Thema: Schulpolitik
21. Januar 14 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Im Juni 2012 wurde im Schulausschuss die sogenannte Komplan-Studie (offiziell: Schulentwicklungsplan für die Stadt Frechen: Weiterentwicklung des Schulangebots in der Sekundarstufe in der Stadt Frechen) vorgestellt. Die Studie wurde durch die Verantwortlichen schnellstmöglich in den Papierkorb befördert, da man den Empfehlungen (Einrichtung einer Gesamtschule) nicht folgen wollte. Nur 18 Monate später legt die Verwaltung dem Schulausschuss eine Beratungsvorlage auf den Tisch, die – wie soll man sagen – die ihre Aussagen der letzten 18 Monate Lügen straft? Soll man es wirklich so hart formulieren?
Aber: Jede und jeder ist aufgerufen, sich selber ein Bild zu machen. Die zentralen Aussagen beider Dokumente habe ich hier gegenüber gestellt.
Wie viele unserer Grundschulkinder wechseln auf die Frechener weiterführenden Schulen?
a.) Komplan 2012:
„(…) unter der Annahme einer weitgehend konstanten Auspendlerquote von 26 % (…). ABER Errichtung Gesamtschule mit Auflösung Haupt- und Fortführung Realschule:
(…) Chance auf höhere Eigenversorgung in Frechen(> 80 %)."
Das heißt: Komplan rechnete mit einer Schülerbindung von 74% und meint, mit Hilfe einer Gesamtschule könne eine Bindung von über 80% dargestellt werden.
b.) Verwaltung 2014:
"Eine Veränderung der Schülerbindung an Frechen auf bis zu 85%."
Wie sieht die Verteilung der Kinder auf die untershciedlichen Schulen aus
a.) Komplan 2012:
„unter Einbeziehung auch der Auspendler (…) erreicht die Schulform Hauptschule im Durchschnitt der letzten Jahre nur noch ca. 12 % und die Schulform Realschule nur ca. 35 %, während die Quote zur Schulform Gymnasium auf ca. 47 % ansteigt und zusätzlich ca. 7 % auf die Schulform Gesamtschule entfallen.
Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass aktuell im Jahr 2012 die Übertrittsquote zur Schulform Gymnasium erstmals die 50 %-Marke überschritten hat.
b.)b>Verwaltung 2014:
„Im laufenden Schuljahr beträgt die Verteilung allerdings 13% Hauptschule /37% Realschule /50% Gymnasium“
Wie entwickelt sich die Zügigkeit am Gymnasium?
a.) Komplan 2012:
„Bei Übertrittsquoten zum Gymnasium von > 50 % muss am Gymnasium Frechen dauerhaft mit einer mind. Sechs-, ggf. sogar siebenzügigen Größenordnung in der Sekundarstufe I gerechnet werden. Mit zeitlicher Verzögerung muss am Gymnasium von bis zu 8 Zügen Sekundarstufe II ausgegangen werden.“
b.) Verwaltung 2014:
„Bei einem Klassenrichtwert von 28 Schülern werden die Schwellen überschritten, die einen 6. oder gar 7. Zug am Gymnasium erfordern.“
Welche Konsequenzen hat dies für das Gymnasium?
a.) Komplan 2012:
„Erhebliche Raumengpässe am Gymnasium trotz Entlastungseffekt aus G 8 !“
b.) Verwaltung 2014:
„Durch die Schulleitung des Gymnasiums ist bereits darauf hingewiesen worden, dass eine Abweichung von der Schulentwicklungsplanung (6 oder 7-Zügigkeit des Gymnasiums) räumlich nicht darstellbar ist. Zudem werde die Situation dadurch verschärft, dass die Zuweisung von Kindern mit Förderbedarf und eingeschränkten Schulempfehlungen zusätzliche Differenzierungsmöglichkeiten erfordert.“
Wie stellt sich die Situation an der Hauptschule dar?
a.) Komplan 2012:
„Die Fortführung der Hauptschule ist aufgrund der allgemeinen Entwicklung in NRW grundsätzlich nicht gesichert, die weitere Entwicklung u. a. abhängig von der Ausprägung des Schulangebots in den Nachbarstädten.“
b.) Verwaltung 2014:
erwartet werden 38 – 44 Anmeldungen. Die Vorlage verzichtet auf eine inhaltliche Bewertung. Zu konstatieren ist: Die Vorlage geht von weiterhin rückläufigen Anmeldezahlen aus.
MIt anderen Worten: vor 18 Monaten bereits lag ein von der Stadt beauftragtes und bezahltes Gutachten auf dem Tisch, das auf die zu erwartenden Probleme hingewiesen hat. Es ist nichts geschehen.
