Thema: Grube Carl
17. April 16 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Auf Grube Carl soll umgeplant werden.
Unter Betrachtung unterschiedlicher Kostenfaktoren ist eine wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes nur möglich, wenn eine Verdichtung der Bebauung vorgenommen wird. Im ersten Schritt wird nur über die Planzellen 5 (westl. des Grefrather Wegs) und 6 (oberhalb des Wasserturms) geredet. Auf Planzelle 5 scheint eine weitere Verdichtung unter städtebaulichen Gesichtspunkten kaum machbar, aber Planzelle 6 kann verdichtet werden. Nun muss man wissen, dass die Baudichte der Planzelle 6 bewusst reduziert wurde, um die Verkehrsbelastung zu vermindern und eine höherwertige Bebauung zu ermöglichen. Die großzügigere Bebauung mit Einfamilienhäusern sollte dem Parkraummangel im Stadtteil entgegenwirken. So wurde es den aufgebrachten StadtteilbewohnerInnen bei der Präsentation der Ergebnisse zumindest erklärt ….
Und nun schreibt die Stadt:
Ebenso beredend das Schweigen über das Thema „soziale Infrastruktur“ - die Bebauung soll verdichtet, der Bebauungsplan 2017 erstellt werden. Im Grunde könnte 2018 mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden. Da muss die Frage gestellt und beantwortet werden, inwieweit die Lindenschule als nächstgelegene Grundschule überhaupt in der Lage ist, alle Kinder aufzunehmen. In Königsdorf hat man ja erlebt, wie „passgenau“ die städtischen Planungen gewesen sind …..
Besonders erstaunt aber, dass die Verwaltung dem Planungsausschuss unter Punkt A3 empfiehlt, dem Antrag der Bürgerinitiative „Planungsstopp“, der ein Klimagutachten fordert, das die Auswirkungen der Bebauungen für die Belüftung der Frechener Kernstadt untersuchen soll, nicht zu folgen.
Nachdem nun umfangreiche Umplanungen und Gutachten vorgeschlagen werden, ist kaum nachzuvollziehen, warum ein ergänzendes Klimagutachten verzichtbar sein soll.
Vor 2 Tagen wurde im Kölner Stadtanzeiger über die Kölner Planungen zum Wohnungsbau berichtet. Auch hier wehren sich in allen Stadtteilen AnwohnerInnen gegen weitere Bebauungen auf den letzten verbleibenden Grünflächen. Spannend ist dabei die Reaktion der Kölner Verwaltung:
Genau, den gegenteiligen Weg: um Kosten und Zeit zu sparen, soll die Projektplanung an ein Ingenieurbüro vergeben werden. Das führe zu einem
Unter Betrachtung unterschiedlicher Kostenfaktoren ist eine wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes nur möglich, wenn eine Verdichtung der Bebauung vorgenommen wird. Im ersten Schritt wird nur über die Planzellen 5 (westl. des Grefrather Wegs) und 6 (oberhalb des Wasserturms) geredet. Auf Planzelle 5 scheint eine weitere Verdichtung unter städtebaulichen Gesichtspunkten kaum machbar, aber Planzelle 6 kann verdichtet werden. Nun muss man wissen, dass die Baudichte der Planzelle 6 bewusst reduziert wurde, um die Verkehrsbelastung zu vermindern und eine höherwertige Bebauung zu ermöglichen. Die großzügigere Bebauung mit Einfamilienhäusern sollte dem Parkraummangel im Stadtteil entgegenwirken. So wurde es den aufgebrachten StadtteilbewohnerInnen bei der Präsentation der Ergebnisse zumindest erklärt ….
Und nun schreibt die Stadt:
Im Bereich der Hangkante zur Rosmarstraße waren im Ursprungskonzept sowie in der Überarbeitung aus dem Jahr 2001, im Gegensatz zu dem aktuellen Konzept das hier freistehende Einfamilienhäuser vorsieht, ebenfalls Mehrfamilienhäuser geplant. Aus städtebaulicher Sicht wird daher hier das größte Potential gesehen das Konzept maßvoll und sozialverträglich nach zu verdichten.Ergänzend schlägt die Stadt vor, das Verkehrsgutachten fortzuschreiben, jedoch scheint man die Problemlagen nicht umfänglich betrachten zu wollen:
Die Untersuchung muss im Rahmen der Modifizierung des städtebaulichen Konzeptes aktualisiert werden. Bereits in der Untersuchung aus dem Jahr 2011 wurde die Empfehlung erteilt, das Gutachten fortzuschreiben, da eine Neuverteilung der Verkehrsströme sicherlich auch durch den zwischenzeitlich fertig gestellten Knoten Dürener Straße/Neuer Weg zu erwarten istDas klingt mal wieder so, als gehe es einzig um die Frage, wie viel Autoverkehr der Kreisverkehr Dürener Straße / Grube Carl bzw. die Dürener Straße aushalten kann. Das zentrale Problem der Verkehrsführung im Stadtteil selber wird mit keiner Silbe angesprochen.
Ebenso beredend das Schweigen über das Thema „soziale Infrastruktur“ - die Bebauung soll verdichtet, der Bebauungsplan 2017 erstellt werden. Im Grunde könnte 2018 mit den ersten Baumaßnahmen begonnen werden. Da muss die Frage gestellt und beantwortet werden, inwieweit die Lindenschule als nächstgelegene Grundschule überhaupt in der Lage ist, alle Kinder aufzunehmen. In Königsdorf hat man ja erlebt, wie „passgenau“ die städtischen Planungen gewesen sind …..
Besonders erstaunt aber, dass die Verwaltung dem Planungsausschuss unter Punkt A3 empfiehlt, dem Antrag der Bürgerinitiative „Planungsstopp“, der ein Klimagutachten fordert, das die Auswirkungen der Bebauungen für die Belüftung der Frechener Kernstadt untersuchen soll, nicht zu folgen.
Nachdem nun umfangreiche Umplanungen und Gutachten vorgeschlagen werden, ist kaum nachzuvollziehen, warum ein ergänzendes Klimagutachten verzichtbar sein soll.
Vor 2 Tagen wurde im Kölner Stadtanzeiger über die Kölner Planungen zum Wohnungsbau berichtet. Auch hier wehren sich in allen Stadtteilen AnwohnerInnen gegen weitere Bebauungen auf den letzten verbleibenden Grünflächen. Spannend ist dabei die Reaktion der Kölner Verwaltung:
"Der Ausweg könne in "größtmöglicher Transparenz" liegen, so die stellvertretende Amtsleiterin Jäger. Die Stadt müsse "neue Kommunikationsformate" entwickeln. Die große Herausforderung liege darin, "die Kritik aufzunehmen, aber dann auch erklären zu können, warum man etwas trotzdem macht."Und was schlägt die Frechener Verwaltung vor?
Genau, den gegenteiligen Weg: um Kosten und Zeit zu sparen, soll die Projektplanung an ein Ingenieurbüro vergeben werden. Das führe zu einem
Geringerer Einbindungsgrad öffentlicher Beteiligung im Planungsprozess (zwar auch weiterhin Einbindung des Planungsbeirats, jedoch auf niedrigerem Niveau)Wenn man dann noch weiß, dass die Mitglieder des Planungsbeirats zum Stillschweigen verurteilt worden sind, dann weiß man, dass die Einbindung der Öffentlichkeit von massiv untergeordneter Bedeutung ist. Es geht nicht um größtmögliche Transparenz und um neue „Kommunikationsformate“, es geht um die schnelle Entwicklung eines Baugebietes.