Thema: Gesamtschule
13. Mai 13 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Also, eigentlich … gar nicht.
Wie die Grünen aktuell berichten, verfolgt die Verwaltung die an dieser Stelle im Dezember 2012 beschriebene Strategie des Aussitzens.
Das Verfahren hatte der Frechener Schuldezernent in einem Schreiben an die Mitglieder des Schulausschusses beschrieben:
Nun ja, genau so wurde es hier im Blog ja bereits vorhergesagt, aber es ist immer wieder erstaunlich, wie durchschaubar das Verhalten von Politik und Verwaltung sind.
Es ist nun aber nicht zwingend so, dass solche Ziele auch erreicht werden müssen. Erreichungsgrade werden in Frechen mit Smileys dargerstellt. Für das Thema Gesamtschule wurde wohl bereits im vergangenen Dezember dieser Smiley reserviert:
Man darf annehmen, dass genau das so gewollt ist, denn zwar wollen viele Eltern eine Gesamtschule, doch was interessiert in der Frechener Politik so etwas Randständiges wie der Wunsch vieler Eltern?
Eben, sehr wenig bis gar nichts.
Wie die Grünen aktuell berichten, verfolgt die Verwaltung die an dieser Stelle im Dezember 2012 beschriebene Strategie des Aussitzens.
Das Verfahren hatte der Frechener Schuldezernent in einem Schreiben an die Mitglieder des Schulausschusses beschrieben:
Dem SchulA habe ich zusätzlich empfohlen, nach Klärung des Zeitpunktes der Machbarkeit den anlassbezogenen SEP in Auftrag zu geben, den Entwurf vorzuberaten, ggfls. Varianten auszuschließen und auf dieser Grundlage dann eine Elternbefragung zur Bedürfnisfeststellung durchzuführen. Deren Ergebnis kann dann in den SEP-Entwurf einfließen, der dann vom Rat beschlossen wird.Also: ein Schulentwicklungsplan kann erst beauftragt werden, wenn ein möglicher Eröffnungstermin für eine Gesamtschule definiert ist. Über den Termin aber entscheidet nicht die Verwaltung, sondern die politischen Gremien. Bis heute jedoch hat der Schulausschuss sich des Themas Gesamtschule nicht wieder angenommen. Die Verwaltung schweigt, der Schulausschuss schweigt und der Rat, der über die Auftragsvergabe eines Schulentwicklungsplanes entscheiden soll, ja der schweigt auch. Und die Parteien? Bis heute: Schweigen im Walde. Keine SPD, kein Soziales Bündnis, keine Perspektive haben sich bisher des Themas angenommen, trotz aller hehren Formulierungen in den jeweiligen Haushaltsreden.
Der jüngste Beschluss des SchA zu Erarbeitung eines SEP kann verwaltungsseitig zur Abfrage von Angeboten genutzt werden. Eine Beauftragung setzt aber voraus, dass das Zeitfenster bestimmt wird, ab dem der Gutachter die 5 Jahre zum Nachweis der Nachhaltigkeit berechnet. Das wurde noch nicht bestimmt.
Nun ja, genau so wurde es hier im Blog ja bereits vorhergesagt, aber es ist immer wieder erstaunlich, wie durchschaubar das Verhalten von Politik und Verwaltung sind.
„Bis zum 31.12.2013 ist der Schulentwicklungsplan anlassbezogen fortgeschrieben sowie im Schulausschuss vorgestellt“.Genau so steht es im kürzlich verabschiedeten Haushalt der Stadt Frechen, es wurden sogar Mittel für den Schulentwicklungsplan zurückgestellt.
Es ist nun aber nicht zwingend so, dass solche Ziele auch erreicht werden müssen. Erreichungsgrade werden in Frechen mit Smileys dargerstellt. Für das Thema Gesamtschule wurde wohl bereits im vergangenen Dezember dieser Smiley reserviert:

Eben, sehr wenig bis gar nichts.
Thema: SPD
11. Mai 13 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Sigmar Gabriel: (...) Die entscheidende Frage ist, wie wir diese vielschichtiger gewordene Bevölkerung eigentlich wahrnehmen und wie wir Repräsentanten für sie finden. Dass es im Vorfeld von Kommunalwahlen oftmals darum geht, langjährige Mitglieder und Funktionäre mit guten Listenplätzen zu belohnen, ist kein Geheimnis und auch nicht immer verkehrt. Besser aber wäre, wenn so argumentiert wird: »In meinem Dorf ist die Feuerwehr wichtig, ich gucke mal, ob da einer ist, der bei uns kandidieren will. Und wo ist eigentlich eine Schulelternratsvorsitzende, die für uns ansprechbar ist? Oder ein Polizist, oder ein Krankenpfleger, oder ein Handwerksmeister?« Sie sind wahrscheinlich nicht bereit, sofort SPD-Mitglied zu werden. Übrigens ist meine Erfahrung mit fraktionslosen Mitgliedern meistens, dass die sich eher an die Fraktionsdisziplin halten, als die, die 30 Jahre dabei sind.Wer sich bei diesen Zitaten in irgendeiner Form an hiesige Zustände erinnert fühlt, liegt vermutlich nicht besonders falsch.
