Thema: Gesamtschule
04. November 14 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Es gibt Gerüchte, der Frechener Schulentwicklungsplan liege vor und empfehle eine Gesamtschule.
Wer hätte es gedacht.
Wer hätte es gedacht.
Thema: Buergermeisterwahl 2015
31. Oktober 14 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Genossinnen und Genossen, mit mir wird es keinen Siedlungsbau auf Deubel komm raus geben, hier gilt es mit Augenmaß zu handeln, auf die Schaffung einer Infrastruktur zu achten, die vor allem eines sichert: Lebensqualität. .Eine ganz kurze Passage aus der Bewerbungsrede des SPD-Bürgermeisterkandidaten Ferdi Huck, jedoch eine, die einige Fragen aufwirft:
1. Wo in Frechen kann es noch „Siedlungsbau auf Deubel komm raus geben“?
2. Was versteht Ferdi Huck unter „Augenmaß“?
3. Von welcher Infrastruktur spricht Ferdi, auf die zu achten sei, die Lebensqualität sichert?
Die Möglichkeiten für weiteren (größeren) Siedlungsbau in Frechen sind überschaubar. Aktuell steht nur noch die Grube Carl zur Verfügung, auf der „auf Deubel komm raus“ gebaut werden kann.
Die bisherigen Planungen, vor dem Hintergrund ungelöster Fragen der Verkehrsinfrastruktur des neuen Stadtteils, entsprechen wohl am ehesten dem Huckschen Siedlungsbau „auf Deubel komm raus.“ Da dem Stadtteil jegliche Infrastruktur (Schule / Einkaufen) fehlt, können die bisherigen Erfahrungen im jetzt schon bebauten Teil prognostisch verlängert werden. Was dann etwa bedeutet, dass fast jeder Haushalt über 2 Autos verfügen wird und dass die meisten Wege mit dem Auto zurückgelegt werden. Wie auch anders, befinden sich doch alles, was der Mensch so braucht, am Fuße des Bergs.
Planerisch ein Fiasko, denn weder sind ausreichend Stellplätze für die vielen Autos geplant, noch ist das stadtteilinterne Straßennetz auf diese Belastung hin konzipiert worden. Die Lebensqualität bleibt da auf der Strecke.
Wollte Ferdi Huck mit obigem Statement also ausgedrücken, dass die bisherigen Planungen für Grube Carl zu ambitioniert sind und dringend überarbeitet werden müssen, so wäre es an der Zeit, dies noch etwas deutlicher zu sagen.
Auch das Thema Infrastruktur (Schule / Einkaufen) lässt sich am Beispiel der Grube Carl sauber durchdeklinieren: zu fragen ist dabei, was ein neuer Stadtteil an Infrastruktur benötigt, um lebenswert für seine BewohnerInnen zu werden.
Derzeit ist nur ein infrastrukturelles Thema wirklich im Fokus. Debattiert wird darüber, wie viele Züge / Klassen die Lindenschule haben muss, um den Bedarf eines neuen Stadtteils decken zu können. Die Stadt denkt darüber nach, die Schule auf 3,5 Züge zu erweitern, aber noch weiß keiner, ob das am Standort der Lindenschule überhaupt möglich ist.
Was aber, Ferdi Huck, wird passieren, sollte die Lindenschule 2,5-zügig bleiben? Es war die SPD, die bei der letzten Kommunalwahl erklärte, dass sie für eine schulische Grundversorgung der Stadtteile stehe. Der dazugehörende Slogan lautete: Kurze Wege für kurze Beine.
Wollte Ferdi Huck uns zu verstehen geben, dass der weitere Ausbau des Stadtteils Grube Carl auf Eis gelegt wird, sollte die Lindenschule nicht auf mindestens 3,5 Züge erweitert werden? Auch das hätte er dann gerne eine Spur deutlicher sagen dürfen.
Zum Abschluss und zum Träumen ein Link zu einem Stadtteil, der im Hinblick auf Lebensqualität und Infrastruktur zeigt, was in einem „neuen“ Stadtteil mit rund 5.000 EinwohnerInnen so alles möglich ist.
Thema: Buergermeisterwahl 2015
29. Oktober 14 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Die Gesamtschule hat es ins Zentrum des langsam anlaufenden Bürgermeisterwahlkampfs geschafft!
