Thema: Umwelt
04. Mai 15 | Autor: antoine favier | 1 Kommentar | Kommentieren
Es war, wie nicht anders zu erwarten, eine Seniorenveranstaltung. Gewerkschaftliches Engagement steht nicht mehr so hoch im Kurs bei den Jüngeren. ebensowenig die altbacken sich darbietenden Feiern zum 1. Mai. Die Themen am Tag der arbeit mögen die Problemlagen der arbeitenden Bevölkerung treffen, die Wichtigkeit gewerkschaftlicher Arbeit ist unbestritten. Es gibt einiges zu tun.
Aber wer an der alten überholten Industrie des letzten Jahrhunderts festhält und wer die Maikundgebung zu einer Solidaritätsveranstaltung für die Braunkohle macht, ja der muss sich nicht wundern, dass die „junge Garde des Proletariats“ bei solchen Veranstaltungen nicht mehr auftaucht.

Genau, einfach in der Erde lassen!
Mit Horrorszenarien wurde Stimmung gemacht gegen die Klimapolitik, für die der eigene SPD-Wirtschaftsminister steht:
Man sollte, alte Genossen mögen sich noch erinnern, auf den SPD-Parteitag von 1977 zurückblicken und die richtigen Schlüsse ziehen.
Damals waren die ersten grünen Wahllisten in Niedersachsen aufgetaucht (die grüne Partei gründete sich 1980) und schon gingen der SPD die ersten Wahlprozente flöten. Skeptische Genossen erahnten die Gefahr: eine schlechte Kernkraftpolitik „leiste Hebammen-Dienste für eine ökologische Partei“ so ein Parteitagsdelegierter und Erhard Eppler sah die Grünen in Südbaden aus dem Stand bei 10 %.
Damals hielt die SPD fest zur Kernkraft, das Ergebnis ist heute zu besichtigen: eine erfolgreiche grüne Partei. Schon 1977 gab es Stimmen in der SPD, die dafür plädierten, dass die SPD sich grüner Themen annehmen sollte. Die Partei wusste es besser. Und der Verlust von mindestens einer ganzen Generation politisch engagierter Menschen war eine weitere Folge an der die SPD noch heute leidet.
Und nun, nach nur 40 Jahren fällt es GenossInnen und GewerkschafterInnen auf, dass da etwas auf der Strecke geblieben ist, bspw. die Jungen, die Jugend, die Frauen und was der Verluste mehr ist.
Nun wollen SPD und Gewerkschaften im Rhein-Erft-Kreis diesen alten Fehler bei der Braunkohle wiederholen.
Das wird bei künftigen Maiveranstaltungen zum Problem werden, wenn die alten Gewerkschafter den Weg zum Klüttenbrunnen selbst mir dem Rollator nicht mehr bewältigen können ….
Aber wer an der alten überholten Industrie des letzten Jahrhunderts festhält und wer die Maikundgebung zu einer Solidaritätsveranstaltung für die Braunkohle macht, ja der muss sich nicht wundern, dass die „junge Garde des Proletariats“ bei solchen Veranstaltungen nicht mehr auftaucht.

Mit Horrorszenarien wurde Stimmung gemacht gegen die Klimapolitik, für die der eigene SPD-Wirtschaftsminister steht:
50 000 bis 70 000 Arbeitsplätze hingen im Kreis an der Braunkohle, an energieintensiven Industrien und an den dazugehörigen Dienstleistungen.Inzwischen muss die Linke und die grüne Partei den Wirtschaftsminister der SPD gegen Angriffe von Gewerkschaft und SPD verteidigen. Und der politische Feiertag der Arbeiterbewegung wurde zur Verteidigungsveranstaltung für eine aussterbende Industrie.
Man sollte, alte Genossen mögen sich noch erinnern, auf den SPD-Parteitag von 1977 zurückblicken und die richtigen Schlüsse ziehen.