Helga Grebing: Ich will ja auch, dass es gelingt. Ich wollte nur die Problematik aufzeigen, die damit verbunden ist. Ich denke schon, dass es eine ganze Menge Möglichkeiten für die Partei gibt, Leute doch an uns binden zu können und würde Deinen Eindruck teilen, dass die besten Sozialdemokraten oft diejenigen sind, die nicht in der Partei sind – jedenfalls kommt einem das manchmal so vor...
Franz Walter: In Deutschland steht fast die Hälfte der SPD-Wählerschaft außerhalb des Erwerbslebens - dies steht im deutlichen Gegensatz zu den Anhängern libertär-ökologischer Parteien, die bis zu vier Fünfteln einen Beruf ausüben. Die sozialdemokratische Volkspartei von früher scheint sich in den nachfolgenden Generaionen nicht mehr hinreichend zu regenerieren. Was wäre eigentlich ein sozialdemokratiscvhes Expos'e für neue Kohorten in neuen Soziallagen mit neuen Problemen auf neuen Konfliktfeldern? Die Sozialdemokraten wissen es nicht. Schlimmer noch: Man hat den Eindruck, dass sie hierzulande längst aufgehört haben, darüber noch mit Eindringlichkeit nachzudenken.
alle Zitate aus: Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte, 5.2013, S. 15, 16 und 59.
Thema: Gesamtschule
07. Mai 13 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Die Debatte ist wieder in vollem Gange, besser läßt sich die Pulheimer Situation nicht beschreiben. Mitte April hatte die liberal-konservative Stadtratsmehrheit die Stadtverwaltung nochmals beauftragt, die Einrichtung einer Sekundarschule zu prüfen. Nach den Brauweiler Erfahrungen ein seltsam anmutender Beschluss, der bestenfalls belegt, dass Lernunfähigkeit auch in politischen Gremien beheimatet sein kann. Die von eben dieser Mehrheit und um die Pulheimer SPD verstärkte Gruppe war mit der Einrichtung einer Sekundarschule in Brauweiler auf Kosten der dortigen Realschule am Elternwillen gescheitert. Trotzdem wollen es FDP und CDU nun wohl noch ein zweites Mal versuchen, wobei ihnen die SPD von Bord gegangen ist. Da fällt mir dann nur noch Berthold Brecht ein:
Dafür machen nun die Grünen wieder mobil und werden heute den Antrag stellen, zum kommenden Schuljahr eine Gesamtschule im Pulheimer Zentrum einzurichten.
Aus Sicht der Frechener Gesamtschulbefürworter ein Vorschlag der jegliche Unterstützung verdient. Nachdem die Frechner Kinder auch nach Stommeln fahren, um einen Gesamtschulplatz zu ergattern, ist zu vermuten, dass eine Gesamtschule im Pulheimer Zentrum weitere Frechener Kinder anziehen wird.
Dann steht Frechen ziemlich alleine da: Köln hat Gesamtschulen, Kerpen hat eine Gesamtschule, Hürth bekommt eine Gesamtschule und Pulheim steht in den Startlöchern. Das ist ja wie bei Asterix:
Das für Frechen Traurige ist nur: Frechen hat keinen Zaubertrank womit das dreigliedrige Schulsystem gegen das Eindringen der Gesamtschule verteidigt werden könnte. In diesem Kampf kann Frechen nur unterliegen ….
Nach dem Aufstand des 17. JuniNun ja, in Pulheim sind sie wohl auf dem besten Wege dazu – und das alles nur zur Rettung der gymnasialen Schullandschaft.
Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands
In der Stalinallee Flugblätter verteilen
Auf denen zu lesen war, daß das Volk
Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
Und es nur durch verdoppelte Arbeit
Zurückerobern könne. Wäre es da
Nicht doch einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes?
Dafür machen nun die Grünen wieder mobil und werden heute den Antrag stellen, zum kommenden Schuljahr eine Gesamtschule im Pulheimer Zentrum einzurichten.
Aus Sicht der Frechener Gesamtschulbefürworter ein Vorschlag der jegliche Unterstützung verdient. Nachdem die Frechner Kinder auch nach Stommeln fahren, um einen Gesamtschulplatz zu ergattern, ist zu vermuten, dass eine Gesamtschule im Pulheimer Zentrum weitere Frechener Kinder anziehen wird.
Dann steht Frechen ziemlich alleine da: Köln hat Gesamtschulen, Kerpen hat eine Gesamtschule, Hürth bekommt eine Gesamtschule und Pulheim steht in den Startlöchern. Das ist ja wie bei Asterix:
„Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt ... Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten"

Das für Frechen Traurige ist nur: Frechen hat keinen Zaubertrank womit das dreigliedrige Schulsystem gegen das Eindringen der Gesamtschule verteidigt werden könnte. In diesem Kampf kann Frechen nur unterliegen ….
Gegenentwürfe