Thema: Gesamtschule
03. Dezember 12 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Da hat der Schulausschuss Ende vergangenen Jahres eine Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes (SEP) für die weiterführenden Schulen beantragt und einen solchen auch erhalten. Zumindest war dem Schulausschuss von den externen Gutachtern der Fa. Komplan ein solcher in der Junisitzung diesen Jahres präsentiert worden. Mit dem für viele überraschenden Ergebnis, dass einzig eine Gesamtschule die Frechener Schulprobleme lösen könne.
Die Frechener SPD hat die Zeichen der Zeit daraufhin erkannt und sich umorientiert: sie setzt sich nun für die Gesamtschule ein.
Die Frechener CDU weiß nicht was sie denken soll – bisher klang es aus ihren Reihen verdächtig nach: wir wollen eine Sekundarschule, aber die Stimmen sind leiser geworden. Öffentlich steht nur noch Frau Lehmann, sachkundige Bürgerin für die CDU im Schulausschuss, hinter der Sekundarschule. Assistiert wird ihr vom Kämmerer, der zugleich ihr Ehemann ist, denn der hat, ganz verantwortungsbewußter Haushälter, erklärt, dass die städtische Haushaltslage irgendwelche großen Sprünge beim Sanieren oder Neubauen von Schulen nicht zulasse. Das heißt: vergesst die Gesamtschule – wir haben keine Kohle.
Nun hat die Verwaltungsspitze aber ein Problem: Eine große Anzahl von Eltern will eine Gesamtschule. Möglichst schnell. Möglichst schon 2014.
Aber sagt Herr Lehmann, dessen Frau für die Sekundarschule ist, Geld darf es die kommenden Jahre nicht kosten. Und ohne Moos nix los – also soll alles so bleiben wie es ist. (Und wer weiß, vielleicht können wir ja in einigen Jahren auch wieder über eine Sekundarschule für Frechen sprechen, der Frau des Kämmerers wär’s nur recht.)
In dieser Situation gerät nun aber das Politische mit dem Haushalterischen in Konflikt, denn sollte sich ein Schuleintwicklungsplan klar für eine Gesamtschule aussprechen und sich zudem genügend Eltern finden, die ihre Kinder an dieser Schule anmelden wollen, so muss die Stadt handeln. Aber handeln will sie ja nicht, weil: Handeln kostet Geld. Und das mag ja der Kämmerer nicht, dessen Frau für eine Sekundarschule ist.
Weswegen Herr Uttecht, der zweite Beigordnete, den Schulentwicklungsplan mal auf die Schnelle umbenannt hat. Er spricht in der letzten Schulausschusssitzung von einer Machbarkeitsstudie, innerhalb des Tagesordnungspunkts der da lautet: „Fortschreibung des Schulentwicklungsplans für Sek I und Sek II …“. Klingt zwar komisch ist aber so. Und dann zuckt er bedauernd mit den Schultern. Ohne echten Schulentwicklungsplan keine Gesamtschule, das ist leider, leider der rechtliche Rahmen und auch kurzfrisitg nicht zu ändern.
Und so ist allen geholfen, insbesonder der sachkundigen Bürgerin der CDU im Schulausschuss und ihrem Ehemann: sie kann weiterhin von der Sekundarschule träumen, er hat weniger Probleme mit dem von ihm zu verantwortenden Haushalt. Und die CDU als Ganzes darf auch aufatmen. Ein ihr wenig genehmes Thema kann vertagt werden.
Es fragt sich nur, warum der zweite Beigeordnete, der der SPD angehört, hierbei mitspielt.
Zum Weiterlesen:
Bericht aus der Schulausschusssitzung
Die Frechener SPD hat die Zeichen der Zeit daraufhin erkannt und sich umorientiert: sie setzt sich nun für die Gesamtschule ein.
Die Frechener CDU weiß nicht was sie denken soll – bisher klang es aus ihren Reihen verdächtig nach: wir wollen eine Sekundarschule, aber die Stimmen sind leiser geworden. Öffentlich steht nur noch Frau Lehmann, sachkundige Bürgerin für die CDU im Schulausschuss, hinter der Sekundarschule. Assistiert wird ihr vom Kämmerer, der zugleich ihr Ehemann ist, denn der hat, ganz verantwortungsbewußter Haushälter, erklärt, dass die städtische Haushaltslage irgendwelche großen Sprünge beim Sanieren oder Neubauen von Schulen nicht zulasse. Das heißt: vergesst die Gesamtschule – wir haben keine Kohle.
Nun hat die Verwaltungsspitze aber ein Problem: Eine große Anzahl von Eltern will eine Gesamtschule. Möglichst schnell. Möglichst schon 2014.
Aber sagt Herr Lehmann, dessen Frau für die Sekundarschule ist, Geld darf es die kommenden Jahre nicht kosten. Und ohne Moos nix los – also soll alles so bleiben wie es ist. (Und wer weiß, vielleicht können wir ja in einigen Jahren auch wieder über eine Sekundarschule für Frechen sprechen, der Frau des Kämmerers wär’s nur recht.)
In dieser Situation gerät nun aber das Politische mit dem Haushalterischen in Konflikt, denn sollte sich ein Schuleintwicklungsplan klar für eine Gesamtschule aussprechen und sich zudem genügend Eltern finden, die ihre Kinder an dieser Schule anmelden wollen, so muss die Stadt handeln. Aber handeln will sie ja nicht, weil: Handeln kostet Geld. Und das mag ja der Kämmerer nicht, dessen Frau für eine Sekundarschule ist.
Weswegen Herr Uttecht, der zweite Beigordnete, den Schulentwicklungsplan mal auf die Schnelle umbenannt hat. Er spricht in der letzten Schulausschusssitzung von einer Machbarkeitsstudie, innerhalb des Tagesordnungspunkts der da lautet: „Fortschreibung des Schulentwicklungsplans für Sek I und Sek II …“. Klingt zwar komisch ist aber so. Und dann zuckt er bedauernd mit den Schultern. Ohne echten Schulentwicklungsplan keine Gesamtschule, das ist leider, leider der rechtliche Rahmen und auch kurzfrisitg nicht zu ändern.
Und so ist allen geholfen, insbesonder der sachkundigen Bürgerin der CDU im Schulausschuss und ihrem Ehemann: sie kann weiterhin von der Sekundarschule träumen, er hat weniger Probleme mit dem von ihm zu verantwortenden Haushalt. Und die CDU als Ganzes darf auch aufatmen. Ein ihr wenig genehmes Thema kann vertagt werden.
Es fragt sich nur, warum der zweite Beigeordnete, der der SPD angehört, hierbei mitspielt.
Zum Weiterlesen:
Bericht aus der Schulausschusssitzung