurch aus, dass man den Entwicklungen hinterhergehechelt ist.