Thema: Bundestagswahl 2013
19. Juli 13 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
2009 gewann die CDU den Wahlkreis mit 39,4 %. Der bisherige Abgeordnete der CDU, Willi Zylajev hat eine erneute Kandidatur abgelehnt. Seine damalige Gegenkandidatin von der SPD, Gaby Frechen aus Hürth hat ihre Chancen frühzeitig verspielt, als sie sich selber in Form einer Kamikazekampgane 2012 bei den vorgezogenen Landtagswahlen als innerparteiliche Kandidatin präsentierte.
So kandidieren nun für die SPD der Pulheimer Dierk Timm gegen den Bedburger CDU-Kandidaten Georg Kippels.
Eigentlich, so könnte man meinen, ein offenes Rennen in dem ehemals roten Wahlbezirk (1998, 2002 und 2006 fiel der Wahlkreis mit jeweils rund 48% an die SPD). Wenn nicht hier, wo dann sollte die SPD eine realistische Chance auf das Direktmandat haben? Insbesondere vor dem fulminanten Erfolg bei den Landtagswahlen 2012., als alle drei Mandate im Kreis von der SPD zurückerobert wurden, ja da konnte man glauben, die SPD habe zu alter Kraft zurückgefunden.
Zudem treffen bei dieser Wahl zwei Kandidaten aufeinander die beide in Teilen des Wahlkreises unbekannt sind. Kein Kandidat profitiert von einem Amtsbonus. Selten, so konnte man glauben, war ein Rennen offener.
Doch der sozialdemokratische Elan scheint verpufft. Die Landtagswahl 2012 war keine Rückkehr zu alter Stärke, viel eher erweisen sich die Erfolge der SPD im Kreis als ein Strohfeuer. Hier in Frechen jedenfalls ist nichts zu spüren von den Glücksgefühlen des vergangenen Jahrs.
Wer erinnert sich noch an die Landtagswahlstände der SPD vor dem Klüttenbrunnen im vergangenen Jahr? Da bot die SPD ein lange nicht mehr gesehenes Bild: ein voller Stand, viel Elan, die WahlkämpferInnen gingen auf die Menschen zu …. Da war eine positive Dynamik zu spüren.
Ganz im Gegensatz dazu die CDU im Landtagswahlkampf – da verspürte man eine depressive Grundstimmung und man machte lieber einen Bogen um deren Stand.
Wie sich die CDU in der Frechener Fußgängerzone aktuell präsentiert, kann ich nicht sagen, ich habe ihren Stand noch nicht gesehen. Gesehen aber habe ich den Stand der SPD und hier war die Stimmung gedämpft, deutlich weniger WahlkämpferInnen als 2012, weniger Präsenz und schon gar keine Dynamik.
Dieses Bauchgefühl fand ich nun bei einem Wahlforscher bestätigt, der mit einer überraschenden Sicherheit Wahlergebnisse auf Wahlkreisebene prognostiziert.
Für den Wahlkreis Rhein-Erft I sagt er mit Stand 23.06.2013 einen erkennbaren Vorsprung für die CDU voraus.
Je dunkler das blau, desto sicherer geht der Wahlkreis an die CDU.
Verallgemeinernd, aber sicherlich auch zutreffend für den hiesigen Wahlkreis, erklärt er:
Zudem handelt es sich beim Stimmensplitting um eine Vernunftentscheidung – vernünftig ist ein Stimmensplitting, wenn der Kandidat der „Partner“-Partei eine reale Chance hat, den Wahlkreis zu gewinnen.
Wenn also die SPD auf die Stimmen der Anhänger der Grünen angewiesen ist, dann muss sie ein Angebot machen: in der Person des Kandidaten, in der Sache oder in Form einer realistischen Erfolgserwartung.
Es sieht so aus, als sei das Angebot der SPD bei dieser Wahl in keinem der drei Punkte attraktiv für grüne WählerInnen.
Daher spricht hier im Wahlkreis Rhein-Erft I bisher wenig für den Erfolg des SPD-Kandidaten.
Weder das eigene Bauchgefühl noch der Wahlprognostiker.
So kandidieren nun für die SPD der Pulheimer Dierk Timm gegen den Bedburger CDU-Kandidaten Georg Kippels.
