Freitag, 2. Juni 2017
Thema: Zuckungen
denn der vierspurige Ausbau der Bonnstraße sei näher gerückt, berichtet die SPD auf ihrer Homepage. Der SPD-Fraktionsvorsitzende jubelt: „„Der Vollanschluss an die A4 in Höhe der Bonnstraße ist für uns in Frechen enorm wichtig, damit der Verkehr aus unseren Gewebegebieten besser abfließen kann. Es ist gut dass es mit der Planung jetzt endlich weitergeht und die Verkehrsprobleme dadurch hoffentlich bald gelöst werden.“

Wenn da nicht zu früh gejubelt wird … denn wenn man in die Vorlage des Verkehrsausschusses des Kreistages schaut, dann liest man da doch einiges, was einem an dieser Jubelmeldung zweifeln lässt:

Dem Kreis liegt bisher ein komplettes Verkehrsgutachten nicht vor, er geht aber davon aus, dass sich südlich und nördlich des Bereiches, in dem die Bonnstraße vierspurig ausgebaut werden soll, die „Verkehrsbelastung … erheblich auswirken wird.“ Mit anderen Worten: eine ausgebaute Bonnstraße wird zu einer Steigerung des Verkehrs auf der gesamten Bonnstraße führen, was etwa den „heute schon völlig überlasteten Knotenpunkt L 183 /L 213 / K 5 in Pulheim Brauweiler" betrifft, wodurch dort die „Unfallzahlen voraussichtlich noch in erheblichem Maße ansteigen“ werden.

Über die Auswirkungen südlich des Ausbauabschnittes, also ab der Kreuzung Bonnstraße / Kölner Straße wird in diesem Papier gar nichts geäußert. Eine erhebliche Steigerung der Verkehrsbelastung wird aber gerade hier nicht zu einem Ende der Frechener Verkehrsprobleme führen.

Vielmehr steht aber zu befürchten, dass die Begehrlichkeiten von Logistikunternehmen steigen werden, sich auf Frechener Gemarkung nieder zu lassen.

Von einem Ende der Verkehrsprobleme sollte daher kein Autofahrer ausgehen.
Schlimmer geht immer.