Thema: Umwelt
04. Juli 19 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
„Der Klimawandel hat das Potenzial, unsere natürlich Umwelt und die Weltwirtschaft schwer zu schädigen, und seine Bekämpfung ist eine der größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht.“
So Angela Merkel im Jahre 2007. Und im gleichen Jahr ergänzte sie:
“Ein Weiter-So gibt es nicht. Der Klimaschutz ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts.“
Im Grund war also alles gesagt. Trotzdem passierte nichts und die entscheidende Merkelsche Aussage fiel im Februar 2009 im Zusammenhang mit der Finanz- und nicht mit der Klimakrise:
"Ich halte das Vorgehen für alternativlos."
Wäre doch der Kampf gegen die Aufheizung ebenso alternativlos angegangen worden wie all die Maßnahmen im Rahmen der Bekämpfung der Finanzkrise …
Aber, die Klimakrise verschärft sich, sozusagen täglich, doch je drängender das Problem erscheint, desto weiter in die Zukunft werden die Entscheidungen bisher vertagt. Aktuell hoffen viele Politiker/-innen, dass die Sommerferien die „Fridays for Future-Bewegung“ einschlafen lässt. Dann, so die Hoffnung, kann man das Klimathema auch wieder etwas in den Hintergrund schieben. Endlich wieder „Business as usual“ betreiben.
Woran liegt dieses widersinnige Verhalten, vor dem Hintergrund, dass das Wissen über die Ursachen der Klimakrise seit Jahrzehnten ebenso bekannt ist wie das Wissen um die Folgen? Schlimmer noch, die Klimakrise hat die Erde bereits fest im Griff, die Effekte der Aufheizung sind nicht mehr zu übersehen und die Prozesse scheinen schneller abzulaufen, als die Wissenschaft angenommen hat. So tauen die Permafrostböden schneller auf als gedacht, heute bereits haben sie einen Zustand erreicht, der eigentlich erst 2090 erreicht sein sollte, die Eisverluste der inländischen Gletscher sind höher, die Meereisflächen verschwinden schneller, der Eisverlust Grönlands ist höher als erwartet. Jährlich erleben wir mehr Extremhitzetage und die Trockenheit in Europa nimmt zu. In Indien werden inzwischen lebensfeindliche Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius erreicht. Oder zurück auf die lokale Ebene: auf einer Veranstaltung berichtete ein Schadensregulierer einer in Köln ansässigen Versicherung, ohne eine Verbindung zur Klimakrise herzustellen, dass er diesen Job seit 25 Jahren mache. Früher habe es Frühjahrs- und Herbststürme gegeben, inzwischen gebe es auch regelmäßig Sommerstürme. Wer die Prognosen der Klimaforscher/-innen zur Kenntnis genommen hat, der weiß, dass es sich hier um die erwartbaren Folgen der Klimakrise handelt, ebenso wie lokale Starkregenereignisse und damit einhergehende Überschwemmungen. Die Klimakrise geht uns hier an den Geldbeutel andernorts ist sie bereits tödlich.
Warum aber passiert nichts, warum wird nicht gehandelt?
Hierzu eine Geschichte, die man vielleicht als Analogie zur Erklärungssuche heranziehen kann:
In vielen Unternehmen sind derzeit Unternehmensberater unterwegs, die das Thema „Digitalisierung“ treiben. Die gerne vorgetragene Story hierzu lautet, dass viele Unternehmen den umwälzenden Charakter der Digitalisierung nicht begreifen würden, da sie im „alten Denken“ verhaftet seien. Als „altes Denken“ wird dabei das Denken verstanden, das auf erworbenen Erfahrungen aufbauend diese in die Zukunft verlängert und auf dieser Basis die Geschäfte plant und steuert. Digitalisierung, so die Behauptung, wirke aber wie ein Bruch, wie ein „disruptive change“ so das schöne neudeutsche Wort. Als Beispiel dient immer die Firma Kodak, die zu den wichtigsten Firmen für fotografische Ausrüstung, vor allem für Filmmaterial, gehörte. Diese Firma habe auch die Grundlagen für die digitale Fotografie gelegt, das darin liegende wirtschaftliche Potential aber nicht erkannt, da dieses außerhalb des eigenen Erfahrungshorizonts gelegen sei und habe deshalb die Erfindungen, Entwicklungen und Rechte verkauft. Anschließend sei Kodak vom Erfolg der digitalen Fotografie überrollt worden und in Konsequenz in den Konkurs gegangen.
