Montag, 4. Dezember 2017
Thema: Rechts
Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, „haben wir das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen“, spricht Alexander Gauland.

Der passende Kommentar stammt von Michel Friedman (CDU):
"Die Bundesrepublik Deutschland baut auf das Fundament, aus den Fehlern des Dritten Reichs gelernt zu haben. Wenn AfD-Politiker behaupten, dass man auf Soldaten beider Weltkriege stolz sein kann, dann verwischt sich diese Erkenntnis. Es waren nun eimal nicht wenige Soldaten der Wehrmacht, die in den Dörfern Tausende Zivilisten bruatl geschlachtet haben ... In den vergangenen Jahrzehnten identifizierten wir Neonazis an ihren Springertiefeln und kurzgeschorenen Haaren. Wir wollten uns nicht eingestehen, dass hinter ihnen viele intellektuelle und wohlhabende Bürger stehen, die sie mit ihren Infrastrukturen unterstützt haben. Sympathisanten! Sie sind gut gebildet, Akademiker und kommen aus bürgerlichen Schichten. Niemand in diesem Land kann mehr sagen, er habe es nicht gewusst."
(zit nach: Konkret 11.2017)

Und für diejenigen, die es genauer wissen wollen:
Horne, John und Alan Kramer, Deutsche Kriegsgreuel 1914. Die umstrittene Wahrheit, Hamburg 2004.
Böhler, Jochen, Auftakt zum Vernichtungskrieg. Die Wehrmacht in Polen 1939, Frankfurt 2006.
Heer, Hannes und Klaus Naumann (Hg.), Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944, Hamburg 1995.

Selbst Herr Gauland hätte das alles bereits lesen können. Aber Wissen stört ja nur.