Donnerstag, 19. März 2015
... aber schnell.
Doch so schnell wird es wohl nichts werden mit dem Abriss der Lindenschule. Ursprünglich hieß es mal, die Lindenschule werde in den Herbstferien 2015 umziehen und anschließend erfolge der Abriss. Der Herbsttermin war den Eltern der Lindenschule als frühest möglicher Termin mit allem Vorbehalt kommuniziert worden. Erste Ideen für eine Auszugs-/ Abrissparty kursierten bereits.

In der letzten Sitzung des Frechener Stadtrates wurde die Verwaltung auf diese Terminplanung angesprochen und man erntete …. Schweigen. Man wolle darüber in einer Planungsrunde die kommenden Tage reden. Die im Rat verbliebenen Oppositionsparteien (SPD, Linke und Perspektive) waren wohl etwas überrascht, denn diese Reaktion der Verwaltung lässt erwarten, dass der Herbsttermin nicht gehalten wird. Nun sind die Eltern der Lindenschule ja leidgeprüft, und warten sicherlich gerne noch Monate oder Jahre bis Abriss und Sanierung über die Bühne gehen.

Aber was darf der geneigte Interessierte im aktuellen Schulentwicklungsplan lesen, der in den städtischen Gremien diskutiert wird?
Der Schulträger muss mit einer exakten Zeitplanung, einer Transparenz bei den Entscheidungen und Notwendigkeiten und mit eingehaltenen Rahmen der Umsetzung bei den Bauten Sorge dafür tragen, dass die Eltern der jeweils betroffenen Grundschüler die Um-, die An- und die Neubauten (…) akzeptieren.
Das klingt gut, aber vermutlich gilt für die Lindenschule ein falsch verstandener „Bestandsschutz“. Die Eltern der Lindenschulkinder wurden die vergangenen Jahre schon systematisch schlecht informiert, das muss nun in den kommenden Monaten und Jahren nicht besser werden. Das käme ja einem Systemwechsel gleich. Man kann den betreffenden Eltern daher nur empfehlen, nicht zu viel Energie in eine Abrissparty zu investieren. Wer weiß, ob das eigene Kind noch die Lindenschule besucht, sollte es endlich so weit sein …

Die SPD hat dazu einen Antrag für den kommenden Schulausschuss gestellt, der Licht ins Dunkel bringen soll.

Es wäre daher mehr als angemessen, wenn die Stadtverwaltung in der kommenden Schulausschusssitzung am 25. März 2015 ausführlich zu den Gründen der Verzögerung Stellung bezieht und einen nachvollziehbaren und glaubwürdigen Fahrplan für die weiteren Bauschritte vorlegt.

Gab es da nicht mal eine Projektplanerin, die genau dafür eingestellt wurde? Oder hat diese bereits die Flucht ergriffen? Wenn nicht, dann sollte ja ein Fahrplan vorliegen.




Freitag, 13. März 2015
„Mit dieser Unwahrheit“, um mal Ihren Anfangssatz der Haushaltsrede zu zitieren, beschreiben Sie in eben dieser Rede den Blog „Gegenentwürfe“:
Und da man sich im Internet schon vorauseilend in Rage bloggt mit „Steuererhöhungen im Vorgriff“ , lassen sie mich nochmals klarstellen (…)
Nein Frau Stupp, eine Klarstellung ist nicht nötig, denn der Blogger bloggt sich nicht in „Rage“, der Blogger amüsiert sich.

Ob die Steuererhöhungen, die für 2017 beschlossen wurden, nun richtig und wichtig sind oder nicht, das wurde von ihm nicht diskutiert.

Der gemeine Blogger, Frau Stupp, hat den Beschluss der Steuererhöhungen den Aussagen des von Ihnen mitunterzeichneten Koalitionsvertrages der Jamaika-Koalition gegenüber gestellt. Da hieß es nämlich, dass die neue Koalition „in Krisenzeiten Steuererhöhungen als letztes Mittel“ einsetzen wolle.

Na und schon 6 Tage nach Veröffentlichung des Koalitionsvertrages fiel der Beschluss zu den Steuererhöhungen.

Logische Schlussfolgerung auf Basis des Textes des Koalitionsvertrages:

Frechen ist in der Krise.

Ja, doch, so steht es im Koalitionsvertrag. Da kann der gemeine Blogger wohl nix für, oder?

Nichts für ungut,

Ihr Blogger




Donnerstag, 12. März 2015
Thema: Grüne
Bei manchem politischem Beitrag muss man sich schon mal etwas am Kopf kratzen. Und Nachdenken. Am besten länger.

Da findet sich in der Haushaltsrede 2015 der grünen Fraktionsvorsitzenden M.Erbacher folgender Satz:



Nun gibt es ja Vieles, was unter dem Begriff der kulturellen Traditionen gefasst werden könnte, bspw. das Ackerpflügen mit Gäulen oder das Verbrennen von Hexen – es gab früher viele kulturelle Traditionen, die wir gerne hinter uns gelassen haben.

Wie man an diesen Beispielen aber sehen kann, in Kultur und in Tradition, da steckt das von Menschen Gemachte drin. Insofern kann das "Weiße" an Weihnachten auch erst seit der Erfindung der Schneekanonen zur kulturellen Tradition geworden sein. Vorher war es ein recht seltenes Naturphänomen.

Und dieses wundersame Phänomen hat nun seinen Weg bis in eine Haushaltsrede geschafft. Alle Achtung. Da muss man erst mal drauf kommen. Insbesondere dann, wenn man im Rheinland lebt. Denn hier gibt es im statistischen Mittel nur alle 10 Jahre weiße Weihnachten. Und das war auch schon vor dem Klimawandel so.

Es handelt sich also bestenfalls um so eine Alle-10-Jahre-Kultur-Tradition.

Na, da freue ich mich nun aber, wenn wir zumindest hier in Frechen die weißen Weihnachten retten, dank kluger Haushaltsentscheidungen unserer Jamaika-Koalition.

Vermutlich aber ist dafür der Sigmar Gabriel wichtiger bei, denn wenn er als Wirtschaftsminister den RWEs und EONs dieser Welt keine Subventionen für ihre überflüssigen Kohlekraftwerke rüberschiebt, dann werden diese in absehbarer Zeit auf Grund steigender Unwirtschaftlichkeit abgeschaltet werden. Und das hilft dem Klima dann wirklich, weil es den CO2-Ausstoß reduziert und weil der landschaftsfressende Braunkohletagebau überflüssig wird.

Jetzt aber warte ich darauf, zu erfahren, wann Frau Erbacher die erste von der Stadt Frechen bezahlte Schneekanone einweiht. Das wird ein Fest und dann feiern wir hier in Frechen jedes Jahr weiße Weihnacht. Versprochen. Ist ja dann Kultur.