Thema: Schulpolitik
09. Dezember 13 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
In letzter Zeit war vermehrt die Rede davon, dass Förderschulen durch eine geänderte Schulgrößenrichtlinie der rot-grünen Landesregierung gefährdet seien. Auch in Frechen wird an dieser Legende gestrickt. Der Sachverhalt ist ein einfacher: Schulen müssen eine bestimmte Größe haben, um pädagogisch vernünftig arbeiten zu können und um wirtschaftlich betrieben zu werden.
Die Größenvorgaben für Förderschulen weichen deutlich von den Vorgaben für Regelschulen ab, trotzdem, es gibt sie, die Vorgaben. Diese Vorgaben sind schon einige Jahrzehnte alt und besagen bspw. dass eine Förderschule wie die Frechener Anne-Frank-Schule 144 SchülerInnen haben muss, um existieren zu dürfen. Bisher gab es eine Sonderregelung, die besagt, dass auch Förderschulen mit mindestens 50%, also 77 Kindern mit einer Ausnahmegenehmigung weiterbetrieben werden dürfen. Diese Sonderregelung wurde abgeschafft. Wie formulierte es der Beigeordnete Uttecht schon vor einem Jahr: „Dann ist die Förderschule tot“ und hat damit doch nur eine moderne Form der Dolchstoßlegende geschaffen, denn:
Hat sich durch diese Neuregelung die Situation für die Anne-Frank-Schule grundlegend verändert?
Die Anne-Frank-Schule hatte 2007/2008 noch 132 SchülerInnen seitdem hat sie Jahr für Jahr an Zuspruch verloren. Im aktuellen Schuljahr hat sie gerade noch 75 Kinder. In der Schule werden Kinder von der 1. bis zur 10. Klasse unterrichtet. Im Grunde also eine Grund- und Hauptschule alter Form, eine Volksschule, halt für Kinder mit Problemen. Nur, die unteren 4 Klassen, also die Grundschule, die gibt es eigentlich nicht mehr, denn in diesen vier Klassen tummeln sich noch 13 Kinder, wobei die erste Klasse aus einem einzigen Kind besteht. Am Ende des Schuljahres sollten, nächste erschreckende Botschaft, 16 Kinder die Schule verlassen. In den vergangenen Jahren ist es der Schule in keinem Jahr gelungen, so viele Neuzugänge zu erhalten, wie SchülerInnen abgegangen sind. Das wird auch im kommenden Schuljahr so sein. Die Schule wird sich beglückwünschen dürfen, wenn sie dann noch etwas mehr als 65 Kinder beschult.
Nur – es rettet die Schule nicht.
Die Schule hat jetzt schon keine 77 Kinder mehr, im kommenden Jahr wird die SchülerInnenzahl weiter fallen. Zu wenige Kinder, egal ob alte oder neue Richtlinie. Die Schule stirbt am fehlenden Zuspruch der Eltern, nicht aber an den Folgen irgendeiner Richtlinie.
Es ist also langsam an der Zeit, alle Eltern über die Situation der Schule zu informieren und über die konkreten Zukunftsplanungen. Können Eltern, die ihr Kind für das kommende Schuljahr an dieser Förderschule anmelden würden überhaupt noch damit planen, dass es diese Schule in, sagen wir mal 3 Jahren noch gibt?
Die Größenvorgaben für Förderschulen weichen deutlich von den Vorgaben für Regelschulen ab, trotzdem, es gibt sie, die Vorgaben. Diese Vorgaben sind schon einige Jahrzehnte alt und besagen bspw. dass eine Förderschule wie die Frechener Anne-Frank-Schule 144 SchülerInnen haben muss, um existieren zu dürfen. Bisher gab es eine Sonderregelung, die besagt, dass auch Förderschulen mit mindestens 50%, also 77 Kindern mit einer Ausnahmegenehmigung weiterbetrieben werden dürfen. Diese Sonderregelung wurde abgeschafft. Wie formulierte es der Beigeordnete Uttecht schon vor einem Jahr: „Dann ist die Förderschule tot“ und hat damit doch nur eine moderne Form der Dolchstoßlegende geschaffen, denn:
Hat sich durch diese Neuregelung die Situation für die Anne-Frank-Schule grundlegend verändert?
Die Anne-Frank-Schule hatte 2007/2008 noch 132 SchülerInnen seitdem hat sie Jahr für Jahr an Zuspruch verloren. Im aktuellen Schuljahr hat sie gerade noch 75 Kinder. In der Schule werden Kinder von der 1. bis zur 10. Klasse unterrichtet. Im Grunde also eine Grund- und Hauptschule alter Form, eine Volksschule, halt für Kinder mit Problemen. Nur, die unteren 4 Klassen, also die Grundschule, die gibt es eigentlich nicht mehr, denn in diesen vier Klassen tummeln sich noch 13 Kinder, wobei die erste Klasse aus einem einzigen Kind besteht. Am Ende des Schuljahres sollten, nächste erschreckende Botschaft, 16 Kinder die Schule verlassen. In den vergangenen Jahren ist es der Schule in keinem Jahr gelungen, so viele Neuzugänge zu erhalten, wie SchülerInnen abgegangen sind. Das wird auch im kommenden Schuljahr so sein. Die Schule wird sich beglückwünschen dürfen, wenn sie dann noch etwas mehr als 65 Kinder beschult.
Nur – es rettet die Schule nicht.
Die Schule hat jetzt schon keine 77 Kinder mehr, im kommenden Jahr wird die SchülerInnenzahl weiter fallen. Zu wenige Kinder, egal ob alte oder neue Richtlinie. Die Schule stirbt am fehlenden Zuspruch der Eltern, nicht aber an den Folgen irgendeiner Richtlinie.
Es ist also langsam an der Zeit, alle Eltern über die Situation der Schule zu informieren und über die konkreten Zukunftsplanungen. Können Eltern, die ihr Kind für das kommende Schuljahr an dieser Förderschule anmelden würden überhaupt noch damit planen, dass es diese Schule in, sagen wir mal 3 Jahren noch gibt?