Thema: Schulpolitik
22. Februar 16 | Autor: antoine favier | 3 Kommentare | Kommentieren
Lustig sind sie die Frechener Politiker. Inzwischen wundert man sich nicht nur in Frechen, warum die Gründung einer Gesamtschule gescheitert ist. Die Verwunderung hat nun auch Köln erreicht. Dort fehlen rund 850 Plätze an Gesamtschulen, die Nachfrage übersteigt das Angebot gewaltig.
Nachdem nun die Gesamtschulgründung gescheitert ist, bedauert die Kölner Schuldezernentin, dass man nicht rechtzeitig über eine mögliche Kooperation zwischen Köln und Frechen nachgedacht habe.
Spätestens hier beginnt nun der spaßige Teil, denn der Kölner Stadtanzeiger hat den Frechener Schuldezernenten gefragt, was er von der Idee einer Kooperation halte und man höre und staune:
Eine erstaunliche Antwort, lösen doch Kerpen, Hürth und Pulheim seit Jahren die Frechener Schulprobleme, wechseln in jedem Jahrgang 50 bis 60 Kinder auf die Gymnasien und Gesamtschulen der Nachbarkommunen. So werden die Frechener Schulen entlastet, die strukturell in den weiterführenden Schulen zu wenig Schülerplätze vorhalten.
Was, wenn die Nachbarkommunen keine Frechener Kinder mehr aufnehmen würden?
Noch mehr Container?
Nachtrag aus dem Schulausschuss, der mir unter die Finger gekommen ist:
Nachdem nun die Gesamtschulgründung gescheitert ist, bedauert die Kölner Schuldezernentin, dass man nicht rechtzeitig über eine mögliche Kooperation zwischen Köln und Frechen nachgedacht habe.
Spätestens hier beginnt nun der spaßige Teil, denn der Kölner Stadtanzeiger hat den Frechener Schuldezernenten gefragt, was er von der Idee einer Kooperation halte und man höre und staune:
„Warum sollten wir die Kölner Schulprobleme lösen?“so lautet seine Antwort.
Eine erstaunliche Antwort, lösen doch Kerpen, Hürth und Pulheim seit Jahren die Frechener Schulprobleme, wechseln in jedem Jahrgang 50 bis 60 Kinder auf die Gymnasien und Gesamtschulen der Nachbarkommunen. So werden die Frechener Schulen entlastet, die strukturell in den weiterführenden Schulen zu wenig Schülerplätze vorhalten.
Was, wenn die Nachbarkommunen keine Frechener Kinder mehr aufnehmen würden?
Noch mehr Container?
Nachtrag aus dem Schulausschuss, der mir unter die Finger gekommen ist:
Der Rat hat am 15.12.2015 beschlossen, die Aufnahme auswärtiger Schüler und Schülerinnen an der Realschule gem. § 46 Abs. 6 Schulgesetz einzuschränken.Da könnten die Nachbargemeinden doch glatt auf die Idee kommen, dass ihre Gymnasien auch ohne Frechener Kinder über ausreichend SchülerInnen verfügen. Wer könnte es ihnen verdenken?
direktblogger,
Montag, 22. Februar 2016, 18:40
Die Formel eine Gesamtschule zum Scheitern zu bringen ist ganz leicht. Man nehme ein Problembezirk und errichtet Unterkünfte für Flüchtlinge, Zuwanderer oder Wirtschaftsmigranten (die aktuell politisch Korrekte Bezeichnung ist mir gerade nicht geläufig) und lässt die Eltern entscheiden, ob sie ihre Kinder dort einschulen möchten...
Und schon ist die Verwunderung komplett.
War doch gar nicht so schwer.
Und schon ist die Verwunderung komplett.
War doch gar nicht so schwer.
5 uhr-teefix,
Dienstag, 23. Februar 2016, 08:49
Die Gleichung Flüchtlingsunterkünfte sind Schuld am Scheitern der Gesamtschule ist mir zu simpel und wenig zielführend.
Die Gründe für das Scheitern sind eher anderweitig zu suchen.
Was die Kooperation mit der Stadt Köln betrifft, so ist das zwar eine gute Idee für die Zukunft, mehr aber auch nicht. In allen Diskussionen spielte sie bisher nie eine Rolle, weil jeder davon ausging, dass die hundert Anmeldungen schon zustande kommen.
Es ist aber nicht möglich - wie es der Artikel im Kölner Stadtanzeiger suggeriert-, dass eine Kommune mitten im Verfahren zur Neugründung einer Gesamtschule plötzlich die Zielrichtung wechselt. Der formale Rahmen für die Gründung ist sehr eng gesteckt.Aber diese Zusammenhänge hätte eigentlich der Schuldezernent in dem KStA-Artikel erklären müssen.....
Die Gründe für das Scheitern sind eher anderweitig zu suchen.
Was die Kooperation mit der Stadt Köln betrifft, so ist das zwar eine gute Idee für die Zukunft, mehr aber auch nicht. In allen Diskussionen spielte sie bisher nie eine Rolle, weil jeder davon ausging, dass die hundert Anmeldungen schon zustande kommen.
Es ist aber nicht möglich - wie es der Artikel im Kölner Stadtanzeiger suggeriert-, dass eine Kommune mitten im Verfahren zur Neugründung einer Gesamtschule plötzlich die Zielrichtung wechselt. Der formale Rahmen für die Gründung ist sehr eng gesteckt.Aber diese Zusammenhänge hätte eigentlich der Schuldezernent in dem KStA-Artikel erklären müssen.....
direktblogger,
Dienstag, 23. Februar 2016, 18:02
...warum komplex, wenn es auch einfache Erklärungen gibt?
Die Menschen sind einfach gestrickt. Nur weil man der Ansicht ist den Durchblick zu haben, heißt das nicht das man ihn auch hat.
Die Menschen sind einfach gestrickt. Nur weil man der Ansicht ist den Durchblick zu haben, heißt das nicht das man ihn auch hat.