Thema: Zuckungen
13. Juni 16 | Autor: antoine favier | 1 Kommentar | Kommentieren
Die Frankfurter Hefte/Neue Gesellschaft, das Theorieorgan der SPD betitelt ihre aktuelle Ausgabe mit „Die Rückkehr der Verteilungsfrage“, eine Rückkehr die zumindest aus Sicht der SPD einigermaßen erstaunlich scheint, da man dort doch glaubte, die Verteilungsfrage sei weitestgehend gelöst.
Doch seit einigen Jahren fällt auf, dass wir wohl einer Illusion aufgesessen sind.
Die Zeit schrieb im Januar 2016:
Vermögen in Deutschland sind immer ungleicher verteilt. In Deutschland wächst die Kluft zwischen arm und reich. Laut einem Medienbericht verfügen zehn Prozent der Haushalte über mehr als die Hälfte des Vermögens im Land.
Im Spiegel konnte man im September 2015 lesen:
Bericht des Weltwirtschaftsforums: Soziale Ungleichheit lähmt Deutschland.
Und die Liste entsprechender Presseberichte ließe sich beliebig verlängern. Dazu kommen eine Vielzahl von Untersuchungen von Historikern, Soziologen, Politologen und Ökonomen.
Die SPD hätte es besser wissen können. Aber man vergisst ja die Erkenntnis der Altvorderen gerne.
Nur zur Erinnerung ein Zitat eines wichtigen Genossen aus dem Jahre 1909:
Abgesehen von der etwas altmodischen Begrifflichkeit, wesentlich Neues beinhalten die aktuellen Untersuchungen auch nicht.
Bedauerlich nur, dass es Sozialdemokaten wie Toni Blair und Gerhard Schröder waren, die durch die Befreiung des Finanzkapitalismus der Refeudalisierung der Vermögensstruktur massiv Vorschub geleistet haben.
Da gilt es, Widergutmachung zu leisten.
Schon 1905 schrieb er im Zusammenhang mit der damals die Partei umtreibenden „Massenstreikdebatte“ über den Zustand seiner Partei:
Andernfalls, so die Vermutung, hätte die SPD das Thema soziale Ungleichheit schon früher entdeckt.
Doch seit einigen Jahren fällt auf, dass wir wohl einer Illusion aufgesessen sind.
Die Zeit schrieb im Januar 2016:
Vermögen in Deutschland sind immer ungleicher verteilt. In Deutschland wächst die Kluft zwischen arm und reich. Laut einem Medienbericht verfügen zehn Prozent der Haushalte über mehr als die Hälfte des Vermögens im Land.
Im Spiegel konnte man im September 2015 lesen:
Bericht des Weltwirtschaftsforums: Soziale Ungleichheit lähmt Deutschland.
Und die Liste entsprechender Presseberichte ließe sich beliebig verlängern. Dazu kommen eine Vielzahl von Untersuchungen von Historikern, Soziologen, Politologen und Ökonomen.
Die SPD hätte es besser wissen können. Aber man vergisst ja die Erkenntnis der Altvorderen gerne.
Nur zur Erinnerung ein Zitat eines wichtigen Genossen aus dem Jahre 1909:
„Die kapitalistische Produktion hat zu einer gewaltigen Steigerung des gesellschaftlichen Reichtums geführt. Aber dieser wachsende Reichtum fließt nur zum geringsten Teil den arbeitenden Klassen zu. In den verschiedene Formen des Profits und der Bodenrente ziehen die Grundeigentümer und die kapitalbesitzenden Klassen immer größere Mengen von Mehrarbeit an sich. Es wächst immer mehr die Zahl derer, die auf Grund von Besitztiteln und arbeitsloses Einkommen genießen, und in noch höherem Grade als ihre Zahl wächst ihr Kapitalreichtum. Riesenvermögen, wie keine frühere Zeit sie gekannt, häufen sich in Einzelhänden an, ins Ungeheure wächst der Abstand zwischen den Einkommen der breiten Masse und der um Lohn oder ein Lohn ähnliches Gehalt sich Mühenden und dem Einkommen der Kapitalistenaristokratie, deren Luxus ins Unermessliche wächst und das öffentliche Leben korrumpiert.Eduard Bernstein, Der Reivisionismus in der Sozialdemokratie, Amsterdam 1909, S. 44ff.
Abgesehen von der etwas altmodischen Begrifflichkeit, wesentlich Neues beinhalten die aktuellen Untersuchungen auch nicht.
Bedauerlich nur, dass es Sozialdemokaten wie Toni Blair und Gerhard Schröder waren, die durch die Befreiung des Finanzkapitalismus der Refeudalisierung der Vermögensstruktur massiv Vorschub geleistet haben.
Da gilt es, Widergutmachung zu leisten.
Schon 1905 schrieb er im Zusammenhang mit der damals die Partei umtreibenden „Massenstreikdebatte“ über den Zustand seiner Partei:
„Wir sind wirklich, ich kann es nicht anders ausdrücken, in manchen Dingen etwas stumpf geworden!“Auch dieses Zitat hat wohl Gültigkeit für die heutige Zeit behalten.
Andernfalls, so die Vermutung, hätte die SPD das Thema soziale Ungleichheit schon früher entdeckt.
Thema: RWE
06. Juni 16 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Wer wissen will, wie schlecht es um die RWE bestellt ist, der sollte sich dieses Flugblatt der Gewerkschaft genau durchlesen.
Es geht an die Substanz.

