Thema: Grube Carl
07. August 13 | Autor: antoine favier | 0 Kommentare | Kommentieren
Wir haben hier bereits am 5. Juli 2013 über die asbestverseuchten Baracken am Ichendorfer Weg berichtet. Heute nun haben die Baracken auch Eingang in die offizielle Presse gefunden. Der Kölner Stadtanzeiger berichtet darüber.
Erstaunt hat dabei, dass trotz des Sachverhalts, dass die Baracken seit mehreren Jahren verfallen und die asbesthaltigen Dachplatten zerstört sind, der Abriss der Baracken und eine fachkundige Entsorgung der schadstoffhaltigen Materialen ins kommende Jahr verschoben wird.
Ein mögliches Hindernis für einen Abriss findet sich im §35, 6 des Baugesetzes, den die Stadt heranzieht, um für das Grundstück einen Bebauungsplan aufzustellen. § 35,6 besagt, dass die Stadt im Außenbereich, wenn Wohnbebauung von einigem Gewicht vorhanden ist, für bebaute Bereiche eine Satzung erlassen darf. Nun gibt es bisher keine Satzung für das entsprechende Grundstück. Sind die Hütten weg, ist es nicht mehr bebaut und möglicherweise darf die Stadt für dieses Grundstück dann auch keinen Bebauungsplan mehr erlassen. Und möglicherweise dürfte das Grundstück dann auch in Zukunft nicht mehr bebaut werden.
Es ist daher nicht auszuschließen, dass erst der Bebauungsplan verabschiedet sein muss, bevor die Hütten abgebrochen werden sollen.
Der Einspruch des grünen Stadtrats Hans Peter Schumacher, dass es für eine Bebauung im Außenbereich, wir reden von 2 Doppelhäusern, keine Notwendigkeit gibt, ist dabei nichts hinzuzufügen.
Vor dem Hintergrund des Nichtabrisses wäre es daher spannend, zu erfahren, welchen Risiken die direkten Nachbarn ausgesetzt sind und ob es bereits entsprechende Umweltuntersuchungen gab. Immerhin lebt dort eine junge Familie mit Kindern und die sollen noch einige Zeit neben den Baracken leben müssen:
Erstaunt hat dabei, dass trotz des Sachverhalts, dass die Baracken seit mehreren Jahren verfallen und die asbesthaltigen Dachplatten zerstört sind, der Abriss der Baracken und eine fachkundige Entsorgung der schadstoffhaltigen Materialen ins kommende Jahr verschoben wird.
Pressesprecher Thorsten Friedmann geht aber nicht davon aus, dass der Abriss der Häuser noch in diesem Jahr stattfindet.Wirklich befremdlich wird es, wenn man weiß, dass der Abriss nun schon seit 2009 Thema in den politischen Gremien ist. Man könnte also annehmen, dass es keine übertriebenen Probleme hervorrufen kann, zwischen 2008 und 2013 eine Fachfirma zu finden, die in der Lage ist, die Barracken abzureißen. Aber, bisher gab es wohl unüberwindliche Hindernisse.
Ein mögliches Hindernis für einen Abriss findet sich im §35, 6 des Baugesetzes, den die Stadt heranzieht, um für das Grundstück einen Bebauungsplan aufzustellen. § 35,6 besagt, dass die Stadt im Außenbereich, wenn Wohnbebauung von einigem Gewicht vorhanden ist, für bebaute Bereiche eine Satzung erlassen darf. Nun gibt es bisher keine Satzung für das entsprechende Grundstück. Sind die Hütten weg, ist es nicht mehr bebaut und möglicherweise darf die Stadt für dieses Grundstück dann auch keinen Bebauungsplan mehr erlassen. Und möglicherweise dürfte das Grundstück dann auch in Zukunft nicht mehr bebaut werden.
Es ist daher nicht auszuschließen, dass erst der Bebauungsplan verabschiedet sein muss, bevor die Hütten abgebrochen werden sollen.
Der Einspruch des grünen Stadtrats Hans Peter Schumacher, dass es für eine Bebauung im Außenbereich, wir reden von 2 Doppelhäusern, keine Notwendigkeit gibt, ist dabei nichts hinzuzufügen.
"Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, in dem Rekultivierungsgebiet zu bauen", kritisiert der Ortsverbandsvorsitzende der Grünen, Hans Peter Schumacher. Und wenn, müsse die Bebauung zusammen mit dem Gesamtplan der Grube Carl geplant werden.Würde man auf diese Kleinstbebauung verzichten, könnten die Hütten sofort beseitigt werden. Welchem höheren Zweck also folgt die Idee der Bebauung? Da kein sozialer Wohnungsbau an dieser Stelle geplant ist, ist davon auszugehen, dass kein akuter Wohnraummangel die Stadt zu diesem Bebauungsplan zwingt.
Vor dem Hintergrund des Nichtabrisses wäre es daher spannend, zu erfahren, welchen Risiken die direkten Nachbarn ausgesetzt sind und ob es bereits entsprechende Umweltuntersuchungen gab. Immerhin lebt dort eine junge Familie mit Kindern und die sollen noch einige Zeit neben den Baracken leben müssen:
Die Nachbarn Maria und Fred Hellpap, deren Haus dort seit 1927 steht, finden es nicht so amüsant, dass die Baracken immer noch hier stehen: "Fragen Sie mal meinen Sohn mit seinen Kindern, der direkt daneben gebaut hat, der ist nicht begeistert", sagt Fred Hellpap, (…).
Seiner Meinung nach sei Asbest nicht nur im Dach, sondern in den ganzen Gebäuden. "Die haben sich doch lange genug Zeit gelassen, jetzt muss mal endlich etwas passieren", fügt seine Frau Maria Hellpap hinzu.