Die Ergebnisse der Elternbefragung liegen vor. Eindeutiger hätten sie kaum ausfallen können. Von 892 Eltern der Kinder der 2. und 3. Klassen haben 684 Eltern den ausgefüllten Fragebogen abgegeben. Das bedeutet eine Teilnahmequote von 76,7 Prozent. Alleine dieser Wert belegt, wie hoch das Interesse der Eltern an diesem Thema ist.

Den Eltern waren zum Thema Gesamtschule vier Antwortmöglichkeiten auf die Frage „Würden Sie Ihr Kind an einer Gesamtschule in Frechen anmelden“ vorgegeben worden: ja – ja, vielleicht – eher nicht – nein.
Aufgeschlüsselt auf die beiden Klassenstufen ergaben folgende Ergebnisse:





Fasst man nun die tendenziell bejahenden und die tendenziell verneinenden Antworten zusammen, dann erhält man ein Meinungsbild, das nur noch wenig Spielraum offen läßt:
Unter den Eltern der Zweitklässler sprechen sich fast 59 % für eine Gesamtschule in Frechen aus, unter den Eltern der Drittklässler gut 63 %.



Man kann sich nun über diese hohe Zustimmungsrate für eine Gesamtschule freuen, oder man liest die Elternbefragung mal von hinten: Unter den Zweitklässlern wollen nur 41 % der Eltern ihr Kind wohl nicht auf einer Gesamtschule anmelden, bei den Drittklässlern sogar nur 37 %.

Die Motivlagen werden jeweils sehr individuell sein, dem einen ist die Realschule zu voll, dem anderen das Gymnasium zu naturwissenschaftlich, ein Dritter sucht eine Schule, in der sein Kind nicht schon früh auf einen bestimmten Abschluss festgelegt ist, ein Vierter hat was gegen G8. Der Gründe mag es noch mehr geben.

Diese individuellen Gründe zeigen aber ein Bild, das eine deutliche Absage gegenüber der bisherigen Frechener Schullandschaft transportiert. Möglicherweise sollten sich zudem die zukünftig neben einer Gesamtschule existierenden lokalen weiterführenden Schulen ernsthaft fragen, warum sich nur ein gutes Drittel der Eltern sich klar zu den bestehenden Schulformen bekannt hat. Hier können sich die spannenden Fragen ergeben.

Etwas ist faul im Staate Dänemark.