Der hier erfundene Begriff des „disruptive change“ ist nun nicht wirklich neu. Der Nationalökonom Josef Schumpeter begriff schon 1942 Wirtschaftskrisen auch als Prozesse der „kreativen Zerstörung“, bei denen im Prozess der Krise Neues entstehe und dadurch auch neues Wachstum generiert werden könne. Im Grunde bricht der neumodische Begriff des „disruptive change“ diese in einer Wirtschaftskrise erfolgende „schöpferische Zerstörung“ von einer gesamtwirtschaftlichen Ebene herunter auf die Ebene eines Einzelunternehmens bzw. der Ebene einer Gruppe von Unternehmen, die sich am Markt mit ähnlichen Geschäftsmodellen bewegen. Die Digitalisierung zerstört alte Geschäftsmodelle und erschafft neue. Unternehmen, die in alten Denkgewohnheiten verbleiben, die ihrem Erfahrungswissen mehr vertrauen als den Neuerungsversprechen sind in diesem Prozess der technologischen Erneuerung in ihrer Existenz bedroht.
Nun, vielleicht wirkt die Digitalisierung der Wirtschaft in dieser Form, entscheidend aber ist etwas anderes, worauf die Unternehmensberater/-innen mit ihrer Arbeit abzielen:
Sie wollen aufzeigen, dass der technologische Wandel historisches Erfahrungswissen rasch entwertet und ein „neues Denken“ in den Unternehmen Einzug halten müsse. Und viele Unternehmen haben dies als Herausforderung angenommen.
Wenn nun die Klimakrise neumodisch als „disruptive change“ verstanden wird, dann steht die Menschheit vor einem ähnlichen Problem wie die Unternehmen angesichts der Digitalisierung. Der durch die Aufheizung der Atmosphäre angestoßene Wandel verläuft aus Sicht der Menschheit derartig schnell, dass das gesamtgesellschaftliche historische Erfahrungswissen innerhalb kürzester Zeit überflüssig zu werden droht.
Diese kapitalen Veränderungen schlagen sich aber bisher nirgendwo wirklich nieder. Alle öffentlich zugänglichen Prognosen zur Zukunft der Menschheit, der Wirtschaft, einer Stadt oder Region schreiben die Entwicklungen der vergangenen Jahre fort. Nur ein Beispiel: in einem Artikel über die zukünftige Entwicklung der Volkswirtschaften in den kommenden 30 Jahren wird erklärt, dass sich die stärksten Volkswirtschaften 2050 im pazifischen Raum befinden werden. Hier sei die wirtschaftliche Entwicklung dynamischer als bspw. in Europa, hier fänden sich die höchsten Zuwachsraten. Hier, so der Tenor, liegt die Zukunft der Weltwirtschaft.
Nur, ist das auch stimmig, wenn man die bisher schon beobachtbaren Folgen der Klimakrise mitbetrachtet? Kann Indien seine Dynamik halten, wenn die Temperaturen ins Lebensfeindliche kippen? Was passiert, wenn die indischen Megacities ihre Grundwasservorräte aufgebraucht haben werden, einzelne Städte haben den Punkt bereits erreicht, und der notwendige Regen, der bisher mit großer jahreszeitlicher Regelmäßigkeit kam, nicht mehr fallen will? Müssen diese Städte dann mit „Wasserunruhen“ rechnen? Was passiert, wenn ganze Küstenstriche vom steigenden Meeresspiegel geflutet werden und Sturmfluten immer weiter ins Innenland vordringen, wenn die wirtschaftlichen Zentren unter Wasser stehen? Was bleibt dann übrig von einer Prognose, die den schwerwiegensten Bruch der Entwicklung nicht integriert hat?
