Freitag, 22. August 2014
Thema: Grube Carl
Es gibt Spielplätze und es gibt Spielplätze in Frechen.
Und es gibt den hier:

Dieser Platz, der korrekterweise nur als Wüstenei bezeichnet werden sollte, soll wohl so etwas wie einen Spielplatz darstellen. Man hat da ein bisschen Geräte hingestellt, womit der Anschein eines Spielplatzes erweckt werden könnte.
Um aber die Erwartungshaltung aller AnwohnerInnen nicht ausufern zu lassen, wurde auf eine Platzpflege schon länger verzichtet.

Und wenn dann noch, wie auf dem Foto ersichtlich, die Sonne scheint, dann freut man sich am hier gepflanzten Kugelahorn. Ist klein, wirft kaum Schatten, erfüllt aber unter ästhetischen Gesichtspunkten den Ansatz des ansonsten auch gepflegten Minimalismus.

Eben diesem Minimalismus folgt auch das Sitzkonzept. Es gibt keine Sitzgelegenheiten.

Wo kein vernünftiges Spielzeug, da braucht es auch keine Sitzgelegenheiten und auch keinen Schatten. Und eine regelmäßige Pflege erübrigt sich auch.

Das passt schon, denn es handelt sich um einen Konzeptspielplatz: den minimalistischen Spielplatz, nutzlos aber ästhetisch wertvoll.
Oder so.




Donnerstag, 21. August 2014
Thema: Benzelrath
Es war Januar, Januar 2013, genauer: der 29. Januar 2013 als der Rat der Stadt Frechen folgenden Beschluss fasste:
Die Verwaltung wird beauftragt, unverzüglich alle Anstrengungen zur Erhaltung des Fußweges zum Rosmarpark zu unternehmen und entsprechende Verhandlungen mit dem Investor aufzunehmen.
Die weitere Behandlung erfolgt - unter Darstellung der zu erwartenden Kosten - im zuständigen Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauleitplanung.“
Diesem wurde einstimmig bei 42 Ja-Stimmen gefolgt.
Der Weg über den hier geredet wird, ist der Fußweg, der den Rosmarpark vor der Bebauung des Grundstückes Sandstraße 7-9 mit eben besagter Sandstraße verbunden hat. Dieser Weg sollte, trotz der Bebauung den StadtteilbewohnerInnen wieder zur Verfügung stehen.

Nun befinden wir uns im Jahre 2014 – genauer: im August 2014. Die Gebäude Sandstraße 7-9 sind alle komplett bezogen, die Bautrupps sind abgezogen. Man könnte also meinen, der Verbindungsweg könnte längst wieder geöffnet sein.



Doch alle Versuche, den Rosmarpark von der Sandtraße aus zu betreten, sind bisher daran gescheitert:



Das Tor ist verschlossen.

Wäre doch interessant, zu erfahren, was die Verwaltung unternommen hat, um dem Willen des gesamten Stadtrates zu entsprechen, denn eine weitere Behandlung des Themas im oben genannten Ausschuss konnte nicht nachvollzogen werden.

Ob man den Weg wohl mal einfach vergessen hat?

Wäre ja nicht das erste Mal, dass diese kleinen, aber für die stadtteilinterne Mobilität doch oft sehr wichtigen, Wege einfach vergessen werden.




Mittwoch, 20. August 2014
Thema: RWE
Heute findet sich ein längerer Artikel zum wachsenden Widerstand gegen die Ausweitung des Braunkohleabbaus in der Süddeutschen Zeitung.

Der vorletzte Absatz betrifft direkt das rheinische Revier:
Auch bei RWE wachsen offenbar die Zweifel, ob sich Braunkohlekraftwerke in Zukunft noch lohnen. Nach Angaben aus Konzernkreisen stellt das Unternehmen die ersten 300-Megawatt-Anlagen im rheinischen Revier auf den Prüfstand. Offenbar fürchtet RWE, dass sich Kraftwerke, die um den Tagebau herum angesiedelt sind, unter neuen Vorzeichen der Energiewende auf mittlere Sicht nicht mehr rentieren. Das Signal wäre klar: Tagebaue gigantischer Dimension würden nicht benötigt, wenn größere Kraftwerke vom Netz gingen. Es würden laufend alle Kraftwerke überprüft, sagte ein RWE-Sprecher.
Auf leisen Sohlen, aber immer deutlicher zeichnet sich ab, dass RWE sich aus der Braunkohleverstromung zurückzieht. Damit wird auch der Braunkohletagebau sein "natürliches" Ende finden.

Alle gegenteiligen Aussagen und Beteuerungen sind damit auch und zuförderst als politische Argumente zu werten: die betroffenen Konzerne werden bestrebt sein, sich das Ende dieser Form der Energeigewinnung möglichst teuer bezahlen zu lassen.

Die lokalen Auswirkungen werden gewaltig sein.