Damals waren die ersten grünen Wahllisten in Niedersachsen aufgetaucht (die grüne Partei gründete sich 1980) und schon gingen der SPD die ersten Wahlprozente flöten. Skeptische Genossen erahnten die Gefahr: eine schlechte Kernkraftpolitik „leiste Hebammen-Dienste für eine ökologische Partei“ so ein Parteitagsdelegierter und Erhard Eppler sah die Grünen in Südbaden aus dem Stand bei 10 %.
Damals hielt die SPD fest zur Kernkraft, das Ergebnis ist heute zu besichtigen: eine erfolgreiche grüne Partei. Schon 1977 gab es Stimmen in der SPD, die dafür plädierten, dass die SPD sich grüner Themen annehmen sollte. Die Partei wusste es besser. Und der Verlust von mindestens einer ganzen Generation politisch engagierter Menschen war eine weitere Folge an der die SPD noch heute leidet.
Und nun, nach nur 40 Jahren fällt es GenossInnen und GewerkschafterInnen auf, dass da etwas auf der Strecke geblieben ist, bspw. die Jungen, die Jugend, die Frauen und was der Verluste mehr ist.
Nun wollen SPD und Gewerkschaften im Rhein-Erft-Kreis diesen alten Fehler bei der Braunkohle wiederholen.
Das wird bei künftigen Maiveranstaltungen zum Problem werden, wenn die alten Gewerkschafter den Weg zum Klüttenbrunnen selbst mir dem Rollator nicht mehr bewältigen können ….
Thema: Lindenschule
27. April 15 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
der Antrag, mit dem die SPD fordert, dass die Lindenschule endlich dreizügig ausgebaut werden muss. Der Antrag soll in der gemeinsamen Sondersitzung von Schul- und Bauausschuss behandelt werden.
Bisher nämlich wurde, so die SPD in ihrem Antrag, sowohl 2013 als auch 2014 auf
Insgesamt ist, das sei noch ergänzt, der aktuelle Stand des Projekts „Neubau der Lindenschule“ für Außenstehende nicht sehr transparent. Seit längerer Zeit verharrt das Projekt in der Leistungsphase 2 und über Umzugstermine wird offiziell nicht gesprochen.

So sieht die Berichterstattung der Verwaltung gegenüber dem Schulausschuss aus. Wer soll das verstehen?
Für die kommende Sondersitzung sind die von der Verwaltung gelieferten Informationen ebenso wenig aussagekräftig:

Aber vielleicht wird der unbedarfte Außenstehende ja in der kommenden Sitzung von den externen Planern erleuchtet. Auf die betroffenen Eltern, die ja gerne wüsste, wo ihre Kinder die kommenden Jahre unterrichtet werden, wirkt dieses Vorgehen jedenfalls stark befremdlich.
Aber, um nochmals auf die Artikelüberschrift zurückzukommen:
Gestellt ist er, der Antrag, aber gestellt heißt noch lange nicht entschieden. Mal schauen, wie verwaltungsaffin sich die JamaikannerInnen im Schulausschuss verhalten.
Bisher nämlich wurde, so die SPD in ihrem Antrag, sowohl 2013 als auch 2014 auf
eine Abstimmung auf dringende Empfehlung der Verwaltung letztlich in der BVVU-Sitzung zu diesem Zeitpunkt wegen rechtlicher Risiken verzichtet.Bereits im Beitrag zur letzten Sitzung des Schulausschusses wurde an dieser Stelle der Verwunderung Ausdruck verliehen, warum von Seiten der Verwaltung keine Schritte zur Änderung der Zügigkeit der Lindenschule unternommen wurden:
Nun weiß die Stadtverwaltung spätestens mit dem Schulentwicklungsplan vom erweiterten Raumbedarf der Lindenschule. Man hätte ja erwarten dürfen, dass bei einem laufenden Planungsverfahren von der Verwaltung darauf reagiert wird, die Verwaltung dem Schulausschuss also eine höhere Zügigkeit für die Lindenschule vorschlägt. Die Verwaltung darf das nämlich und sie hat auch das notwendige Fachwissen, um solche planerischen Defizite frühzeitig zu erkennen.Die SPD weist dabei nochmals mit Nachdruck auf den Schulentwicklungsplan hin in dem
ausdrücklich empfohlen wurde, die Lindenschule dreizügig zu planen“.Und da, wie wir seit den Planungen zur Johannesschule wissen, dass eine Entscheidung für eine bestimmte Zügigkeit zwingend ist, um am Ende die Schule zu erhalten, die vor Ort benötigt wird, so muss die Dreizügigkeit kurzfristig entschieden werden.