Vergleichbares findet sich überall, sei es bei der Zunahme des weltweiten Flugverkehrs oder bei den Prognosen für die Zunahme des Autoverkehrs oder des Warentransports, national ebenso wie international.
Diese gesamten Betrachtungen kranken daran, dass sie historische Entwicklungen in die Zukunft fortschreiben, wobei die nicht formulierte Prämisse immer lautet: es geht so weiter, wie wir es die letzten 10, 20, 30 Jahre erlebt haben. Diese Prämisse beschreibt unser historisches Erfahrungswissen und führt uns alle in die Irre.
Dies ist den Menschen schon einmal passiert. 1789 brach in Frankreich die Französische Revolution aus und nur wenige Jahre später war nichts mehr wie zuvor, denn die Ereignisse in Frankreich haben bisher Undenkbares für breite Massen denkbar gemacht.
Ein König, der vor ein Gericht gestellt und zum Tode verurteilt werden kann – vor 1789 undenkbar.
Ein Volk, dass sich selbst regieren kann – vor 1789 undenkbar.
Dem Individuum innewohnenden Menschenrecht – vor 1789 undenkbar.
Ein Ende von Sklaverei und Leibeigenschaft – vor 1789 undenkbar.
Unsere heutige Welt beruht auf einem Ereignis, das radikal mit dem historischen Erfahrungswissen vieler Jahrhunderte brach und dem Träumen, Denken und Handeln eine neue Welt eröffnete.
Die Klimakrise ist ein ebensolches einschneidendes Ereignis. Nur bringt uns die Klimakrise kein neues Jahrhundert der Befreiung des Träumens, Denkens und Handelns sondern es zwingt uns zu einschneidenden und schmerzhaften Maßnahmen, um überhaupt eine Zukunft zu haben, in der wir alle noch träumen, denken und handeln können.
So Angela Merkel im Jahre 2007. Und im gleichen Jahr ergänzte sie:
“Ein Weiter-So gibt es nicht. Der Klimaschutz ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts.“
Im Grund war also alles gesagt. Trotzdem passierte nichts und die entscheidende Merkelsche Aussage fiel im Februar 2009 im Zusammenhang mit der Finanz- und nicht mit der Klimakrise:
"Ich halte das Vorgehen für alternativlos."
Wäre doch der Kampf gegen die Aufheizung ebenso alternativlos angegangen worden wie all die Maßnahmen im Rahmen der Bekämpfung der Finanzkrise …
Aber, die Klimakrise verschärft sich, sozusagen täglich, doch je drängender das Problem erscheint, desto weiter in die Zukunft werden die Entscheidungen bisher vertagt. Aktuell hoffen viele Politiker/-innen, dass die Sommerferien die „Fridays for Future-Bewegung“ einschlafen lässt. Dann, so die Hoffnung, kann man das Klimathema auch wieder etwas in den Hintergrund schieben. Endlich wieder „Business as usual“ betreiben.