Ob Verwaltung, CDU, FDP und SPD der interessierten Öffentlichkeit wohl erklären wollen, aus welchem Grund stimmige Prognosen verworfen wurden und warum den Empfehlungen nicht gefolgt werden sollte? Nennt sich das Frechener Schulpolitik?
Aber: Jede und jeder ist aufgerufen, sich selber ein Bild zu machen. Die zentralen Aussagen beider Dokumente habe ich hier gegenüber gestellt.
Wie viele unserer Grundschulkinder wechseln auf die Frechener weiterführenden Schulen?
a.) Komplan 2012:
„(…) unter der Annahme einer weitgehend konstanten Auspendlerquote von 26 % (…). ABER Errichtung Gesamtschule mit Auflösung Haupt- und Fortführung Realschule:
(…) Chance auf höhere Eigenversorgung in Frechen(> 80 %)."
Das heißt: Komplan rechnete mit einer Schülerbindung von 74% und meint, mit Hilfe einer Gesamtschule könne eine Bindung von über 80% dargestellt werden.
b.) Verwaltung 2014:
"Eine Veränderung der Schülerbindung an Frechen auf bis zu 85%."
Wie sieht die Verteilung der Kinder auf die untershciedlichen Schulen aus
a.) Komplan 2012:
„unter Einbeziehung auch der Auspendler (…) erreicht die Schulform Hauptschule im Durchschnitt der letzten Jahre nur noch ca. 12 % und die Schulform Realschule nur ca. 35 %, während die Quote zur Schulform Gymnasium auf ca. 47 % ansteigt und zusätzlich ca. 7 % auf die Schulform Gesamtschule entfallen.
Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass aktuell im Jahr 2012 die Übertrittsquote zur Schulform Gymnasium erstmals die 50 %-Marke überschritten hat.
b.)b>Verwaltung 2014:
„Im laufenden Schuljahr beträgt die Verteilung allerdings 13% Hauptschule /37% Realschule /50% Gymnasium“
Wie entwickelt sich die Zügigkeit am Gymnasium?
a.) Komplan 2012:
„Bei Übertrittsquoten zum Gymnasium von > 50 % muss am Gymnasium Frechen dauerhaft mit einer mind. Sechs-, ggf. sogar siebenzügigen Größenordnung in der Sekundarstufe I gerechnet werden. Mit zeitlicher Verzögerung muss am Gymnasium von bis zu 8 Zügen Sekundarstufe II ausgegangen werden.“
b.) Verwaltung 2014:
„Bei einem Klassenrichtwert von 28 Schülern werden die Schwellen überschritten, die einen 6. oder gar 7. Zug am Gymnasium erfordern.“
Welche Konsequenzen hat dies für das Gymnasium?
a.) Komplan 2012:
„Erhebliche Raumengpässe am Gymnasium trotz Entlastungseffekt aus G 8 !“
b.) Verwaltung 2014:
„Durch die Schulleitung des Gymnasiums ist bereits darauf hingewiesen worden, dass eine Abweichung von der Schulentwicklungsplanung (6 oder 7-Zügigkeit des Gymnasiums) räumlich nicht darstellbar ist. Zudem werde die Situation dadurch verschärft, dass die Zuweisung von Kindern mit Förderbedarf und eingeschränkten Schulempfehlungen zusätzliche Differenzierungsmöglichkeiten erfordert.“
Wie stellt sich die Situation an der Hauptschule dar?
a.) Komplan 2012:
„Die Fortführung der Hauptschule ist aufgrund der allgemeinen Entwicklung in NRW grundsätzlich nicht gesichert, die weitere Entwicklung u. a. abhängig von der Ausprägung des Schulangebots in den Nachbarstädten.“
b.) Verwaltung 2014:
erwartet werden 38 – 44 Anmeldungen. Die Vorlage verzichtet auf eine inhaltliche Bewertung. Zu konstatieren ist: Die Vorlage geht von weiterhin rückläufigen Anmeldezahlen aus.
MIt anderen Worten: vor 18 Monaten bereits lag ein von der Stadt beauftragtes und bezahltes Gutachten auf dem Tisch, das auf die zu erwartenden Probleme hingewiesen hat. Es ist nichts geschehen.
Ob Verwaltung, CDU, FDP und SPD der interessierten Öffentlichkeit wohl erklären wollen, aus welchem Grund stimmige Prognosen verworfen wurden und warum den Empfehlungen nicht gefolgt werden sollte? Nennt sich das Frechener Schulpolitik?