Heureka … denn die Schulpflegschaften haben recht getan!

In der vorletzten Sitzung des Schulausschusses forderten die Schulpflegschaften, dass vor der Entscheidung für einen Grundschulbau in der Innenstadt die prognostizierten Schülerzahlen zu überprüfen seien.
Dem Antrag wurde stattgegeben und nun hat das Gutachterbüro die aktualisierten Zahlen vorgelegt.
Alle Zahlen dokumentieren für den Innenstadtbereich nur geringfügig ansteigende Schülerzahlen. Statt der für das Schuljahr 2013/14 avisierten knapp 900 SchülerInnen in den drei innerstädtischen Grundschulen, kalkuliert die neue Prognose noch mit 750 Kindern. Und die Zahlen für die Folgejahre, selbst unter der Berücksichtigung von Baumaßnahmen in der Innenstadt und auf Grube Carl ändern an diesen Werten nur Geringfügiges.
Mit anderen Worten: die zu erwartenden SchülerInnenzahlen in den drei Innenstadtschulen werden in den kommenden Jahren so niedrig sein, dass ein Schulneubau im Kuckental nicht einmal mehr erwogen werden muss.
Das Projekt ist unwirtschaftlich und es ist nicht einmal mehr genehmigungsfähig.

Das Projekt Grundschule Kuckental ist tot.

Wir wollen trotzdem noch einmal darauf hinweisen, dass die BI Grube Carl schon seit mehr als einem Jahr darauf hingewiesen hat, dass die Schülerzahlen sich nicht entsprechend den Prognosen entwickeln und einiges darauf hindeute, dass eine neue Grundschule kaum gerechtfertigt sei.
Wie man es dreht und wendet, eigentlich haben sich BI Grube Carl und die Schulpflegschaften der Grundschulen um den Haushalt der Stadt Frechen verdient gemacht, denn noch im November 2010 erklärte die Stadtverwaltung, dass die Prognosen „punktgenau“ eingetroffen seien. Die Stadtverwaltung, so wurde diese Äußerung zumindest verstanden – hielt an den Planungen Kuckental fest. Auch für die SPD schien noch diesen Frühjahr alles eindeutig, forderte sie sowohl im November 2010 als auch im März 2011 Mittel für eine pädagogische Begleitung der Baumaßnahme.
Erst, nachdem das Architekturbüro Nadler im letzten Schulausschuss erklärte, dass sie, die Architekten (man höre und genieße: fachfremde Architekten haben genauere Vorstellungen als die eigene Stadtverwaltung …), davon ausgehen würden, dass die SchülerInnenzahlen für einen Schulneubau im Kuckental nicht ausreichen würden, erst da wurde öffentlich, dass Stadtverwaltung und Schulausschuss die vergangenen beiden Jahre an der Realität vorbei geplant haben.

Bleibt zu hoffen, dass Stadtverwaltung und Schulausschuss nicht an einer partiellen Amnesie leiden, andernfalls steht nämlich zu befürchten, dass die klaren Botschaften der letzten Schulausschusssitzung vergessen sind: Lindenschule und Burgschulen müssen endlich saniert werden, darin waren sich (zumindest) alle externen Gutachter einig.