Thema: Lindenschule
24. November 15 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
In diesem Artikel haben wir hier auf die Stellungnahme der Verwaltung zur Forderung der Schulpflegschaft der Lindenschule, einer Schulbusverbindung zur Interimsschule einzurichten, hingewiesen.
Die Schulpflegschaft hat in einer an den Schulausschuss gerichteten Stellungnahme die von der Verwaltung formulierten Ablehnungsgründe aufgegriffen und die Schwächen der verwaltungsseitigen Argumentation offen angesprochen:
Jetzt können wir nur hoffen, dass der Schulausschuss genug Kinder- und Bürgernähe aufbringt, um entgegen den Intentionen der Stadtverwaltung, für die Schulkinder und für einen sicheren Weg zur Schule zu entscheiden.
Die Schulpflegschaft hat in einer an den Schulausschuss gerichteten Stellungnahme die von der Verwaltung formulierten Ablehnungsgründe aufgegriffen und die Schwächen der verwaltungsseitigen Argumentation offen angesprochen:
Stellungnahme der Schulpflegschaft zum Stand unseres Antrages vom 25.2.2015.
Die Schulpflegschaft der Lindenschule bedauert die Empfehlung der Beschlussvorlage bei der Einrichtung eines Schülerspezialverkehrs keine freiwilligen Kosten zu übernehmen und nimmt wie folgt Stellung:
I. Auswertung der Elternbefragung
Nach Auswertung der Elternbefragung geht die Schulverwaltung davon aus, dass lediglich 35 % der Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen werden. Geht man jedoch davon aus, dass die Eltern, die den Schulbus mit einer finanziell tragbaren Selbstbeteiligung eingeplant haben, sich ebenfalls alternativ für das Auto entscheiden, erhöht sich die Zahl der „Autokinder“ und liegt bei über 50 %.
Wenn sich noch dazu in der Praxis zeigt, dass sich ein Großteil der Schulkinder bereits um kurz nach 7:00 Uhr auf den Weg machen muss um zu Fuß pünktlich zum Unterrichtsbeginn in der Schule zu sein, werden sich auch hier viele Eltern zusätzlich für das Auto entscheiden und die Zahl noch einmal deutlich erhöhen.
II. Thema Sicherheit des Schulwegs
Die Beschlussvorlage argumentiert mit dem Gutachten der Kreispolizeibehörde, dass die Unfallstatistik der letzten 3 Jahre keine besondere Verkehrsgefährdung für Schulkinder und deren Schulweg aufgezeigt hat. Diese Aussage halten wir für die Zukunft, in der eine weitaus höhere Anzahl von Kindern diesen für sie völlig unbekannten Weg mit wesentlich mehr Herausforderungen (Ampel- und Straßenbahnquerung etc.) als Schulweg nutzen soll, für nicht belastbar.
III. Elternhaltestelle auf dem Parkplatz des fresh-open
Der Parkplatz des fresh-open als alternative Elternhaltestelle ist insofern problematisch, als das lediglich eine Aus- und Einfahrt existiert und es keinen gesicherten Übergang (Zebrastreifen oder Schülerlotse) zur Schule gibt.
IV. Schülerspezialverkehr versus Ausbau der Linie 968
In der Verwaltungsvorlage wird erklärt, dass die REVG von der Nutzung der Linie 968 für Kinder der Grundschule abrate, da die Busse bereits heute überfüllt seien. Ein Schülerspezialverkehr muss jedoch nur die Schulbeginn- und –endzeiten abdecken. Die OGS-Endzeiten werden durch den Schülerspezialverkehr nicht abgedeckt. Die von der Verwaltung eingeholten Angebote für den Schülerspezialverkehr betreffen denn auch nur die Schulzeiten. Zwischenzeitlich aber besuchen in den Klassenstufen 1 und 2 rund 80% der Kinder die OGS. Ein Schülerspezialverkehr ist hier also keine Lösung.
Die Schulpflegschaft der Lindenschule hat aus diesem Grund den Vorschlag unterbreitet, die Linie 968 derart zu ertüchtigen, dass die Kinder der Lindenschule neben den Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule ausreichenden Platz in den Bussen haben.
Die Kosten für diese Lösung wurden von der Verwaltung jedoch nicht erhoben.
VI. Kompromiss-Vorschlag
Da ein komplett elternfinanziertes Schülerticket von monatlich 47,20 EUR pro Kind keine finanziell tragbare Alternative für die Eltern darstellt, appellieren wir an den Schulausschuss entgegen der Beschlussvorlage der Stadt Frechen folgenden Kompromiss anzunehmen und zu beschließen:
1. Alle betroffenen Kinder der Lindenschule erhalten ein Schülerticket (Prima Ticket). Die Eltern leisten zu diesem Ticket einen Eigenanteil in Höhe von monatlich 10,-- EURO pro Schüler. Empfänger staatlicher Leistungen (Hartz IV) werden auch von dieser Zuzahlung freigestellt.
2. Die Erweiterung der Buslinie 968 bzw. ein Direktbus (als 968bis) zum neuen Standort der Grundschule auf Basis einer noch zu erfolgenden Elternabfrage. Damit werden überfüllte Busse vermieden und die Verfügbarkeit der Busse zu den Schulanfangs- und -endzeiten inklusive der OGS Schlusszeiten um 15.00 / 16.00 Uhr sichergestellt.
Jetzt können wir nur hoffen, dass der Schulausschuss genug Kinder- und Bürgernähe aufbringt, um entgegen den Intentionen der Stadtverwaltung, für die Schulkinder und für einen sicheren Weg zur Schule zu entscheiden.