Donnerstag, 19. Mai 2016
da habt ihr ja mal wirklich Recht.

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Nein, es muss nun heißen: da hattet ihr mal kurzfristig recht. Ein schönes Thema, ein kommunalpolitischer Elfmeter sozusagen .... das Thema scheint für die hiesige SPD zu einfach, zu piefig zu sein, denn alle Links wurden wieder abgeschaltet (s.u.), der Beitrag auf der Homepage der SPD gelöscht.
Eine angekündigte Petition findet auch nicht statt.

Angst vor der eigenen Courage? Zu dumm, um eine politische Kampagne vernünftig zu gestalten? Wie wäre es mit einem Kampagnenpraktikum bei der FDP? Die sammeln Unterschriften, die setzen das auf ihrer Homepage vernünftig um .... Also SPD, da könntet ihr wirklich was lernen.

Denkt mal drüber nach.

P.S.: Der Film war wirklich gut. Wie dösig darf man eigentlich sein, um so was kaputt zu machen?


20. Mai morgens gegen 9 Uhr
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20. Mai nachmittags nach 15 Uhr

So schlimm ist es schon mit der SPD, man muss seine Kommentare mit Datum und Uhrzeit versehen.

Jetzt sind also die Infos wieder da, aber der schöne Film fehlt immer noch.

Mal ehrlich, der Film war nun wirklich geglückt. Wo ist er denn nun? So ist es wieder typischer SPD-Eintopf. Das Internet bietet so viele Möglichkeiten - und ihr macht Power-Point. Nee, nee.

Aber wer weiß, wenn ich heute nacht nochmals reinschaue, dann ist vielleicht auch der Film wieder da.


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Sonntag 22.05.2016

Ach SPD,

der Film felht immer noch und eine vernünftige Petition habt ihr auch nicht auf die Beine gestellt. Seit der Elternpetition gegen die Beitragserhöhung solltet ihr kapiert haben, dass eine Petition über eine Petitionsseite nichts anderes ist als eine Unterschriftensammlung. Früher, genau, damals, als ihr noch jung wart, da machte man einen Stand im der Stadt und hat alle angequatscht, die vorbeigekommen sind. Das kann man heute auch noch machen. Aber so die modernen Formen, also das, was euch anscheinend fremd ist, was euch irgendwie Angst macht, das findet Online statt - in den sozialen Medien und so.

Also zeigt mal Internetkompetenz, gebt den Film frei und macht ne Online-Petition. Versprochen, da werde ich dann auch unterschreiben. In der aktuellen Version ist das alles Popelkram was ihr da macht.

Wer, glaubt ihr verirrt sich denn auf eure SPD-Homepage?

Wenige, denn mal ehrlich, die Seite ist so altbacken, dass man denjenigen, die da regelmäßig vorbeischauen schon Schmerzensgeld zahlen sollte.

Also, meine Bankverbindung lautet .....


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An allen Ecken soll gespart werden und dann sollen in der Frechener Fußgängerzone rund 40% der Bäume gefällt werden. Und wofür? Damit bei einigen Großveranstaltungen im Jahr größere Marktstände aufgebaut werden können.

Man hätte das jetzt mit einer antikapitalistischen Note würzen können. Habt ihr aber nicht. Dafür spielt ihr auf dem Klavier von Umwelt- und Naturschutz: Unsere grüne Lunge muss erhalten bleiben



Zum Film

Pikant, pikant zeigt sich daran doch deutlich, dass die Frechener Grünen als umwelt- und naturschutzpolitisches Korrektiv komplett abgedankt haben.

Jetzt wäre es aber auch hilfreich und gut, wenn die SPD das Thema Natur- und Umweltschutz auch auf das Thema Klima ausweiten würde. Genau, da gibt es das Phänomen, dass die Frechener Innenstadt in heißen Sommern nächtens mit Kaltluft versorgt wird, die oben auf Grube Carl auf den agrarisch genutzten Flächen entsteht.

Höchste Zeit, sich auch dieses Themas anzunehmen und sich für ein Klimagutachten einsetzen. Auf die hiesigen Grünen ist ja kein Verlass mehr.

„Mein Freund der Baum ist tot
Er fiel im frühen Morgenrot“
Mit Alexandra grüßt der Blogger




Mittwoch, 11. Mai 2016
Thema: Grüne
Erste Anwärterin für einen Platz auf dem Siegerpodest in dieser Kategorie sind die Frechener Grünen.

Nehmen wir mal das grüne Kommunalwahlprogramm 2014 bis 2020 zur Hand und schauen uns einige kleine Passagen an:
Dem derzeit allzu sorglosen Umgang mit der Natur muss Einhalt geboten werden. Das bislang propagierte Leitbild „Parkplätze statt Bäume“ muss umgekehrt werden! …Die Sorge um den Erhalt der Lebensgrundlagen muss die Prioritäten des Handelns lenken. Dazu gehört ebenso die Entsiegelung nicht mehr benötigter Verkehrsflächen, wie der Verhinderung neuerlichen Entzugs wertvollen Ackerlandes durch neue Wohn- und Gewerbegebiete.
Man könnte daraus lesen, dass die Grünen auch gegenüber den Bebauungsplänen auf Grube Carl eine gewisse Skepsis an den Tag legen. Aber weit gefehlt. Die Grünen stimmen in dieser Frage stramm mit der Jamaika-Koalition und damit für eine weitere massive Bebauung.