Die Monopolgewinne der Energieerzeugung sind weg, seitdem Photovoltaik und Wind Monat für Monat höhere Anteile an der Stromerzeugung beitragen und die Stromerzeugung dadurch dezentraler wird.
Zu lange auf Großkraftwerke gesetzt, zu lange an der Atomkraft festgehalten und immer geglaubt, der Staat würde ein Unternehmen wie die RWE schützen. Das ging wohl gewaltig in die Hose.
Und für die Fehler der Vergangenheit müssen nun die Arbeitnehmer_innen herhalten.
An die Adresse der Gewerkschaft ein kleiner Hinweis: auf die verfehlte Strompolitik zu schimpfen, wird euch nicht helfen. Die Stromwende ist im Grunde durch. Ihr liefert hier eure letzte Abwehrschlacht.
Und vermutlich endet der Tagebau im rheinischen Revier innerhalb der kommenden 15 Jahre. Ihr solltet daher das Thema Konversion in den Vordergrund stellen. Ausser plakativer Veranstaltungen passiert mir da bisher nämlich zu wenig mit Substanz und das mit der Kohleverflüssigung, das war schon unter Adolf ein Zuschussgeschäft, das lief nur, da das 3. Reich alles gezahlt hat, Hauptsache man konnte Panzer unf Flieger damit betanken. Da steckt keine Zukunft drin.
Aber aktuell wollt ihr das vermutlich nicht hören.

Es geht an die Substanz.

Die Monopolgewinne der Energieerzeugung sind weg, seitdem Photovoltaik und Wind Monat für Monat höhere Anteile an der Stromerzeugung beitragen und die Stromerzeugung dadurch dezentraler wird.
Zu lange auf Großkraftwerke gesetzt, zu lange an der Atomkraft festgehalten und immer geglaubt, der Staat würde ein Unternehmen wie die RWE schützen. Das ging wohl gewaltig in die Hose.
Und für die Fehler der Vergangenheit müssen nun die Arbeitnehmer_innen herhalten.
An die Adresse der Gewerkschaft ein kleiner Hinweis: auf die verfehlte Strompolitik zu schimpfen, wird euch nicht helfen. Die Stromwende ist im Grunde durch. Ihr liefert hier eure letzte Abwehrschlacht.
Und vermutlich endet der Tagebau im rheinischen Revier innerhalb der kommenden 15 Jahre. Ihr solltet daher das Thema Konversion in den Vordergrund stellen. Ausser plakativer Veranstaltungen passiert mir da bisher nämlich zu wenig mit Substanz und das mit der Kohleverflüssigung, das war schon unter Adolf ein Zuschussgeschäft, das lief nur, da das 3. Reich alles gezahlt hat, Hauptsache man konnte Panzer unf Flieger damit betanken. Da steckt keine Zukunft drin.
Aber aktuell wollt ihr das vermutlich nicht hören.

Thema: Grüne
01. Juni 16 | Autor: antoine favier | 1 Kommentar | Kommentieren
Woran erkennt man die Überalterung einer Partei?
Beispielsweise am Internetauftritt.

Sieht aus wie Kraut und Rüben, funktioniert auch nicht besonders gut.
Da fehlt wohl der eine oder andere, der sich damit auskennt.
Womit wir wieder beim Werbespruch der "Gelben Seiten" aus dem Jahr 1990 sind:
"Vielleicht hätte er jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt."
Die alten Grünen sollten den Spruch noch kennen.
P.S.: Ich habe die Homepage wohl zu oft besucht, dabei gilt: Wer dort nicht vorbeischaut, hat mehr vom Leben.
Beispielsweise am Internetauftritt.

Sieht aus wie Kraut und Rüben, funktioniert auch nicht besonders gut.
Da fehlt wohl der eine oder andere, der sich damit auskennt.
Womit wir wieder beim Werbespruch der "Gelben Seiten" aus dem Jahr 1990 sind:
"Vielleicht hätte er jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt."
Die alten Grünen sollten den Spruch noch kennen.
P.S.: Ich habe die Homepage wohl zu oft besucht, dabei gilt: Wer dort nicht vorbeischaut, hat mehr vom Leben.