Eigentlich, so könnte man meinen, ein offenes Rennen in dem ehemals roten Wahlbezirk (1998, 2002 und 2006 fiel der Wahlkreis mit jeweils rund 48% an die SPD). Wenn nicht hier, wo dann sollte die SPD eine realistische Chance auf das Direktmandat haben? Insbesondere vor dem fulminanten Erfolg bei den Landtagswahlen 2012., als alle drei Mandate im Kreis von der SPD zurückerobert wurden, ja da konnte man glauben, die SPD habe zu alter Kraft zurückgefunden.
Zudem treffen bei dieser Wahl zwei Kandidaten aufeinander die beide in Teilen des Wahlkreises unbekannt sind. Kein Kandidat profitiert von einem Amtsbonus. Selten, so konnte man glauben, war ein Rennen offener.
Doch der sozialdemokratische Elan scheint verpufft. Die Landtagswahl 2012 war keine Rückkehr zu alter Stärke, viel eher erweisen sich die Erfolge der SPD im Kreis als ein Strohfeuer. Hier in Frechen jedenfalls ist nichts zu spüren von den Glücksgefühlen des vergangenen Jahrs.
Wer erinnert sich noch an die Landtagswahlstände der SPD vor dem Klüttenbrunnen im vergangenen Jahr? Da bot die SPD ein lange nicht mehr gesehenes Bild: ein voller Stand, viel Elan, die WahlkämpferInnen gingen auf die Menschen zu …. Da war eine positive Dynamik zu spüren.
Ganz im Gegensatz dazu die CDU im Landtagswahlkampf – da verspürte man eine depressive Grundstimmung und man machte lieber einen Bogen um deren Stand.
Wie sich die CDU in der Frechener Fußgängerzone aktuell präsentiert, kann ich nicht sagen, ich habe ihren Stand noch nicht gesehen. Gesehen aber habe ich den Stand der SPD und hier war die Stimmung gedämpft, deutlich weniger WahlkämpferInnen als 2012, weniger Präsenz und schon gar keine Dynamik.
Dieses Bauchgefühl fand ich nun bei einem Wahlforscher bestätigt, der mit einer überraschenden Sicherheit Wahlergebnisse auf Wahlkreisebene prognostiziert.
Für den Wahlkreis Rhein-Erft I sagt er mit Stand 23.06.2013 einen erkennbaren Vorsprung für die CDU voraus.
Je dunkler das blau, desto sicherer geht der Wahlkreis an die CDU.
Verallgemeinernd, aber sicherlich auch zutreffend für den hiesigen Wahlkreis, erklärt er:
Wie desolat die Lage der Sozialdemokraten inzwischen ist, zeigt die Tatsache, dass für sie nur mehr sechs Direktmandate als sicher gelten können. (…) Die große Dominanz der Union erklärt sich neben dem im Vergleich zur SPD deutlich höheren Zweitstimmenanteil aus dem Stimmensplitting. Während bei Schwarz-Gelb die Teamarbeit funktioniert (…) sind die Anhänger der GRÜNEN selbstbewusster und wählen gerne durch, zumal deren Kandidaten auch jenseits von Berlin zunehmend bessere Chancen haben. Die SPD erhält so bestenfalls von einem Drittel der GRÜN-Wählerinnen und Wähler die Erststimme. Fast gar nichts zu erwarten haben SPD-Kandidaten von Wählern der LINKEN. Nur ein Achtel ihrer Anhänger entscheidet sich für die SPD-Kandidatin oder den SPD-Kandidaten im Wahlkreis.Man kann bei der Analyse natürlich auf das gewachsene Selbstbewußtsein der Grün-Wähler verweisen, möglicherweise ist es daneben aber auch eine Frage des „Angebots“. Warum sollte ein grüner Wähler sich für einen SPD-Kandidaten entscheiden, dessen politische Biographie nicht erkennen läßt, dass er für grüne Themen offen ist?
Zudem handelt es sich beim Stimmensplitting um eine Vernunftentscheidung – vernünftig ist ein Stimmensplitting, wenn der Kandidat der „Partner“-Partei eine reale Chance hat, den Wahlkreis zu gewinnen.
Wenn also die SPD auf die Stimmen der Anhänger der Grünen angewiesen ist, dann muss sie ein Angebot machen: in der Person des Kandidaten, in der Sache oder in Form einer realistischen Erfolgserwartung.
Es sieht so aus, als sei das Angebot der SPD bei dieser Wahl in keinem der drei Punkte attraktiv für grüne WählerInnen.
Daher spricht hier im Wahlkreis Rhein-Erft I bisher wenig für den Erfolg des SPD-Kandidaten.
Weder das eigene Bauchgefühl noch der Wahlprognostiker.