Insgesamt ist, das sei noch ergänzt, der aktuelle Stand des Projekts „Neubau der Lindenschule“ für Außenstehende nicht sehr transparent. Seit längerer Zeit verharrt das Projekt in der Leistungsphase 2 und über Umzugstermine wird offiziell nicht gesprochen.

So sieht die Berichterstattung der Verwaltung gegenüber dem Schulausschuss aus. Wer soll das verstehen?
Für die kommende Sondersitzung sind die von der Verwaltung gelieferten Informationen ebenso wenig aussagekräftig:

Aber vielleicht wird der unbedarfte Außenstehende ja in der kommenden Sitzung von den externen Planern erleuchtet. Auf die betroffenen Eltern, die ja gerne wüsste, wo ihre Kinder die kommenden Jahre unterrichtet werden, wirkt dieses Vorgehen jedenfalls stark befremdlich.
Aber, um nochmals auf die Artikelüberschrift zurückzukommen:
Gestellt ist er, der Antrag, aber gestellt heißt noch lange nicht entschieden. Mal schauen, wie verwaltungsaffin sich die JamaikannerInnen im Schulausschuss verhalten.
Thema: Opposition
24. April 15 | Autor: antoine favier | 1 Kommentar | Kommentieren
Auch von Frankreich kann man etwas Neues lernen:
Die Situation fällt nicht ins Auge, da man sich daran gewöhnt hat. Es bedurfte daher der Forschungen an verschiedenen französischen Universitäten, um sich dieser Realität mit neuem Blick zuzuwenden:
Erstmalig wurde die Frage gestellt, wer in erster Linie von den von der Kommune finanzierten sportlichen und kulturellen Infrastrukturen profitiert. Der Geograph Yves Raibaud kam dabei zu der einfachen Schlussfolgerung, dass: „zwei Drittel der Nutznießer der öffentlichen Investitionen in diesem Bereich Jungen sind.“ „Skaterparks oder auch Sportgelände sind Plätze die gedacht sind für neutrale Wesen, aber in Wirklichkeit werden sie fast nur von Jungen genutzt.“
Nicht nur, dass es deutlich mehr Jungen sind, die von den Kommunen finanzierte sportliche Infrastruktur nutzen, nein diese Infrastruktur ist tendenziell sehr viel teurer als die Freizeitinfrastruktur, die Mädchen nutzen. Es ist einfach teurer, ein Fußballplatz anzulegen, als einen Tanzsaal oder einen Raum für einen Chor.
Ein kleiner Blick auf die Frechener Situation bestätigt diesen Befund:
inzwischen wurde ein sicherlich siebenstelliger Betrag aufgewandt, um alle Frechener Sportplätze mit Kunstrasen auszustatten. Untersucht man nun die typischen Nutzer, dann wird man feststellen, dass die Frechener Kunstrasenplätze in vermutlich mehr als 90% aller Fälle von Jungs bevölkert werden. Wann hat die Stadt zuletzt einen siebenstelligen Betrag für mädchenspezifische Hobbys und Sportarten aufgewandt?
In Ramonville, einer Stadt nahe Toulouse wurden in 2009 pro Jungen 23,20 Euro aufgewandt, pro Mädchen nur 12,80 Euro. Eine geschlechterorientierte Analyse des Frechener Haushalts dürfte ähnliche Ungleichheiten zu Tage befördern.
