Thema: Burgschule
19. März 12 | Autor: antoine favier | 2 Kommentare | Kommentieren
Es gibt ja die verschiedensten Gründe, sich bei der kommenden Wahl für die eine oder die andere Partei zu entscheiden. Sicherlich nicht der schlechteste Grund ist das Verhalten der Parteien in der leidigen Sanierungsfrage der Burgschule. Nachdem alle Parteien 2008 und 2009 erklärten, es handle sich um eine Frage der Menschenwürde, dass die Kinder wieder ordentliche Toiletten erhalten, kann man als Vater eines betroffenen Kindes 2012 ja mal genauer nachfragen, welchen Wert die Menschenwürde der Kinder der Burgschule für die Frechener Parteien und die KandidatInnen bei der kommenden Landtagswahl hat. Genau dies hat ein Vater getan. Er hat die Fraktionen und Parteien angeschrieben und folgende Fragen gestellt:
Und, überraschenderweise tagt ja morgen noch der Rat der Stadt Frechen und will den Haushalt für das laufende Jahr beschließen. Das wäre ja die Gelegenheit, um nur wenige Wochen vor der Wahl Flagge zu zeigen und zu belegen, dass Stadtverwaltung und Politik bereit sind, aus vergangenen Fehlern zu lernen.
Es fiel der Stadt nicht schwer, der Johannesschule über 4 Millionen für den Ausbau zuzusagen – ohne dass darüber öffentlich gestritten werden musste, da erhalten Sportvereine Kunstrasenplätze finanziert, obwohl deren Plätze noch nicht einmal sanierungsreif sind, aber 400.000 Euro für die Sanierung der Sanitäranlagen der Burgschule, dafür hat die Stadt kein Geld übrig. Da wird nach Ausflüchten gesucht, da werden Hilfsargumente gestrickt, da windet man sich und duckt sich weg.
Muss man sich wundern, wenn die Eltern betroffener Kinder ihre Wahlentscheidung vom konkreten Verhalten der Stadträte und KandidatInnen für den Landtag abhängig machen wollen?
Unsere politischen VertreterInnen haben es hier selber in der Hand, wie sie wahrgenommen werden wollen – es muss ihnen nur bewusst sein, dass ihr Verhalten registriert und sanktioniert werden wird.
- Wofür stehen die einzelnen politischen Parteien, deren Landtagskandidaten und Ratsfraktionen in Zusammenhang mit der Bildungspolitik für die Burgschule?
- Wann erfolgt die längst überfällige Sanierung der Toilettenanlagen der Burgschule, und wann wird diese abgeschlossen sein?
- Wann kann (im Gegensatz zur Vergangenheit) – endlich von einer Verlässlichkeit städtischer Zusagen ausgegangen werden, indem entsprechende Haushaltsmittel eingestellt werden und eine konkrete (angesichts der Dringlichkeit zeitlich zu straffende) Planung und Umsetzung erfolgt, statt es (allenfalls) bei bloßen Absichtserklärungen zu belassen
- Wie wird die bisherige Priorisierung anderweitiger Projekte erklärt, die erkennbar nicht annähernd von gleicher Dringlichkeit sind?
Und, überraschenderweise tagt ja morgen noch der Rat der Stadt Frechen und will den Haushalt für das laufende Jahr beschließen. Das wäre ja die Gelegenheit, um nur wenige Wochen vor der Wahl Flagge zu zeigen und zu belegen, dass Stadtverwaltung und Politik bereit sind, aus vergangenen Fehlern zu lernen.
Es fiel der Stadt nicht schwer, der Johannesschule über 4 Millionen für den Ausbau zuzusagen – ohne dass darüber öffentlich gestritten werden musste, da erhalten Sportvereine Kunstrasenplätze finanziert, obwohl deren Plätze noch nicht einmal sanierungsreif sind, aber 400.000 Euro für die Sanierung der Sanitäranlagen der Burgschule, dafür hat die Stadt kein Geld übrig. Da wird nach Ausflüchten gesucht, da werden Hilfsargumente gestrickt, da windet man sich und duckt sich weg.