Man könnte jetzt mal fragen, wie es denn um die Frage des Klimaschutzes bestellt ist, früher ein Herzanliegen der aktuellen grünen Fraktionsvorsitzenden M.Erbacher. Klimaschutz bedeutet auch, dass die Belüftung der Frechener Innenstadt gesichert wird. Dazu werden die derzeitigen Ackerflächen auf Grube Carl benötigt, da nur hier die Kaltluft entstehen kann, die in heißen Sommernächten für eine Abkühlung der aufgeheizten Innenstadt sorgen kann. Die grüne Fraktion stimmt zusammen mit der Jamaika-Koalition stramm gegen das von einer Bürgerinitiative und der "Perspektive für Frechen" geforderte Klimagutachten mit dem diese Frage geklärt werden könnte.

Klima ist für die Grünen inzwischen "Klimamanagement" oder einfach formuliert: ein paar stromsparende Lampen und schon wird das Weltklima gerettet - Klimamanagement.

Aber gehen wir zurück zum grünen Kommunalwahlprogramm:
Zur Verbesserung der Luftqualität kämpfen wir für eine Verringerung des Autoverkehrs durch Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger, Radfahrer und den Öffentlichen Nahverkehr.
Und nun hat die SPD in der gestrigen Sitzung des Hauptausschusses im Rahmen der Haushaltsberatungen die Grünen an deren alten Antrag erinnert, mit dem die grüne Fraktion seit wohl mehr als 10 Jahren hausieren geht: eine Ausweitung des 10-Minuten-Taktes auf der Linie 7.

Den Grünen daher zur Erinnerung nochmals die Auftaktzeilen ihres Wahlprogrammes, die belegen mögen, welch zentrale Bedeutung der ÖPNV für die Grünen bis gestern hatte:
Wer etwas sucht, was symptomatisch für die bisherige Politik der Stadt Frechen steht, der möge sich um 8 Uhr 15 auf dem Bahnsteig der Linie 7 in Haus Vorst einfinden. Dann nämlich fährt die von Köln kommende Stadtbahn ein, die Türen öffnen sich, und es werden circa 20 zum Teil orientierungslose Fahrgäste von einer freundlichen Ansage der KVB zum Aussteigen aufgefordert. Mitten in freier Landschaft, auf einem zugigen und nicht überdachten Bahnsteig, endet morgens im Berufsverkehr jede zweite Fahrt der Linie 7 in Richtung Frechen.
Seit gestern aber wissen wir: ÖPNV ist nicht mehr grüne Politik, denn Frau Erbacher erklärte für die grüne Fraktion, dass die Grünen sich nicht länger für den ÖPNV interessierten, ihre neuen Schwerpunkte seien Radverkehr und Fußgänger.

Das nennt man mal einen klaren Fokus.

Wer also die Grünen gewählt hat, weil er nachfolgenden Plakaten Glauben schenkte, der ist mal wieder verraten und verkauft.



Glückwunsch liebe Grünen. Wie habt ihr es so klug in eurem Wahlprogramm beschrieben:
Diese Situation ist wie gesagt symptomatisch für die Politik der Stadt Frechen: Autoorientiert wie im vergangenen Jahrhundert, kein Gespür für Änderungen und neue Trends. Leistungen, die anderswo selbst verständlich sind, nämlich eine Fahrt bis zur Endhaltestelle, enden in Frechen abrupt an der Stadtgrenze, und zwar weil die Ratsmehrheit die Kosten für die Weiterfahrt nicht aufbringen möchte.
Ihr seid nun dort angekommen, wo ihr inzwischen wohl wirklich hingehört: bei einer Politik, die für Stillstand steht, bei der Ratsmehrheit, die Selbstverständlichkeiten blockiert.




Montag, 2. Mai 2016
Thema: Zuckungen
Rechtspopulismus ist kein Unfall - sondern das notwendige Ergebnis eines neoliberalen, postdemokratischen Systems. Das Murren der Unzufriedenen schwillt zum Grölen der Aufsässigen. Der deutsche Links-Politiker Jan Korte hat gesagt: "Es ist ein großer linker Irrglaube gewesen, dass es immer nur noch schlimmer werden muss, und die Leute sagen, jetzt hoch die internationale Solidarität. Das Gegenteil ist der Fall: Je schlimmer es wird, umso stärker werden die Ressentiments, umso stärker wird die Rechte." So ist es. Wer Angst hat, macht anderen Angst.
Augstein, J., Aufstieg der AfD: Zu spät