Man muss sich das mal an einem konkreten Beispiel vorstellen: was würde geschehen, wenn man feststellen würde, dass ein Krankenhaus zu 80% von Männern frequentiert wird? Natürlich müsste man sich die Frage stellen, ob Frauen unter diesen Umständen überhaupt ausreichend Zugang zu den notwendigen ärztlichen Dienstleistungen dieses Krankenhauses hat, woran dies liegen könnte und wie man diese Fehlentwicklung abstellen kann. So ähnlich ist es im Bereich der von den Kommunen finanzierten und subventionierten Freizeitinfrastruktur.
Es handelt sich hierbei klar um politische Entscheidungen, die zu einer Institutionalisierung eines männlichen öffentlichen Raums führen. Y.Raibaud führt dies auf den Mythos von einer angenommenen erhöhten männlichen Gewalttätigkeit zurück, die dazu führt, dass Kommunen alles dafür tun, um Jungen und junge Männer im Freien zu beschäftigen.
Typisch hierfür seien die Skaterparks, die von Mädchen in der Mehrzahl nur besucht würden, um als Zuschauerinnen am Spektakel der Jungen teilzuhaben. Hier wird das alte Rollenmodell von der Passivität des weiblichen Geschlechts in dem von der Kommune finanzierten Skaterpark festgeschrieben.
Aber das sind nicht die einzigen Aspekte eines geschlechterspezifischen, also männlich strukturierten öffentlichen Raums. So sind Stadtplaner und die Entscheider in den Gremien vorzugsweise Männer und diese haben auch einen anderen Blick auf die Gestaltung von Innenstädten. Sie schaffen Städte entsprechend ihrer Vorstellungen als autofreie Städte, in denen es Spaß macht, sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewegen und zu flanieren.
Eine Studie hat bspw. gezeigt, dass es schon gravierende Differenzen bei der Nutzung des Fahrrads gibt. 60% der NutzerInnen sind männlich, nur 40% weiblich. Und dies liegt nicht daran, dass Fahrradfahren der Frisur schadet. Vielmehr spiegelt sich darin die unterschiedliche Rollenverteilung bei der Erwerbs- und der Hausarbeit wider. Frauen sind oft Teilzeitbeschäftigte, organisieren daneben die Kindervergnügen, den Einkauf, die schulischen Termine usw..
Die Organisation dieser unterschiedlichen Verpflichtungen lassen sich mit dem Fahrrad oft nicht vernünftig regeln und der öffentliche Nahverkehr stellt auch keine Alternative dar. Eine städtische Infrastruktur, die den in seiner Freizeit flanierenden, kaffeetrinkenden und radfahrenden Mann im Blick hat, geht an den Bedürfnissen der vor Ort das Familienleben organisierenden Hälfte der Menschheit, also den Frauen vorbei.
Spannend, oder?
Man sollte auch in Frechen den Haushalt mal unter geschlechtspezifischen Aspekten analysieren um die Frage zu beantworten, wer denn von den Leistungen einer Kommune den größeren Nutzen zieht, Männer oder Frauen.
Quelle: Charlie Hebdo, Nr. 1186, v. 15.04.2015
Die Situation fällt nicht ins Auge, da man sich daran gewöhnt hat. Es bedurfte daher der Forschungen an verschiedenen französischen Universitäten, um sich dieser Realität mit neuem Blick zuzuwenden:
Erstmalig wurde die Frage gestellt, wer in erster Linie von den von der Kommune finanzierten sportlichen und kulturellen Infrastrukturen profitiert. Der Geograph Yves Raibaud kam dabei zu der einfachen Schlussfolgerung, dass: „zwei Drittel der Nutznießer der öffentlichen Investitionen in diesem Bereich Jungen sind.“ „Skaterparks oder auch Sportgelände sind Plätze die gedacht sind für neutrale Wesen, aber in Wirklichkeit werden sie fast nur von Jungen genutzt.“
Nicht nur, dass es deutlich mehr Jungen sind, die von den Kommunen finanzierte sportliche Infrastruktur nutzen, nein diese Infrastruktur ist tendenziell sehr viel teurer als die Freizeitinfrastruktur, die Mädchen nutzen. Es ist einfach teurer, ein Fußballplatz anzulegen, als einen Tanzsaal oder einen Raum für einen Chor.