Muss man sich wundern, wenn die Eltern betroffener Kinder ihre Wahlentscheidung vom konkreten Verhalten der Stadträte und KandidatInnen für den Landtag abhängig machen wollen?
Unsere politischen VertreterInnen haben es hier selber in der Hand, wie sie wahrgenommen werden wollen – es muss ihnen nur bewusst sein, dass ihr Verhalten registriert und sanktioniert werden wird.
Thema: Zuckungen
18. März 12 | Autor: antoine favier | 1 Kommentar | Kommentieren
„Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus“ so schrieb Karl Marx 1848 im kommunistischen Manifest. Dass der Kommunismus in Frechen nicht mehr umgeht, ist allgemein bekannt, Gespenster gibt es trotzdem. Das Frechener Gespenst heißt Frechen … Gabi Frechen.
Richtig, die Hürther Sozialdemokratin Gaby Frechen will das Landtagsmandat im hiesigen Wahlkreis erringen. Das war wohl so nicht vorgesehen, nachdem die Kandidatin des letzten Wahlgangs, Brigitte D'Moch-Schweren bereits vor 2 Tagen ihren Hut wieder in den Ring geworfen hatte. Und nachdem Gabi Frechen noch vor wenigen Wochen erklärte, das Bundestagsmandat im Wahlkreis anzustreben. Aber damals rechnete auch noch niemand damit, dass NRW so schnell zu den Urnen gerufen würde.
Und so muss sich nun alles neu sortieren und gespannt schauen wir kommendes Wochenende nach Kerpen, wenn die SPD über die Kandidatin im Wahlkreis entscheiden wird. Und man fragt sich, welche Messer hier wohl gewetzt werden. Wer über ein bisschen Erinnerungsvermögen verfügt, dem ist noch geläufig, dass im Vorfeld der Kommunalwahlen 2009 D'Moch-Schweren bereits starkem innerparteilichem Gegenwind ausgesetzt war. Am Ende verzichtete sie auf die Kandidatur zum Fraktions- und Parteivorsitz, obwohl sie der Meinung war, ihr könne es gelingen, die gespaltene Frechener SPD zu einen. Eine Meinung, der sich damals wohl nicht alle Genossinnen und Genossen anschließen wollten. Die Kommunalwahlliste der SPD wurde so geschüttelt, dass einige Vertraute von D'Moch sich plötzlich auf den hinteren Plätzen wiederfanden.
Eine Gegenkandidatur von Gabi Frechen vor dem Hintergrund einer nicht geeinten Frechener SPD und die Tatsache, dass die Machtkämpfe der zurückliegenden Jahre einige Opfer gefordert haben, gibt Raum für vielfältige Spekulationen. Am Ende jedoch könnten sowohl D'Moch-Schweren als auch der Parteivorsitzende beschädigt aus der Veranstaltung herorgehen. Die eine, weil sie nicht einmal alle Frechener Genossinnen und Genossen hinter sich sammeln konnte und der andere, weil er an der Sammlung gescheitert ist.
Nachtrag v. 20.03.2012
Und hier nun die offizielle Bestätigung:
KStA v. 20.03.2012, Gabi Frechen will nach Düsseldorf
und:
KStA v. 20.03.2012, Kommentar: Lauter starke Frauen
Ein Zitat aus dem Kommentar, das die Frage aufwirft, wie denn früher KandidatInnen bestimmt wurden, als nicht das einfache Parteimitglied abstimmen durfte, sondern nur ausgewählte Delegierte:
Richtig, die Hürther Sozialdemokratin Gaby Frechen will das Landtagsmandat im hiesigen Wahlkreis erringen. Das war wohl so nicht vorgesehen, nachdem die Kandidatin des letzten Wahlgangs, Brigitte D'Moch-Schweren bereits vor 2 Tagen ihren Hut wieder in den Ring geworfen hatte. Und nachdem Gabi Frechen noch vor wenigen Wochen erklärte, das Bundestagsmandat im Wahlkreis anzustreben. Aber damals rechnete auch noch niemand damit, dass NRW so schnell zu den Urnen gerufen würde.