Woran liegt dieses widersinnige Verhalten, vor dem Hintergrund, dass das Wissen über die Ursachen der Klimakrise seit Jahrzehnten ebenso bekannt ist wie das Wissen um die Folgen? Schlimmer noch, die Klimakrise hat die Erde bereits fest im Griff, die Effekte der Aufheizung sind nicht mehr zu übersehen und die Prozesse scheinen schneller abzulaufen, als die Wissenschaft angenommen hat. So tauen die Permafrostböden schneller auf als gedacht, heute bereits haben sie einen Zustand erreicht, der eigentlich erst 2090 erreicht sein sollte, die Eisverluste der inländischen Gletscher sind höher, die Meereisflächen verschwinden schneller, der Eisverlust Grönlands ist höher als erwartet. Jährlich erleben wir mehr Extremhitzetage und die Trockenheit in Europa nimmt zu. In Indien werden inzwischen lebensfeindliche Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius erreicht. Oder zurück auf die lokale Ebene: auf einer Veranstaltung berichtete ein Schadensregulierer einer in Köln ansässigen Versicherung, ohne eine Verbindung zur Klimakrise herzustellen, dass er diesen Job seit 25 Jahren mache. Früher habe es Frühjahrs- und Herbststürme gegeben, inzwischen gebe es auch regelmäßig Sommerstürme. Wer die Prognosen der Klimaforscher/-innen zur Kenntnis genommen hat, der weiß, dass es sich hier um die erwartbaren Folgen der Klimakrise handelt, ebenso wie lokale Starkregenereignisse und damit einhergehende Überschwemmungen. Die Klimakrise geht uns hier an den Geldbeutel andernorts ist sie bereits tödlich.
Warum aber passiert nichts, warum wird nicht gehandelt?
Hierzu eine Geschichte, die man vielleicht als Analogie zur Erklärungssuche heranziehen kann:
In vielen Unternehmen sind derzeit Unternehmensberater unterwegs, die das Thema „Digitalisierung“ treiben. Die gerne vorgetragene Story hierzu lautet, dass viele Unternehmen den umwälzenden Charakter der Digitalisierung nicht begreifen würden, da sie im „alten Denken“ verhaftet seien. Als „altes Denken“ wird dabei das Denken verstanden, das auf erworbenen Erfahrungen aufbauend diese in die Zukunft verlängert und auf dieser Basis die Geschäfte plant und steuert. Digitalisierung, so die Behauptung, wirke aber wie ein Bruch, wie ein „disruptive change“ so das schöne neudeutsche Wort. Als Beispiel dient immer die Firma Kodak, die zu den wichtigsten Firmen für fotografische Ausrüstung, vor allem für Filmmaterial, gehörte. Diese Firma habe auch die Grundlagen für die digitale Fotografie gelegt, das darin liegende wirtschaftliche Potential aber nicht erkannt, da dieses außerhalb des eigenen Erfahrungshorizonts gelegen sei und habe deshalb die Erfindungen, Entwicklungen und Rechte verkauft. Anschließend sei Kodak vom Erfolg der digitalen Fotografie überrollt worden und in Konsequenz in den Konkurs gegangen.
Der hier erfundene Begriff des „disruptive change“ ist nun nicht wirklich neu. Der Nationalökonom Josef Schumpeter begriff schon 1942 Wirtschaftskrisen auch als Prozesse der „kreativen Zerstörung“, bei denen im Prozess der Krise Neues entstehe und dadurch auch neues Wachstum generiert werden könne. Im Grunde bricht der neumodische Begriff des „disruptive change“ diese in einer Wirtschaftskrise erfolgende „schöpferische Zerstörung“ von einer gesamtwirtschaftlichen Ebene herunter auf die Ebene eines Einzelunternehmens bzw. der Ebene einer Gruppe von Unternehmen, die sich am Markt mit ähnlichen Geschäftsmodellen bewegen. Die Digitalisierung zerstört alte Geschäftsmodelle und erschafft neue. Unternehmen, die in alten Denkgewohnheiten verbleiben, die ihrem Erfahrungswissen mehr vertrauen als den Neuerungsversprechen sind in diesem Prozess der technologischen Erneuerung in ihrer Existenz bedroht.
Nun, vielleicht wirkt die Digitalisierung der Wirtschaft in dieser Form, entscheidend aber ist etwas anderes, worauf die Unternehmensberater/-innen mit ihrer Arbeit abzielen:
Sie wollen aufzeigen, dass der technologische Wandel historisches Erfahrungswissen rasch entwertet und ein „neues Denken“ in den Unternehmen Einzug halten müsse. Und viele Unternehmen haben dies als Herausforderung angenommen.