Ein kleiner Blick auf die Frechener Situation bestätigt diesen Befund:
inzwischen wurde ein sicherlich siebenstelliger Betrag aufgewandt, um alle Frechener Sportplätze mit Kunstrasen auszustatten. Untersucht man nun die typischen Nutzer, dann wird man feststellen, dass die Frechener Kunstrasenplätze in vermutlich mehr als 90% aller Fälle von Jungs bevölkert werden. Wann hat die Stadt zuletzt einen siebenstelligen Betrag für mädchenspezifische Hobbys und Sportarten aufgewandt?
In Ramonville, einer Stadt nahe Toulouse wurden in 2009 pro Jungen 23,20 Euro aufgewandt, pro Mädchen nur 12,80 Euro. Eine geschlechterorientierte Analyse des Frechener Haushalts dürfte ähnliche Ungleichheiten zu Tage befördern.
Man muss sich das mal an einem konkreten Beispiel vorstellen: was würde geschehen, wenn man feststellen würde, dass ein Krankenhaus zu 80% von Männern frequentiert wird? Natürlich müsste man sich die Frage stellen, ob Frauen unter diesen Umständen überhaupt ausreichend Zugang zu den notwendigen ärztlichen Dienstleistungen dieses Krankenhauses hat, woran dies liegen könnte und wie man diese Fehlentwicklung abstellen kann. So ähnlich ist es im Bereich der von den Kommunen finanzierten und subventionierten Freizeitinfrastruktur.
Es handelt sich hierbei klar um politische Entscheidungen, die zu einer Institutionalisierung eines männlichen öffentlichen Raums führen. Y.Raibaud führt dies auf den Mythos von einer angenommenen erhöhten männlichen Gewalttätigkeit zurück, die dazu führt, dass Kommunen alles dafür tun, um Jungen und junge Männer im Freien zu beschäftigen.
Typisch hierfür seien die Skaterparks, die von Mädchen in der Mehrzahl nur besucht würden, um als Zuschauerinnen am Spektakel der Jungen teilzuhaben. Hier wird das alte Rollenmodell von der Passivität des weiblichen Geschlechts in dem von der Kommune finanzierten Skaterpark festgeschrieben.
Aber das sind nicht die einzigen Aspekte eines geschlechterspezifischen, also männlich strukturierten öffentlichen Raums. So sind Stadtplaner und die Entscheider in den Gremien vorzugsweise Männer und diese haben auch einen anderen Blick auf die Gestaltung von Innenstädten. Sie schaffen Städte entsprechend ihrer Vorstellungen als autofreie Städte, in denen es Spaß macht, sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewegen und zu flanieren.
Eine Studie hat bspw. gezeigt, dass es schon gravierende Differenzen bei der Nutzung des Fahrrads gibt. 60% der NutzerInnen sind männlich, nur 40% weiblich. Und dies liegt nicht daran, dass Fahrradfahren der Frisur schadet. Vielmehr spiegelt sich darin die unterschiedliche Rollenverteilung bei der Erwerbs- und der Hausarbeit wider. Frauen sind oft Teilzeitbeschäftigte, organisieren daneben die Kindervergnügen, den Einkauf, die schulischen Termine usw..
Die Organisation dieser unterschiedlichen Verpflichtungen lassen sich mit dem Fahrrad oft nicht vernünftig regeln und der öffentliche Nahverkehr stellt auch keine Alternative dar. Eine städtische Infrastruktur, die den in seiner Freizeit flanierenden, kaffeetrinkenden und radfahrenden Mann im Blick hat, geht an den Bedürfnissen der vor Ort das Familienleben organisierenden Hälfte der Menschheit, also den Frauen vorbei.
Spannend, oder?
Man sollte auch in Frechen den Haushalt mal unter geschlechtspezifischen Aspekten analysieren um die Frage zu beantworten, wer denn von den Leistungen einer Kommune den größeren Nutzen zieht, Männer oder Frauen.
Quelle: Charlie Hebdo, Nr. 1186, v. 15.04.2015