Und so muss sich nun alles neu sortieren und gespannt schauen wir kommendes Wochenende nach Kerpen, wenn die SPD über die Kandidatin im Wahlkreis entscheiden wird. Und man fragt sich, welche Messer hier wohl gewetzt werden. Wer über ein bisschen Erinnerungsvermögen verfügt, dem ist noch geläufig, dass im Vorfeld der Kommunalwahlen 2009 D'Moch-Schweren bereits starkem innerparteilichem Gegenwind ausgesetzt war. Am Ende verzichtete sie auf die Kandidatur zum Fraktions- und Parteivorsitz, obwohl sie der Meinung war, ihr könne es gelingen, die gespaltene Frechener SPD zu einen. Eine Meinung, der sich damals wohl nicht alle Genossinnen und Genossen anschließen wollten. Die Kommunalwahlliste der SPD wurde so geschüttelt, dass einige Vertraute von D'Moch sich plötzlich auf den hinteren Plätzen wiederfanden.
Eine Gegenkandidatur von Gabi Frechen vor dem Hintergrund einer nicht geeinten Frechener SPD und die Tatsache, dass die Machtkämpfe der zurückliegenden Jahre einige Opfer gefordert haben, gibt Raum für vielfältige Spekulationen. Am Ende jedoch könnten sowohl D'Moch-Schweren als auch der Parteivorsitzende beschädigt aus der Veranstaltung herorgehen. Die eine, weil sie nicht einmal alle Frechener Genossinnen und Genossen hinter sich sammeln konnte und der andere, weil er an der Sammlung gescheitert ist.
Nachtrag v. 20.03.2012
Und hier nun die offizielle Bestätigung:
KStA v. 20.03.2012, Gabi Frechen will nach Düsseldorf
und:
KStA v. 20.03.2012, Kommentar: Lauter starke Frauen
Ein Zitat aus dem Kommentar, das die Frage aufwirft, wie denn früher KandidatInnen bestimmt wurden, als nicht das einfache Parteimitglied abstimmen durfte, sondern nur ausgewählte Delegierte:
...[die] kommt halt sympathischer rüber als eine, [die] nach unendlichen Grabenkämpfen in irgendwelchen Hinterzimmern zum Kandidaten erkoren wird.
Thema: war mal links
16. März 12 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Vor einiger Zeit habe ich darauf hingewiesen, dass das "soziale Bündnis Frechen" auf seiner Homepage eine irgendwie seltsame Formulierung stehen hat:
Ihr Anliegen ist unserer Auftrag!
Ich hatte die stille Hoffnung, das Bündnis würde sich, sagen wir mal, schrittweise dem richtigen Gebrauch der deutschen Sprache annähern. Bisher hält das Bündnis an der Formulierung unserer Auftrag fest.
Ich überlege mir nun, ob sich hier eine Botschaft hinter der Botschaft verbirgt. Was will mir das Bündnis hiermit mitteilen?
Nun ja, da warte ich jetzt mal einfach ab: entweder die Erleuchtung kommt zu mir, oder der Duden zum Bündnis. Irgendwie wird sich das Rätsel noch auflösen.
Ich überlege mir nun, ob sich hier eine Botschaft hinter der Botschaft verbirgt. Was will mir das Bündnis hiermit mitteilen?
Nun ja, da warte ich jetzt mal einfach ab: entweder die Erleuchtung kommt zu mir, oder der Duden zum Bündnis. Irgendwie wird sich das Rätsel noch auflösen.