Vor nicht allzu langer Zeit wusste das Aktionsbündnis für Gesamtschule von einer überwältigenden Resonanz unter den Eltern der Dritt- und Viertklässler zu berichten. Doch alle Versuche, den erkennbaren Elternwillen in den politischen Prozess einzuspeisen, scheiterten am Beharrungswillen der beiden großen Parteien und der Verwaltung. Hier schien man nach dem Grundsatz zu leben, dass wer nichts tut auch keine Fehler macht.
Doch auch nichts zu tun kann ein Fehler sein. Man hat mehrere Jahre die Augen geschlossen, um die vorhersehbaren Schließung der Anne-Frank-Förderschule nicht wahrnehmen zu müssen, um dann dem Rat und der überraschten Öffentlichkeit mitzuteilen, dass die Schule im kommenden Jahr abgewickelt wird - alternativlos, wie es dann so schön heißt.
Das gleiche Vorgehen war bisher im Umgang mit der dahinsiechenden Hauptschule zu beobachten. Immer weniger Eltern melden ihre Kinder dort an, die Schule schrumpft und es ist absehbar, dass die Hauptschule mangels Kindern den Weg alles Irdischen gehen wird.
Doch Politik und Verwaltung tun so, als wäre dieser Prozess mittels schöner Gedenkreden auf die Qualität der Frechener Hauptschule im Schulausschuss zu ändern.
Wie wenig sich Frechens Eltern davon beeinflussen lassen, zeigt sich jedes Jahr auf’s Neue, wenn die Schulen ihre Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr bekannt geben. Im Schuljahr 2014/15 sind weniger als 50 Kinder an der Hauptschule angemeldet worden, ein Negativrekord.
Nun aber ändert sich die politische Tektonik in Frechen in einem Tempo, das für hiesige Verhältnisse einer Revolution gleichkommt. Vor knapp zwei Wochen veröffentlichte das Aktionsbündnis für eine Gesamtschule ein Grundsatzpapier, in dem postuliert wurde, dass die Eröffnung einer 6-zügigen Gesamtschule zum Schuljahr 2016/17 auf dem Gelände und in den Räumlichkeiten der aufzulösenden Hauptschule möglich ist, wenn der Plan mit dem nötigen politischen Nachdruck verfolgt wird.
Zur allgemeinen Überraschung hat sich der Bürgermeisterkandidat der SPD, Ferdi Huck, voll hinter dieses Projekt gestellt und hat daraus den „größten Trumpf“ in seinem anlaufenden Bürgermeisterwahlkampf gemacht.
Selbst die Grünen, zusammen mit der „LINKEN“ größte Befürworter einer Gesamtschule, waren überrumpelt:
Und für die Grünen stellt sich nun ein grundsätzliches Problem. Da verhandelt man seit nunmehr rund fünf Monaten mit CDU und FDP über eine Jamaika-Koalition. Man fühlte sich auf einem guten Weg. Nur das Thema Gesamtschule stört die ansonsten anscheinend harmonischen Verhandlungsrunden der drei ungleichen Partner.
Nun haben die Grünen auf der letzten Mitgliederversammlung auch noch alle Führungsgremien mit Unterstützern dieser Koalition besetzt, auf dass die Harmonie zukünftig nicht mehr gestört werde. Mit dem Schwenk der SPD wurden die Grünen jetzt aber kurzfristig gezwungen, öffentlich und eindeutig zu bestätigen, dass sie weiterhin zu ihrem Wahlversprechen stehen, schnellstmöglich eine Gesamtschule zu eröffnen.
Was mit CDU und FDP nicht funktionieren will, das geht nun plötzlich mit der SPD.
Für grüne Jamaika-Befürworter eine ärgerliche Situation, denn aus dieser Nummer kommen die Grünen nur noch heraus, wenn CDU und FDP sich blitzartig zur Gesamtschule bekehren lassen. Danach sah es bisher aber nicht aus.
Noch darf gewettet werden:
Scheitert Jamaika an der Gesamtschule?
Fallen CDU und FDP um?
Oder verraten die Grünen Wahlprogramm und Überzeugung für ein bisschen kommunale Macht?
