Montag, 22. Februar 2016
Lustig sind sie die Frechener Politiker. Inzwischen wundert man sich nicht nur in Frechen, warum die Gründung einer Gesamtschule gescheitert ist. Die Verwunderung hat nun auch Köln erreicht. Dort fehlen rund 850 Plätze an Gesamtschulen, die Nachfrage übersteigt das Angebot gewaltig.

Nachdem nun die Gesamtschulgründung gescheitert ist, bedauert die Kölner Schuldezernentin, dass man nicht rechtzeitig über eine mögliche Kooperation zwischen Köln und Frechen nachgedacht habe.

Spätestens hier beginnt nun der spaßige Teil, denn der Kölner Stadtanzeiger hat den Frechener Schuldezernenten gefragt, was er von der Idee einer Kooperation halte und man höre und staune:
„Warum sollten wir die Kölner Schulprobleme lösen?“
so lautet seine Antwort.

Eine erstaunliche Antwort, lösen doch Kerpen, Hürth und Pulheim seit Jahren die Frechener Schulprobleme, wechseln in jedem Jahrgang 50 bis 60 Kinder auf die Gymnasien und Gesamtschulen der Nachbarkommunen. So werden die Frechener Schulen entlastet, die strukturell in den weiterführenden Schulen zu wenig Schülerplätze vorhalten.

Was, wenn die Nachbarkommunen keine Frechener Kinder mehr aufnehmen würden?

Noch mehr Container?

Nachtrag aus dem Schulausschuss, der mir unter die Finger gekommen ist:
Der Rat hat am 15.12.2015 beschlossen, die Aufnahme auswärtiger Schüler und Schülerinnen an der Realschule gem. § 46 Abs. 6 Schulgesetz einzuschränken.
Da könnten die Nachbargemeinden doch glatt auf die Idee kommen, dass ihre Gymnasien auch ohne Frechener Kinder über ausreichend SchülerInnen verfügen. Wer könnte es ihnen verdenken?




Montag, 22. Februar 2016
Frau Stupp hat ein Interview gegeben. Nach rund 100 Tagen im Amt der Bürgermeisterin der Stadt Frechen.

Wir zitieren hier nur eine Stelle:
Was muss geschehen, um die Flüchtlingspolitik in der Stadt weiterhin erfolgreich zu meistern?

Es muss eine bessere Planungssicherheit geben vom Land und von der Bezirksregierung. Man könnte sich dann besser darauf einstellen. Außerdem haben wir bis heute noch keine Kosten zurückbekommen. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die Kassenkredite rutschen. Vielleicht müssen wir auch andere Vorhaben zeitlich schieben, nicht die Johannesschule, aber eventuell die Lindenschule, dass sie ein Jahr später umzieht.
Dieser Interview ist mit großer Wahrscheinlichkeit vor der Sitzung des Hauptausschusses geführt worden.

Welche Schlussfolgerungen können wir ziehen:

a.) wenn das Geld knapp wird, dann werden Investitionsmaßnahmen gestreckt.
b.) wenn Investitionsmaßnahmen gestreckt werden müssen, dann überall nur nicht in Königsdorf.
c.) wenn Investitionsmaßnahmen gestreckt werden müssen, dann trifft es halt mal wieder die Lindenschule.

Und: Im Hauptausschuss wurde die Bürgermeisterin gefragt, ob die Verwaltung einen Zeitplan habe, wann die Lindenschule denn dann umziehen könne. Weder die Verwaltung noch die Bürgermeisterin waren bereit, hierzu Auskunft zu erteilen.

Was dann doch nur heißen kann: die Lindenschule kann warten und das mit dem einen Jahr, darauf sollte man besser nichts geben. Das war wohl nur so dahingesagt ... klingt halt irgendwie besser.




Mittwoch, 17. Februar 2016
ist Langmut keine christliche Tugend? Und euch geht sie inzwischen ab, weil es so lange dauert mit dem Autobahnanschluss Frechen-West? Da wird nur in Etappen gebaut, wo doch die Königsdorfer Bevölkerung sehnsüchtig auf den Anschluss hofft. Und die Landesregierung will euch nicht sagen, wann weitergebaut wird. Echt gemein oder … und wenn man seit 25 Jahren wartet, dann ist auch das mit dem Langmut so eine Sache, ja, das kann man gut verstehen.

Was ich dann nur nicht verstehe, die Frechener Lindenschule wartet seit mindestens 25 Jahren auf Sanierung oder Neubau. Doch, doch, so lange ist es schon her. Gestern wurde öffentlich, dass der Abriss der Lindenschule wieder mal verschoben ist und die Stadtverwaltung keinen Zeitplan hat, wann es hier weitergehen soll. Doch, doch, genau so war es. Und ihr von der ungeduldigen CDU seid dagesessen stumm wie die Ölgötzen. Und was lese ich auf eurer Homepage?

„NRW braucht als Wirtschaftsstandort dringend funktionierende Schulen … Wenn ich in Bayern unterwegs bin, dann staune ich über die modernen leistungsfähigen Schulen.“

Ach nein, statt Schulen stand da ja Straßen …

Warum so wenig Langmut, wenn es um eine Straße geht und so viel langmütige Schweigsamkeit wenn es um eine Grundschule in Frechens Westen geht?

Ach, das mit der Straße betrifft Königsdorf? Na dann ist ja alles klar.

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