Mit ihrer gemeinsamen Presseerklärung vom 16.September 2016 hatte die Jamaika-Koalition die Einrichtung eines runden Tisches erklärt, zu der der Aktivkreis einlade und der die Funktion habe, zu einer „sachlichen Diskussion“ zurückzukehren. Wie heißt es da so schön:
Dort sollen möglichst alle Betroffenen ihre Standpunkte und Ideen einbringen. Die Vorsitzenden der Frechener Ratsfraktionen sind explizit dazu eingeladen worden.
Und wie geht die Erklärung weiter:
„Wir wissen, dass es eine Vielzahl unterschiedlicher Interessen und Akteure gibt. Wir sind sehr an deren Meinung interessiert und wollen diese beim weiteren Vorgehen berücksichtigen. Wir hoffen auf eine sehr gute Beteiligung am runden Tisch“, sagt Susanne Kayser-Dobiey, Fraktionsvorsitzende der FDP-Ratsfraktion. „Wir wollen eine Lösung, die von allen Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt getragen wird“, verspricht Kayser-Dobiey.
Dabei geht es um weit mehr als um Bäume. „Es geht auch um eine zeitgemäße, moderne, zukunftsorientierte und grüne Innenstadt“, bekräftigt Cornel Lindemann-Berk. Und dazu sind jede Menge Ideen und konstruktive Anregungen gefragt. Wir gehen davon aus, dass der runde Tisch hier erste Impulse setzen wird. Und es ist auch klar, es ist erst der Anfang eines Dialogs, dem weitere Treffen folgen werden.
Man kann nur froh sein, dass die Öffentlichkeit in Frechen ein sehr kurzes Gedächtnis hat, denn andernfalls müsste diese Öffentlichkeit sich wahlweise erstaunt die Augen reiben oder jodeln vor Vergnügen, wenn sie in der lokalen Presse lesen darf, wer sich am 19. Oktober am „Runden Tisch“ versammeln soll:

1. Der Aktivkreis,
2. Die Stadtverwaltung,
3. Die Wirtschaftsförderin, also ein weiteres Mitglied der Stadtverwaltung,
4. Die Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien.

Häh? Hier trifft sich eine Kuschel-Kungel-Runde, deren Interesse an abweichenden Meinungen, man hätte ja andernfalls auch einige Unterzeichner der Petition einladen können, rechtschaffen gering zu sein scheint.

Man fühlt sich etwas an Casablanca erinnert: „Verhaftet die üblichen Verdächtigen!“.

Diese Kuschel-Kungel-Runde verdient den Titel „Runder Tisch“ nicht.





travelfox42, Sonntag, 30. Oktober 2016, 01:40
Was ist jetzt eigentlich bei dem wunderlichen runden Tisch herausgekommen? Das Cornel Lindemann-Berk auch jederzeit für die Bäume auf der Fußgängerzone kämpfen würde - nur eben nicht für die jetzigen, dass konnte man ja der Ankündigung zum Martinsmarkt schon entnehmen. Die strotzt im Übrigen davon, wie schwer es dem armen Aktivkreis doch gemacht wird, diesen Markt auf die Beine zu stellen. Es sei ja einfach nicht genug Platz da. Diese bösen Bäume aber auch, stehen sie doch immer noch hier. Und die eine Freifläche am Rathaus, da Stände ja jetzt die Feuerwehr und somit entfällt diese auch. Wird man demnächst auch gegen die Feuerwehr kämpfen?

Ich wiederhole mich, ich kaufe gern bei den Frechener Einzelhändlern ein, aber leider werde ich das wohl in Zukunft nicht mehr machen können, denn allzuviele unterstützen und tragen dieses unwürdige Spiel.


antoine favier, Montag, 31. Oktober 2016, 09:37
Der vielberufene "Runde Tisch", der doch ach so öffentlich angekündigt wurde, tagte vor fast 2 Wochen hinter verschlossenen Türen und in kleinstem Rahmen. Bis heute wurden die sicherlich weltbewegenden Ergebnisse nicht veröffentlicht, was darauf hindeutet, dass der Berg kreißte und wohl nicht einmal ein Mäuschen gebar.


travelfox42, Samstag, 5. November 2016, 21:03
Die Bäume stehen noch, der Martinsmarkt findet grade auch statt. Scheint ja alles nicht so schlimm zu sein. :-)


antoine favier, Montag, 7. November 2016, 10:31
Das Thema ist noch nicht durch.
Aber die Suche nach guten Ausstellern gestaltet sich immer schwieriger. „Eine große Fläche in Rathausnähe steht uns jetzt leider auch nicht mehr zur Verfügung. Da muss jetzt die Feuerwehr stehen", klagt der Aktivkreis-Vorsitzende Cornel Lindemann-Berk. Mehr Möglichkeiten hätten die Veranstalter, wenn die Ahornbäumchen in der Fußgängerzone nicht so eng aneinander stehen würden.
Um den Nutzen der Bäume wird seit langer Zeit gestritten. Die SPD-Frechen hat sogar eine Unterschriften-Aktion initiiert, um die Bäume zu retten. (…) „Eine Petition für Bäume in der Fußgängerzone würde ich auch unterschreiben. Halt nur nicht für diese Bäume und nicht für Bäume in dieser Dichte!", [so C. Lindemann-Berk]
Quelle: Wochenende Frechen