Innerhalb weniger Tage hat das Regierungspräsidium entschieden, dass die Hauptschule Elsdorf wegen zu geringer Anmeldezahlen keine Eingangsklasse mehr bilden darf. Diese Hauptschule ist also ein Auslaufmodell. In Fünf Jahren ist sie Vergangenheit. Die Elsdorfer Hauptschule konnte auch im vergangenen Schuljahr nur noch eine Eingangsklasse bilden. 11 Kinder hatten sich angemeldet, weitere 6 oder 7 Kinder mit Förderbedarf waren interessiert. Nicht ausreichend befand das Regierungspräsidium.

Die Elsdorfer Politik ist - gelinde gesagt - vor den Kopf gestoßen. Man habe sich mehr Zeit gewünscht für eine Änderung der Schullandschaft wird die Stadtverwaltung zitiert. Nun scheinen die geringen Anmeldezahlen aber schon des Längeren bekannt gewesen zu sein. Die Berichte im Kölner Stadtanzeiger und in der Rundschau lesen sich auch nicht so, als ob sich Elsdorf schon intensiv mit den drohenden Veränderungen beschäftigt hätte.
Was sagt der Elsdorfer Abteilungsleiter für Schule dazu:
„Das Land wird diese Schulform wegrationalisieren.“
Nun ja, so kann man das auch sehen. Es wäre aber auch Aufgabe des Schulträgers, einen Blick in die Zukunft zu wagen. Eine Schule, die unter Hängen und Würgen noch eine einzige Eingangsklasse zu bilden im Stande ist, ist ein Auslaufmodell, so oder so.

Daraus lassen sich vier Schlussfolgerungen ableiten, die auch für Frechen gelten dürften:

1. Das Hauptschulsterben ist im Kreis angekommen.
2. Ausnahmegenehmigungen für zu kleine Hauptschulen sind endlich
3. Wer nicht rechtzeitig reagiert, muss Lehrgeld zahlen - um den alten Gorbatschowspruch nicht über Gebühr zu belasten.
4. Gemeinsamer Unterricht rettet keine Hauptschule.