Wenn nun die Klimakrise neumodisch als „disruptive change“ verstanden wird, dann steht die Menschheit vor einem ähnlichen Problem wie die Unternehmen angesichts der Digitalisierung. Der durch die Aufheizung der Atmosphäre angestoßene Wandel verläuft aus Sicht der Menschheit derartig schnell, dass das gesamtgesellschaftliche historische Erfahrungswissen innerhalb kürzester Zeit überflüssig zu werden droht.
Diese kapitalen Veränderungen schlagen sich aber bisher nirgendwo wirklich nieder. Alle öffentlich zugänglichen Prognosen zur Zukunft der Menschheit, der Wirtschaft, einer Stadt oder Region schreiben die Entwicklungen der vergangenen Jahre fort. Nur ein Beispiel: in einem Artikel über die zukünftige Entwicklung der Volkswirtschaften in den kommenden 30 Jahren wird erklärt, dass sich die stärksten Volkswirtschaften 2050 im pazifischen Raum befinden werden. Hier sei die wirtschaftliche Entwicklung dynamischer als bspw. in Europa, hier fänden sich die höchsten Zuwachsraten. Hier, so der Tenor, liegt die Zukunft der Weltwirtschaft.
Nur, ist das auch stimmig, wenn man die bisher schon beobachtbaren Folgen der Klimakrise mitbetrachtet? Kann Indien seine Dynamik halten, wenn die Temperaturen ins Lebensfeindliche kippen? Was passiert, wenn die indischen Megacities ihre Grundwasservorräte aufgebraucht haben werden, einzelne Städte haben den Punkt bereits erreicht, und der notwendige Regen, der bisher mit großer jahreszeitlicher Regelmäßigkeit kam, nicht mehr fallen will? Müssen diese Städte dann mit „Wasserunruhen“ rechnen? Was passiert, wenn ganze Küstenstriche vom steigenden Meeresspiegel geflutet werden und Sturmfluten immer weiter ins Innenland vordringen, wenn die wirtschaftlichen Zentren unter Wasser stehen? Was bleibt dann übrig von einer Prognose, die den schwerwiegensten Bruch der Entwicklung nicht integriert hat?
Vergleichbares findet sich überall, sei es bei der Zunahme des weltweiten Flugverkehrs oder bei den Prognosen für die Zunahme des Autoverkehrs oder des Warentransports, national ebenso wie international.
Diese gesamten Betrachtungen kranken daran, dass sie historische Entwicklungen in die Zukunft fortschreiben, wobei die nicht formulierte Prämisse immer lautet: es geht so weiter, wie wir es die letzten 10, 20, 30 Jahre erlebt haben. Diese Prämisse beschreibt unser historisches Erfahrungswissen und führt uns alle in die Irre.
Dies ist den Menschen schon einmal passiert. 1789 brach in Frankreich die Französische Revolution aus und nur wenige Jahre später war nichts mehr wie zuvor, denn die Ereignisse in Frankreich haben bisher Undenkbares für breite Massen denkbar gemacht.
Ein König, der vor ein Gericht gestellt und zum Tode verurteilt werden kann – vor 1789 undenkbar.
Ein Volk, dass sich selbst regieren kann – vor 1789 undenkbar.
Dem Individuum innewohnenden Menschenrecht – vor 1789 undenkbar.
Ein Ende von Sklaverei und Leibeigenschaft – vor 1789 undenkbar.
Unsere heutige Welt beruht auf einem Ereignis, das radikal mit dem historischen Erfahrungswissen vieler Jahrhunderte brach und dem Träumen, Denken und Handeln eine neue Welt eröffnete.
Die Klimakrise ist ein ebensolches einschneidendes Ereignis. Nur bringt uns die Klimakrise kein neues Jahrhundert der Befreiung des Träumens, Denkens und Handelns sondern es zwingt uns zu einschneidenden und schmerzhaften Maßnahmen, um überhaupt eine Zukunft zu haben, in der wir alle noch träumen, denken und handeln können.