Wir sind empört!
Im Mai 2011 hat der Rat der Stadt Frechen entschieden, dass der Schulstandort Gisbertstraße „erhalten bleiben (soll) und perspektivisch zu entwickeln (ist).“ Das bedeutet: Die Lindenschule bleibt am alten Standort, jedoch in einem sanierten oder neuen Gebäude mit 2,5 Zügen.
Im März 2012 erklärte die Stadtverwaltung, dass die Lindenschule neu gebaut werden muss. Für die Zeit von Abriss und Neubau wird die Lindenschule eine noch zu errichtende Behelfsschule neben der Burgschule beziehen. Im Fortgang, so der Plan, soll die Burgschule die Behelfsschule nutzen, damit die Gebäude der Burgschule ihrerseits saniert werden können.

Ein Plan, auf den alle Beteiligten bereit waren sich einzulassen.

Nun aber müssen wir feststellen: Hier wird mit Zitronen gehandelt.

Laut der damaligen Planung müsste seit gut einem halben Jahr auf dem Gelände der Burgschule die Behelfsschule errichtet werden. Da Mitte 2014 die Lindenschule umziehen sollte!

Entsprechende Baumassnahmen werden aktuell an der Burgschule n i c h t durchgeführt.

Daher wird die Lindenschule n i c h t, wie vollmundig versprochen, umziehen. Seit der Schulausschusssitzung vom 29.Januar 2014 wissen wir, dass die entsprechenden Quartalszahlen der Stadtverwaltung zur Bevölkerungs- und somit Schulbedarfsentwicklung nicht immer zu entscheidungsrelevanten Zeiten vorgelegen haben. Aktuell wissen wir, dass mindestens eine Grundschule im Stadtgebiet zu klein geplant ist.

Weiterhin müssen wir lernen, dass es Grundschulen in der Stadt gibt, deren Sanierung / Erweiterung eine deutlich höhere Priorität hat als die von Linden- und Burgschule. Die Grundschule muss nur im Stadtteil Königsdorf stehen und schon fallen Sanierungsbeschlüsse schneller, erfolgen Planungen schneller und selbst Bautätigkeiten kommen wohl schneller in Gang.

Sollte sich dahinter eine Ungleichbehandlung verbergen, die sich dadurch erklärt, dass Königsdorf im Ruf steht, Wohnort der Bessergestellten zu sein?

Und wir müssen lernen, dass es Nachbarkommunen gibt (bspw. Hürth), die die Hürden von Entscheidung, Planung, Ausschreibung und Bau deutlich schneller nehmen als hier in Frechen und gleichzeitig den Bedarf der gesamten Kommune berücksichtigt haben.

Was verbirgt sich dahinter? Unwillen oder Unfähigkeit?

Wir weisen zudem bereits heute darauf hin, dass die Lindenschule nicht nur die Grundschule des Stadtteils Benzelrath, sondern auch Grundschule des Stadtteils Grube Carl ist. In Benzelrath gehen Bestandsimmobilien in den Besitz jüngerer Familien über; der Stadtteil Grube Carl soll ausgebaut werden.

Nachdem die Neubaugebiete in Königsdorf innerhalb eines Quartals zu sprunghaft gestiegenen Kinderzahlen an der Johannesschule geführt haben, die die Verwaltung nicht erwartet hatte, erweist sich die Erweiterungsplanung für die Johannesschule zumindest als „auf Kante genäht“.

Eine vergleichbare Entwicklung befürchten wir für eine nur 2,5-zügige b>Lindenschule. Wird der Stadtteil Grube Carl erweitert, so muss die notwendige Infrastruktur bei Schulen vorher geregelt sein.

Neubaugebiete unterstellen in der Regel eine moderne Kommune, die die Nöte und Sorgen ihrer Bürger ernst nimmt. In Frechen werden wir allerdings den Eindruck nicht los, dass unser Nachwuchs eher stiefmütterlich behandelt wird. Die Verwaltung vertröstet uns mit immer neuen Planungen, die nicht belastbar sind.

Wir haben es satt, dass unsere Kinder ständig mit Containern (auf neudeutsch: „Modulbauweise“) und übervollen Klassen konfrontiert werden.

Wir befürchten daher, dass die beiden Schulen noch jahrelang auf die versprochene Sanierung warten müssen, am aller längsten die Burgschule.

Sollte hier ein Tempo analog der Realschule erreicht werden (die ältesten Behelfsbauten stehen dort seit 40 Jahren) werden wohl die Enkelkinder unserer Kinder in den Genuss moderner Schulbauten kommen.

Als Wählerinnen und Wähler bei den im Mai stattfindenden Kommunalwahlen werden wir unsere Stimmabgabe auch von den Entscheidungen zu diesen beiden Schulen abhängig machen.

Die Schulpflegschaften von Burg-- und Lindenschulefordern daher:

•Kurzfristig eine klare und belastbare Aussage zur notwendigen Zügigkeit
der Lindenschule.

•Kurzfristig eine belastbare Planung des Gesamtprojekts
•Einen eindeutigen Beschluss von Schulausschuss und Rat,
•wann die Maßnahmen für das Gesamtprojekt beginnen,
•wann die Lindenschule abgerissen,
•wann der Neubau bezogen wird und
•wann die Sanierung der Burgschule beginnt.

Und dies noch vor den Kommunalwahlen!

Schulpflegschaft der GGS Lindenschule Frechen und der Burgschule Frechen