Vor nicht allzu langer Zeit wusste das Aktionsbündnis für Gesamtschule von einer überwältigenden Resonanz unter den Eltern der Dritt- und Viertklässler zu berichten. Doch alle Versuche, den erkennbaren Elternwillen in den politischen Prozess einzuspeisen, scheiterten am Beharrungswillen der beiden großen Parteien und der Verwaltung. Hier schien man nach dem Grundsatz zu leben, dass wer nichts tut auch keine Fehler macht.
Doch auch nichts zu tun kann ein Fehler sein. Man hat mehrere Jahre die Augen geschlossen, um die vorhersehbaren Schließung der Anne-Frank-Förderschule nicht wahrnehmen zu müssen, um dann dem Rat und der überraschten Öffentlichkeit mitzuteilen, dass die Schule im kommenden Jahr abgewickelt wird - alternativlos, wie es dann so schön heißt.
Das gleiche Vorgehen war bisher im Umgang mit der dahinsiechenden Hauptschule zu beobachten. Immer weniger Eltern melden ihre Kinder dort an, die Schule schrumpft und es ist absehbar, dass die Hauptschule mangels Kindern den Weg alles Irdischen gehen wird.
Doch Politik und Verwaltung tun so, als wäre dieser Prozess mittels schöner Gedenkreden auf die Qualität der Frechener Hauptschule im Schulausschuss zu ändern.
Wie wenig sich Frechens Eltern davon beeinflussen lassen, zeigt sich jedes Jahr auf’s Neue, wenn die Schulen ihre Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr bekannt geben. Im Schuljahr 2014/15 sind weniger als 50 Kinder an der Hauptschule angemeldet worden, ein Negativrekord.
Nun aber ändert sich die politische Tektonik in Frechen in einem Tempo, das für hiesige Verhältnisse einer Revolution gleichkommt. Vor knapp zwei Wochen veröffentlichte das Aktionsbündnis für eine Gesamtschule ein Grundsatzpapier, in dem postuliert wurde, dass die Eröffnung einer 6-zügigen Gesamtschule zum Schuljahr 2016/17 auf dem Gelände und in den Räumlichkeiten der aufzulösenden Hauptschule möglich ist, wenn der Plan mit dem nötigen politischen Nachdruck verfolgt wird.
Zur allgemeinen Überraschung hat sich der Bürgermeisterkandidat der SPD, Ferdi Huck, voll hinter dieses Projekt gestellt und hat daraus den „größten Trumpf“ in seinem anlaufenden Bürgermeisterwahlkampf gemacht.
Selbst die Grünen, zusammen mit der „LINKEN“ größte Befürworter einer Gesamtschule, waren überrumpelt:
Dabei wollen die Grünen vor allem eines – sich von der SPD „nicht überholen lassen“, wie es Ratsmitglied Susanne Neustadt ausdrückte: „Die Gesamtschule war unser zentrales Wahlkampfthema. Wir waren vor der Wahl die einzige Partei, die das immer wieder gefordert habt.“So beschrieb Frank Klemmer im KStA die grüne Gefühlslage auf der letzten Mitgliederversammlung.
Und für die Grünen stellt sich nun ein grundsätzliches Problem. Da verhandelt man seit nunmehr rund fünf Monaten mit CDU und FDP über eine Jamaika-Koalition. Man fühlte sich auf einem guten Weg. Nur das Thema Gesamtschule stört die ansonsten anscheinend harmonischen Verhandlungsrunden der drei ungleichen Partner.
Nun haben die Grünen auf der letzten Mitgliederversammlung auch noch alle Führungsgremien mit Unterstützern dieser Koalition besetzt, auf dass die Harmonie zukünftig nicht mehr gestört werde. Mit dem Schwenk der SPD wurden die Grünen jetzt aber kurzfristig gezwungen, öffentlich und eindeutig zu bestätigen, dass sie weiterhin zu ihrem Wahlversprechen stehen, schnellstmöglich eine Gesamtschule zu eröffnen.
Was mit CDU und FDP nicht funktionieren will, das geht nun plötzlich mit der SPD.
Für grüne Jamaika-Befürworter eine ärgerliche Situation, denn aus dieser Nummer kommen die Grünen nur noch heraus, wenn CDU und FDP sich blitzartig zur Gesamtschule bekehren lassen. Danach sah es bisher aber nicht aus.
Noch darf gewettet werden:
Scheitert Jamaika an der Gesamtschule?
Fallen CDU und FDP um?
Oder verraten die Grünen Wahlprogramm und Überzeugung für ein bisschen kommunale Macht?